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1025 - Ich töte jeden Sinclair!

1025 - Ich töte jeden Sinclair!

Titel: 1025 - Ich töte jeden Sinclair!
Autoren: Jason Dark
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die Dinge verdichtete und ich dann in höchste Lebensgefahr geriet.
    »Soll ich die Tickets schon bestellen?« fragte Glenda, die die Stille nicht aushielt.
    »Wäre nicht schlecht.«
    »Wann wollt ihr fliegen?«
    »Wir nehmen die erste Maschine nach Edinburgh. Wie immer. Und sorg bitte auch für einen Leihwagen.«
    »Welche Marke?«
    »Range Rover. Wer kann schon wissen, in welches Gelände es uns hineintreibt.«
    »Da gibt es aber noch den Wagen deiner Eltern«, sagte Suko.
    Ich wußte, worauf er hinauswollte und fragte: »Du willst wieder den kleinen BMW haben?«
    »Ich fahre auch freiwillig.«
    »Okay, einverstanden.«
    Glenda Perkins verließ uns. Praktisch mit Sir James gab sie sich die Klinke in die Hand. Wir versuchten am Gesichtsausdruck unseres Chefs herauszufinden, ob er Erfolg gehabt hatte, aber sein Gesicht war unbewegt. Er setzte sich und sagte: »Die Kollegen haben wirklich ihr Möglichstes getan.«
    »Aber…?«
    Er schaute mich an. »Nichts. Bisher jedenfalls«, schränkte er ein.
    »Es gibt keine Verbindung, die bei uns registriert ist. Da muß ich passen. Beide Männer haben einfach zu unterschiedlich gelebt. Der eine muß ein Künstler gewesen sein, der auf seine Kreativität setzte und nur gewisse Kreise bediente, der andere, Luke Sinclair, ist einfach seinem Job als Filialleiter nachgegangen.«
    »Hatte er Familie?« fragte Suko.
    Sir James nickte. »Das ist ja die Tragik. Eine Frau und einen zehnjährigen Sohn. Beide haben einen Schock bekommen und befinden sich unter ärztlicher Kontrolle. Es gab zwar erste Aussagen der Ehefrau, aber damit konnte niemand etwas anfangen. Sie wußte nicht, wie die Dinge gelaufen waren.«
    »Also nichts«, faßte ich zusammen und hob die Schultern. »Bleibt unser Plan.«
    »Lauder?«
    »Genau, Sir. Wir werden die erste Maschine morgen nach Edinburgh nehmen.«
    »Ihr könnt auch heute noch fliegen, wenn ihr euch beeilt«, sagte Glenda. »Dann übernachtet ihr eben in der Stadt und fahrt am nächsten Morgen gleich weiter.«
    Ich war natürlich dafür. »Wann startet die Maschine?«
    »Um siebzehn Uhr zehn.«
    »Das schaffen wir.«
    Niemand hatte etwas dagegen, daß wir uns beeilten. An der Bürotür hielt uns Glenda auf. »Gebt auf euch acht«, flüsterte sie. »Ich habe ein verdammt ungutes Gefühl. Vergeßt die Warnung nicht.«
    »Darauf kannst du dich verlassen, Glenda…«
    ***
    Wir hatten uns tatsächlich an Glendas Vorschlag gehalten und nahe des Flughafens übernachtet. Vielleicht wären wir sogar noch weiter gefahren, hätte es nicht in Strömen geregnet. Da schien der Himmel wieder seine gesamten Schleusen geöffnet zu haben, um die Stadt und deren Umgebung zu ertränken.
    Also blieben wir die Nacht über in zwei kleinen Zimmern, die eigentlich nicht mehr als Kammern waren. Mit London hatten wir ebenfalls telefoniert, aber von Sir James leider noch keine neue Nachrichten erhalten.
    Ich zumindest schlief in der Nacht schlecht. Mich plagten wilde Träume, in denen vor allen Dingen meine Eltern eine Rolle spielten.
    Ich sah sie als Untote aus dem Grab steigen. Halb verwest, von irgendwelchen Tieren angefressen, grinsend, böse und auf der Suche nach dem frischen Fleisch der Lebenden. Dann erschien eine mächtige schwarze Gestalt, die sich wie eine Wolke über meine Eltern schob und sie wieder zurück in ihr Doppelgrab drückte.
    Beim sehr mäßigen Frühstück, das aus pappigem Brot, wäßriger Marmelade und schlechtem Kaffee bestand, sah Suko mir die miese Nacht an.
    »War was?« fragte er zu allem Überfluß noch.
    »Nein, wieso?« brummte ich zurück.
    »Du siehst so aus.«
    Ich winkte ab. »Das muß an deinen schlechten Augen liegen. Aber ich werde dich trotzdem beruhigen. Ich habe einen tollen Traum gehabt und entsprechend gut geschlafen.« Meine Stimme troff vor Ironie. »Bist du jetzt einverstanden?«
    »Zufrieden.«
    »Aha.« Ich starrte auf das schlechte Frühstück. Meine schlechte Laune lag nicht allein am Traum oder dem relativ wenigen Schlaf, ich beschäftigte mich mit der Zukunft. Dabei spielte der Name Sinclair natürlich eine tragende Rolle.
    Was kam da auf mich zu?
    Zwei tote Männer mit meinem Namen hatte es bereits gegeben.
    Sollte oder würde ich der dritte sein, den es erwischte? Ich wußte es nicht, ich konnte nicht in die Zukunft hineinschauen, aber ich spürte den Druck und das kalte Gefühl im Nacken, das dort wie eine Gardine klebte. Es braute sich etwas zusammen. Irgendeine Person machte Jagd auf Menschen mit dem Namen Sinclair, und
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