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1029 - Die Unbezwingbaren

Titel: 1029 - Die Unbezwingbaren
Autoren: Unbekannt
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nicht weiter als zwei Lichtstunden von der Festung entfernt, auf der die HIAKLA abgesetzt wurde."
    Maso sah auf und studierte das Simulationsbild, das den Verband seiner Flotte darstellte. Sie befand sich tief im Innern des kugelförmigen Raumsektors, der von den Raumfestungen eingenommen wurde. Im Verlauf des vergangenen Tags hatte sie mancherlei Manöver durchgeführt, die in der Hauptsache zwei Zwecken dienten: außerhalb der Reichweite der fremden Verteidigungswaffen zu bleiben und sich von der HIAKLA nicht allzu weit zu entfernen, so daß deren Signal jederzeit empfangen werden konnte.
    „Was hältst du davon, Pertor? Hat Plaquet damit zu tun?"
    „Die Möglichkeit läßt sich nicht ohne weiteres von der Hand weisen", antwortete der Erste Kommandant. „Wenn mich nicht alles täuscht, handelt es sich um ein Kastenschiff, das dort explodiert ist. Wir haben noch nie zuvor die Explosion eines solchen Fahrzeugs registriert. Die Kastenschiffe scheinen ziemlich zuverlässig zu sein. Wenn jetzt eines davon in unmittelbarer Nähe des Punktes, an dem wir unsere Patrouille absetzten, in die Luft geht, dann ..."
    Maso richtete sich aus der Hocke auf und wuchs zu seiner vollen Körpergröße in die Höhe.
    „Dieser Narr wird sich doch nicht an Bord eines Kastenschiffs gewagt haben?" brummte er. „Sieht ihm gar nicht ähnlich. Ein Techniker und soviel Wagemut?"
    Er zögerte einen Augenblick, dann erteilte er seinen Befehl.
    „Die Flotte wendet", sagte er zu Pertor. „Wir fliegen den Punkt an, an dem die Explosion stattgefunden hat. Zwei Lichtstunden vor der Festung, sagst du? Da sollten wir vor ihren Waffen sicher sein."
    Das Wendemanöver wurde ausgeführt. Die Detonation war auch von den anderen Einheiten der Flotte beobachtet und angepeilt worden. Es bestand keine Notwendigkeit, die Koordinaten des Zielpunkts von der JÄQUOTE aus zu übertragen.
    Minuten später war der Verband auf der Zeitbahn verschwunden.
    Es dauerte knapp zwei Stunden, bis Masos Flotte in der Nähe des zwölfhundert Lichtjahre entfernten Punkts materialisierte. Die Spuren der Explosion waren längst verschwunden, gasförmige Überreste des Kastenschiffs sublimiert. Die Empfänger der JÄQUOTE hielten nach Signalen Ausschau, die aus kranischen Funkgeräten kamen. Die Suche währte mehrere Stunden und erbrachte kein einziges positives Resultat.
    Da kam Pertor schließlich auf die Idee, die Daten der Explosion noch einmal zu analysieren. Dabei stieß er auf eine Information, die ihm beim ersten Mal entgangen war.
    Das explodierende Schiff hatte sich mit relativistischer Geschwindigkeit bewegt.
    Geschwindigkeit und Kursvektor gingen aus den aufgezeichneten Daten mit einer Ungenauigkeit von nur wenigen Prozent hervor. Die JÄQUOTE. hatte an der falschen Stelle gesucht!
    Maso veranlaßte, daß das Flaggschiff, gefolgt vom Rest der Flotte, Fahrt aufnahm. Es bewegte sich im Abstand von knapp einer Lichtsekunde parallel zu dem Kurs, den das Kastenschiff geflogen war, und glich seine Geschwindigkeit derjenigen an, die aus den Explosionsdaten hervorging.
    Eine halbe Stunde verstrich, da empfingen die empfindlichen Meßgeräte die ersten Signale. Sie wurden entziffert. Es handelte sich um den Standard-Notrufcode der kranischen Flotte. Die Anpeilung bereitete keine Schwierigkeiten. Weitere zwanzig Minuten später näherte sich die JÄQUOTE dem Ort, von dem die Signale ausgingen. Die Orter zeigten drei winzige Gestalten, die hilflos durch den Raum trieben. Kurz darauf befanden sich Plaquet, Vjuga und Preleddi an Bord des Flaggschiffs. Ihre Odyssee war zu Ende.
     
    *
     
    Achtundvierzigtausend Lichtjahre vom Ort dieses Geschehens entfernt bewegte sich die KRANOS I, das mächtige Raumschiff des Herzogs Gu, über die Zeitbahn auf das Zentrum des Herzogtums von Krandhor, den Planeten Kran, zu. An Bord befanden sich die zwei Betschiden, Brether Faddon und Scoutie, die Gu auf der Welt Couhrs halb gegen ihren Willen dazu überredet hatte, mit ihm nach Kran zu kommen.
    Brether und Scoutie teilten eine Wohnzelle. Den Kranen, für die von der Aufgabenstellung des Alltags her kein Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Wesen bestand, war es nicht eingefallen, den beiden separate Zellen anzuweisen, nur weil sie verschiedenen Geschlechts waren.
    Eine seltsame Stimmung beseelte die beiden Wesen von Chircool. Endlich waren sie auf dem Weg nach Kran, dem Sitz der drei Herzöge, dem Ziel ihrer Sehnsüchte, wo sie Auskunft über das Schicksal ihrer Vorfahren, der
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