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103 - Das Geheimnis der Maske

103 - Das Geheimnis der Maske

Titel: 103 - Das Geheimnis der Maske
Autoren: Dämonenkiller
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miteinander fochten, war die Puppe zum Leben erwacht. Ich war ihr gefolgt, doch nach wenigen Metern hatte sich die Puppe einfach aufgelöst. Mit dem Magnetstab hatte ich eine eigenartige Strahlungsquelle entdeckt, die mir geholfen hatte, die Spur der Puppe wieder aufzunehmen. Doch vorerst hatte ich mich um Abi Flindt und Unga kümmern müssen. Mit einem Trick war es mir gelungen, den Schwarzen Samurai in die Flucht zu schlagen. Ich hatte meinen Kommandostab als Verstärker benützt und zu ihm im Namen Hermes Trismegistos gesprochen. Der Schwarze Samurai war geflohen. Unga sollte ihn verfolgen, während ich mich um die Puppe kümmern wollte.
    Ich kehrte zum Strahlungsfeld zurück und blieb stehen. Die Puppe schien wichtig zu sein, sonst wäre Olivaro nicht so scharf auf sie. Bisher wußte ich nur, daß Olivaro gegen einen unbekannten Dämon kämpfte und die Puppe anscheinend Wissen über Olivaro gespeichert hatte, das ihm schaden konnte. Der Schwarze Samurai der Gegenwart war ein Werkzeug Olivaros. Aber ich wußte noch immer nicht, ob dieser Tomotada II. die zum Leben erweckte Mumie des Tomotada I. war. Tomotada I. war ich selbst zu Beginn des 17. Jahrhunderts gewesen. Meiner Meinung nach mußte der Samurai der Gegenwart ein anderer Tomotada sein; der fehlende Rokuro-Kubi-Kopf, der sich beim ersten Schwarzen Samurai im linken Ärmel verbissen hatte, schien das zu beweisen.
    Die Ereignisse der vergangenen Tage und meine Erinnerungen an mein Leben als Schwarzer Samurai ergaben keinen rechten Sinn für mich.
    Ich war dabeigewesen, als während eines Kabukis der Schwarze Samurai zum Leben erwacht war. Es war ihm später dann gelungen, in den Besitz seines berühmten Schwertes Tomokirimaru zu gelangen. Der Schwarze Samurai handelte in Olivaros Auftrag. Er wollte den Puppenkopf haben - und das mußte ich verhindern.
    Noch immer steckte ich in der Maske des Buckligen. Einen Augenblick lang überlegte ich, welche Gestalt ich jetzt meinem Körper geben sollte. Als Dorian Hunter durfte ich nicht auftreten, da ich ja offiziell tot war, und nur ganz wenige wußten, daß ich das Erbe Hermes Trismegistos' angetreten hatte.
    Ich setzte mich vor dem Magnetfeld nieder und holte den Vexierer hervor, diesen Zauberspiegel, mit dem ich jede beliebige Gestalt annehmen konnte. Der Vexierer sah einem zusammenklappbaren Holzmaßstab ähnlich. Statt einer Maßeinteilung wies er magische Symbole auf.
    Ich bildete aus dem Vexierer ein Achteck und stellte es vor mir auf. Mit geschlossenen Augen konzentrierte ich mich. Ich wollte das Aussehen eines etwa dreißig Jahre alten mittelgroßen Japaners annehmen. Mit der linken Hand betastete ich mein Gesicht und mit der rechten versuchte ich quasi nach meinem Wunschbild zu greifen.
    Langsam veränderten sich mein Gesicht und mein Körper. Je öfter ich meine Gestalt veränderte, um so leichter und rascher ging es.
    Nachdem ich meine Verwandlung abgeschlossen hatte, klappte ich den Vexierer wieder zusammen. Mit dem magischen Zirkel steckte ich nun das Magnetfeld ab. Ich stellte mich in die Mitte des Sprungkreises und konzentrierte mich. In der rechten Hand hielt ich den Kommandostab, der aus einem knochenähnlichen Material bestand. Nach einigen Sekunden fühlte ich mich schwerelos. Ein leises Raunen war zu hören, dann schien ich durch undurchdringliche Schwärze zu gleiten. Auch an diesen Zustand hatte ich mich bereits gewöhnt.
    Plötzlich spürte ich festen Boden unter mir. Es war eine warme Mainacht. Der Himmel war wolkenlos, und ein leichter Wind fing sich in meinen Kleidern.
    Neugierig blickte ich mich um. Ich stand auf einem Berg. Unter mir erblickte ich eine kleine japanische Ortschaft. Rechts lag eine gewaltige Ruine im Mondlicht. Kein Mensch war zu sehen.
    Ich wußte nicht, wo ich gelandet war. Von der Puppe war nichts zu sehen, doch ich war sicher, daß sie sich hier in der näheren Umgebung befinden würde.
    Wahrscheinlich hatte sie sich in der Ruine versteckt, dachte ich. Mir blieb keine andere Wahl, ich mußte die Ruine durchsuchen.
    Doch so sehr ich auch suchte, von der Puppe fand ich zu meiner größten Überraschung keine Spur. Langsam wurde es hell. Einige Autos blieben vor der Ruine stehen. Meine Hoffnung, die Puppe zu finden, verflog immer mehr. Unter den vielen Menschen konnte sie sich nicht sehen lassen. Möglicherweise gab es noch ein weiteres Magnetfeld in der Nähe, mit dessen Hilfe sie ihre Flucht fortgesetzt hatte.
    Ich holte den Magnetstab heraus, der sich teleskopartig
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