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1025 - Ich töte jeden Sinclair!

1025 - Ich töte jeden Sinclair!

Titel: 1025 - Ich töte jeden Sinclair!
Autoren: Jason Dark
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andere.«
    »In diesem Fall leider nicht«, erwiderte ich leise.
    Karen suchte Hilfe bei Suko. »Bitte, Suko, sag du doch auch mal etwas. Kann man das glauben?«
    »Ich denke schon«, gab mein Freund zu.
    »Aber das ist Wahnsinn. Wie sollte…«, sie suchte nach Worten der Erklärung, fand aber keine.
    »Gut, Karen, ich möchte es anders versuchen. Dieser Gestalt ist es möglich, sich als normaler Mensch und auch als Projektion zu zeigen. So kann man die Dinge sehen. Das ist zumindest die Erklärung, die ich momentan akzeptiere. So wie du ihn gesehen hast, habe ich ihn auch erlebt. Ich sprach mit ihm. Wie ist es bei dir gewesen?«
    Sie nickte vor sich hin. »Ja, bei mir auch.«
    »Und was sagte er?«
    Karen überlegte. »Das ist komisch. Ich weiß es auch nicht, ob ich es als überheblich ansehen soll. Er meinte von sich selbst, daß er sehr berühmt ist.«
    »Berühmt?« Ich konnte es kaum glauben.
    »Ja, daß man ihn kennt. Er muß ein berühmter Mensch mit dem Namen Sinclair sein. Und er meinte auch, daß ihn einige bereits kennengelernt hätten und andere ihn noch kennenlernen würden. Da denke ich mehr an das Treffen.«
    »Was wohl auch stimmt«, sagte ich und hing meinen Gedanken nach. Wahrscheinlich hatte er mit dem Kennen die Menschen gemeint, die von ihm umgebracht worden waren. Das behielt ich für mich. Ich wollte Karen nicht noch mehr ängstigen.
    »Und dann war er plötzlich weg«, fuhr sie fort. »Einfach so. Als hätte es ihn nie gegeben. Er verschwand ebenso lautlos wie er gekommen war. Ich habe zuvor nichts gehört und danach auch nichts. Und jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll.«
    »Vor allen Dingen die Ruhe bewahren.«
    »Das sagt sich so leicht.«
    »Wichtig ist, daß wir bei dir sind.«
    Sie hob die Schultern. »Könnt ihr mich denn vor ihm schützen? Eines sage ich euch. Hier oben bleibe ich nicht mehr. Ich will in der Nacht nicht allein sein. Vielleicht sollten wir auch das Haus verlassen und woanders den Rest der Zeit verbringen. Habt ihr darüber schon mal nachgedacht?«
    »Nein, noch nicht. Es würde nur nicht viel bringen, wenn wir uns so verhalten. Er würde uns überall finden. Er würde uns überall hin folgen. Bei seinen Fähigkeiten ist das kein Problem. Das müßtest du auch einsehen, Karen.«
    »Ja, kann sein. Aber er wird etwas tun, das weiß ich auch. Er wird töten wollen. Ich fürchte mich vor dem Clan-Treffen. Er wird dort auch erscheinen, und da hat er vermutlich freie Bahn.« Sie schauderte leicht zusammen. »Es dürfte eigentlich nicht stattfinden, aber absagen kann man es auch nicht mehr.«
    »Das stimmt allerdings«, gab ich zu. »Außerdem würde uns kaum jemand glauben.«
    »Ich gehe schon mal vor und warte im Arbeitszimmer auf euch«, sagte Suko.
    »Tu das.«
    Er lächelte Karen noch zu und verließ das Gästezimmer. »Dann können wir ja auch gehen«, sagte sie.
    »Im Prinzip schon. Ich wollte dich nur noch auf etwas ansprechen. Hat er sich wirklich als berühmt bezeichnet?«
    »Ja, das hat er. Verrückt, nicht?«
    »Das weiß ich nicht. Ich würde ihn als nicht so einstufen. Er kann durchaus berühmt sein.«
    »Kennst du ihn denn?«
    »Nein, ich weiß nicht einmal seinen Vornamen und kann mir vorstellen, daß er ihn bewußt zurückgehalten hat. Er würde möglicherweise zu viel über ihn verraten.«
    Karen überlegte. Dabei strich sie mit den Fingern über ihre Hosenbeine. »Dann gäbe es unter Umständen jemand, über den man Bescheid weiß. Ein Highlight in der Familien-Chronik.«
    »Wenn, dann ein negatives.«
    »Es kam mir auch vor, John, als wäre er nicht aus dieser Zeit oder von dieser Welt meinetwegen. Er war so anders, und er trug auch eine Uhr bei sich. Ich habe ihr leises Schlagen noch jetzt in meinen Ohren. Ping – ping…«
    »Die kenne ich.«
    Beinahe erschrak sie. »Und? Hat er dir auch erklärt, daß deine Zeit abgelaufen ist?«
    »Natürlich.«
    Sie schaute mich fragend an. »Glaubst du ihm denn?«
    »Ich muß es tun.«
    Jetzt lächelte Karen. »Damit habe ich nicht gerechnet. Du gehst davon aus, daß er seine Drohungen in die Tat umsetzt – oder?«
    »Das tue ich.«
    Karen kam mit meiner Antwort nicht zurecht. »Verstehe mich bitte nicht falsch, aber ich komme da nicht mit. Er hat doch nichts in der Richtung hin getan. Das war ein Bluff, eine Drohung, wie ich mir vorstellen kann. Oder liege ich da falsch?«
    »Ja, ein wenig schon.«
    »Wieso?«
    Ich schwankte noch, ob ich ihr die Wahrheit sagen sollte oder nicht. Aber ihre Blicke forderten mich
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