Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1029 - Die Unbezwingbaren

Titel: 1029 - Die Unbezwingbaren
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sah zwei Mascinoten vom Fleck weg entmaterialisieren.
    „Wir fassen sie nicht!" schrie jemand voller Verzweiflung. „Sie haben Waffen..."
    Von • neuem ertönte das zornige Summen. Eine ganze Reihe von Mascinoten verschwand. Suklov packte das Grauen. „Plan zwei!" gurgelte er. „Zieht euch zurück! Plan zwei tritt in Kraft!"
    Er entmaterialisierte. Valvul erkannte, daß hier nichts mehr zu gewinnen war. Es würde den Fremden schwer fallen, ihn von den Angreifern zu unterscheiden. Und selbst wenn sie ihn wiedererkannten, mußten sie ihn für einen Verräter halten, der ihre Aufmerksamkeit abgelenkt hatte, während der Angriff vorbereitet wurde. Nein, er mußte eine bessere Gelegenheit abwarten, bevor er seine Verständigungsversuche wiederaufnahm.
    Er schloß die Raumfalte und eilte hinter Suklov her. Mit dem hatte er ein ernstes Wort zu reden.
     
    *
     
    Der Schocker war Plaquet wie von selbst in die Hand geglitten. Als die Scheibenwesen einen Einschließungsring um ihn und seine beiden Gefährten zu bilden begannen, feuerte er zunächst eine Reihe von Warnschüssen über sie hinweg. Das schien sie nicht zu beeindrucken. Plaquet nahm die vorderste Reihe der Angreifer unter Feuer. Er gab sich Mühe, auf die Ränder der Scheibenkörper zu zielen, wo sich, soweit er sehen konnte, keine empfindlichen Organe befanden. Noch wußte er nicht, wie die Waffe auf die Fremden wirken würde. Sie lahmte die Nervenfunktionen herkömmlicher Wesen. Waren die Scheibengeschöpfe herkömmlich? Es mochte sich sogar herausstellen, daß sie gegen die Wirkung des Schockers unempfindlich waren. Was dann?
    Die Waffe in seiner Hand gab ein zorniges Singen von sich. Irgendwo im Gewimmel der Scheibenkörper ertönte ein spitzer, gellender Schrei. Plaquet sah den Getroffenen entmaterialisieren. Er feuerte ein zweites Mal und erzielte denselben Effekt.
    Inzwischen hatten auch Preleddi und Vjuga das Feuer eröffnet. Die Angreifer waren offenbar waffenlos und besaßen keine Abwehr gegenüber den summenden Strahlenbündeln der Hochleistungsschocker. Ihre Reihen lichteten sich wie von Zauberhand. Jeder Treffer führte zur Entmaterialisierung des Getroffenen. Reflexreaktion oder Schutzmaßnahme? Plaquet wußte es nicht. Er feuerte, bis der letzte Angreifer verschwunden war.
    „Der häßliche kleine Schuft", schimpfte Preleddi. „Sollte uns nur ablenken, bis ..."
    „Ruhe!" zischte Plaquet.
    Er hörte ein fernes, undeutliches Rumpeln. Es kam von irgendwo aus dem Innern des Kastenschiffs, entfernte sich und erstarb. Noch ein zweites Mal war es zu hören, dann kehrte Stille ein.
    „Das ... das waren zwei Beiboote, die auf Fahrt gingen", stammelte der Prodheimer-Fenke.
    Plaquet stieß den Schocker in den Gürtel zurück. „Richtig", stieß er bitter hervor. „Und wir wissen, was das zu bedeuten hat. Nichts wie 'raus hier!"
    Sie eilten auf den Korridor hinaus und stießen sich kräftig ab. Die geringfügige Schwerkraft ermöglichte es ihnen, Dutzende von Metern weit den Gang entlangzutreiben.
    Binnen weniger Minuten erreichten sie die kleine Schleuse oben auf der Schrägfläche des Kastenschiffs, durch die sie eingestiegen waren. Plaquet starrte durch die schlauchförmige Öffnung und sah im Hintergrund das Meer der funkelnden Sterne.
    Funkelnd? Er konzentrierte sich auf einen hellen Lichtpunkt. Tatsächlich, er hatte sich nicht getäuscht. Der Stern wies deutliche Helligkeitsschwankungen auf, als befände er sich jenseits einer dichten Atmosphäre.
    Der Luftdruck! schoß es dem Kranen durch den Sinn. Er war konstant geblieben, nachdem das Kastenschiff von der Raumfestung abgelegt hatte. Die Schleusen, die sich dem unvoreingenommenen Blick als primitive Löcher darboten, waren mit einem Abschirmmechanismus ausgestattet, der die Luftreste an Bord des Fahrzeugs daran hinderte, ins Vakuum zu entweichen. Das Funkeln der Sterne wurde durch einen Energieschirm bewirkt, der sich zwischen Plaquet und der eisigen Luftleere des Alls befand.
    Was jetzt? Plaquet wußte nicht, wie viel Zeit ihm noch blieb. Die Fremden hatten es offenbar eilig gehabt, das Schiff zu verlassen. Ein paar Minuten noch? Es spielte keine Rolle. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als den Mechanismus zu suchen, mit dem sich das Feld deaktivieren ließ. Plaquet schaltete die kleine Helmlampe an. Sie zeichnete einen grellen Kreis auf die Wand der Schleusenkammer.
    Vjuga trat nach vorne. Plaquet sah ihn den Arm ausstrecken. Immer weiter schritt der Ai; jetzt befand er sich fast schon
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher