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1025 - Ich töte jeden Sinclair!

1025 - Ich töte jeden Sinclair!

Titel: 1025 - Ich töte jeden Sinclair!
Autoren: Jason Dark
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praktisch heraus. »Ja«, sagte ich, »er hat es bereits getan.«
    »Was denn?«
    »Zwei Menschen umgebracht.«
    In den nächsten Sekunden saß Karen so still wie vorhin auf dem Bett. »Sinclairs?« hauchte sie dann.
    »Es ist leider wahr, Karen. Er hat zwei Männer mit dem Namen Sinclair getötet. Der erste hieß Luke, der zweite Ian. Und er ist nicht eben sanft mit ihnen umgegangen.«
    »Was heißt das?«
    Ich wiegelte ab. »Das möchte ich lieber für mich behalten.«
    »Ja, ist vielleicht auch besser so. Jetzt wünsche ich mir nur, daß diese verdammte Nacht schon vorbei wäre. Alles andere ist dann zweitrangig. Ich will nicht, daß ich… daß er …« Sie schüttelte den Kopf. »Ach, ich weiß es auch nicht.«
    Ich zog sie vom Bett hoch. »Jedenfalls wirst du nicht mehr allein bleiben, Karen. Wir verbringen die Stunden gemeinsam. Suko wartet bereits im Arbeitszimmer. Komm.«
    Sie folgte mir und ließ dabei meine Hand auch nicht los. So führte ich sie wie ein kleines Kind aus dem Zimmer und anschließend die Treppe hinab.
    Karen schaute sich scheu um. Suko hatte die Lampen eingeschaltet. So wurden die Schatten vertrieben, und wir konnten durch die Helligkeit gehen.
    »Ich frage mich immer«, flüsterte sie, »was der morgige Tag noch bringen wird.«
    »Wir müssen alles an uns herankommen lassen. Es hat keinen Sinn, sich schon jetzt zu quälen. Das sind nicht nur leere Worte, ich spreche da aus Erfahrung, das kannst du mir glauben.«
    »Ja, glaube ich auch. Ich wundere mich sowieso über dich, John.«
    »Warum?«
    »Weiß ich nicht genau. Du bist irgendwie anders. Auch Suko ist es. Ihr seid so souverän, als würden euch diese Dinge einfach nichts ausmachen. Das kann ich nur bewundern.«
    »Danke«, erwiderte ich lächelnd.
    Suko wartete auf uns. »Ich habe mich noch hier unten umgeschaut. Nichts. Er hat wirklich keine Spuren hinterlassen. Ein verdammt raffinierter Bursche. Der kommt und geht wie ein Geist.«
    Darüber mußte er selbst lachen. »Irgendwo ist er auch einer.«
    Uns standen mehrere Sessel zur Verfügung. Alle aus Leder und mit hohen Rückenlehnen. »Kannst du denn in einem der Sessel schlafen?« fragte ich Karen.
    »Das muß ich wohl. Außerdem habe ich schon schlechter geschlafen, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Das glaube ich dir.«
    Sie suchte sich einen Sessel aus und ließ sich vorsichtig darauf nieder. »Was werdet ihr tun?«
    »Nach Möglichkeit wach bleiben.«
    »Alle beide?«
    »Nein, wir werden uns abwechseln«, sagte Suko. »Das sind wir gewohnt. Es wäre nicht das erste Mal.«
    »Ja, sicher.« Karen runzelte die Stirn. Der Schein der nahestehenden Lampe machte ihr Gesicht weich. »Soll ich euch mal etwas fragen? Etwas, das mich schon seit Minuten beschäftigt?«
    »Bitte.«
    »Ich frage mich, warum wir die Nacht hier überhaupt noch verbringen sollen? Wäre es nicht besser, von hier zu verschwinden und schon zu den Ruinen zu fahren? Ich meine, dieser Sinclair hat sich bei mir gezeigt. Damit hat er seine Aufgabe doch erfüllt – oder?«
    Suko und ich schauten uns an. Wir waren eigentlich dumm gewesen, daß wir nicht selbst auf den Gedanken gekommen waren. Im Prinzip hatte sie recht. Dieser andere Sinclair war zu ihr gekommen, hatte sich ihr gezeigt, und damit hätte für ihn die Sache eigentlich erledigt sein können.
    »Was denkst du, John?«
    Ich wiegte den Kopf. »Nicht schlecht, der Vorschlag.«
    »Man kann zumindest darüber nachdenken. Ich wüßte auch nicht, was mich hier halten sollte.«
    Sukos Entschluß stand praktisch fest. Er wollte das Haus verlassen und sich auf den Weg machen.
    Ich betrachtete meine Uhr. Bis Mitternacht war noch mehr als eine Stunde Zeit, und bis zum Ziel hatten wir einige Meilen zu fahren, das stand auch fest. Das zog sich hin, und alles ohne Autobahnen.
    Da wäre es günstig gewesen, ein Flugzeug zu nehmen.
    »Wann sollen wir los, John?«
    »Du willst also fahren?«
    »Ja, ich fühle mich fit.«
    »Das habe ich nicht gemeint. Mir ist es einfach nur um die Sache gegangen.«
    »Ja oder nein?« fragte er.
    Ich stimmte zu. »Wir werden in einer Viertelstunde abfahren. Zuvor schließen wir alles ab und löschen die Lichter. Das hier war sowieso nur eine Zwischenstation.«
    »Meine ich auch.«
    Karen Sinclair sah erleichtert aus. Sie bedankte sich sogar bei uns, daß wir ihr den Gefallen tun wollten.
    »Ob es wirklich ein Gefallen ist, wird sich noch herausstellen, Karen. Wir wissen schließlich nicht, was uns auf Sinclair Castle erwartet.«
    »Zumindest
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