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1024 - Bestien aus Satans Garten

1024 - Bestien aus Satans Garten

Titel: 1024 - Bestien aus Satans Garten
Autoren: Jason Dark
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Glas.
    Blitzschnell flirrte es der Decke entgegen, hinein in den Lichtkreis, als wäre es von ihm angesaugt worden. Er klammerte sich nicht dort oben fest, sondern blieb in der Luft stehen und starrte aus seinen Glotzaugen nach unten.
    Ich war wieder stehengeblieben. Den Kopf allerdings hatte ich zurückgelegt, denn mir sollte keine Bewegung dieser Kreatur entgehen. Und ich war auch darauf gefaßt, angegriffen zu werden.
    Wieder verstrich Zeit.
    Ich wollte mich mit bloßen Händen gegen das Tier verteidigen. Mit einer Silberkugel darauf zu schießen, hätte nichts gebracht. Der kleine Drache wäre auch zu schnell gewesen, ich hätte ihn bei einem Zickzackflug kaum treffen können.
    Er wartete.
    Die Augen stierten mich an.
    Kein Leben. Nur die Flügel bewegten sich so schnell, daß es mir vorkam, sie stünden.
    Und dann fiel der kleine Drache nach unten!
    Er hätte mich tatsächlich frontal erwischt, wäre ich nicht zur Seite gesprungen. So aber hatte der kleine Angreifer Pech. Er huschte an meinem Kopf vorbei, erreichte den Boden allerdings nicht, sondern bewegte sich wie ferngesteuert und ebenfalls blitzartig in die Höhe, um einen neuen Angriff zu starten.
    Das Tier kam von vorn.
    Ich hörte dieses Brummen, als hätte es einen Motor eingeschaltet. Die Flügel verursachten das Geräusch nicht. Es drang tatsächlich aus dem Maul mit der zuckenden Zunge und den beiden kleinen, scharfen, blitzenden Zahnreihen.
    Der Angriff.
    Frontal geführt. Auch wieder wie ferngelenkt. Ein schon künstliches Geschöpf, das darauf trainiert war, Menschen anzugreifen und sie zu verletzen.
    Ich schlug nach ihm. War ebenfalls schnell, erwischte es auch, aber die Flugrichtung wurde nur um eine Winzigkeit korrigiert, da mein Schlag den kleinen Drachen nur gestreift hatte.
    Und deshalb erwischten mich die Zähne an der linken, bloßliegenden Schulter, wo plötzlich zwei blutige Schrammen entstanden und mich ein scharfer Schmerz erwischte.
    Das Tier war weitergeflogen. Mein Griff ging ins Leere, und es hielt sich jetzt nahe am Fenster auf.
    Wenn es wollte, dann konnte es durch den Spalt verschwinden, da die Scheibe gekippt stand.
    Das passierte nicht. Der kleine Drache war gegen die Scheibe geklatscht, als hätte er die Orientierung verloren. Und wirklich geklatscht, nicht direkt aufgeprallt. Da hätte ich auch ein weiches Stück Teig gegen die Scheibe werfen können, um das gleiche Geräusch zu erhalten.
    Diesmal war ich schneller.
    Bevor sich dieser kleine Drache von seinem Platz lösen konnte, hatte ich ihn bereits gepackt und von der Scheibe gepflückt, auf der eine Schleimspur zurückblieb.
    Ich hielt den Körper in meiner Faust eingeklemmt. Nur das Maul schaute hervor. Es bewegte sich hektisch. Die Zunge umtanzte den Kopf, sie erwischte auch meine Haut, klatschte immer wieder dagegen, schwang zurück, verschwand im Maul, das einfach nicht starr bleiben wollte, denn dieses Biest versuchte, den Kopf immer so zu drehen, daß die kleinen Zähne in meine Haut hacken konnten.
    Zweimal streiften sie mich und hinterließen auch Spuren. Das Biest war so wild, ich würde es nicht mehr länger halten können und wollte es auch nicht.
    Deshalb wuchtete ich es zu Boden.
    Benommen blieb das Tier für einen Moment liegen. Töten wollte ich es nicht. Es war besser, wenn ich es gefangennahm, aber wie, das war die große Frage.
    Zuerst warf ich meine Jeans über. Sie hatte in Reichweite gelegen und verdeckte den Körper. Sie war zudem schwer genug. Der kleine Drache würde so leicht nicht darunter hinwegkriechen können.
    Deshalb blieben mir gute Sekunden.
    Ich nutzte sie.
    Meine Reisetasche stellte ich auf den Kopf. Hemd, eine Hose und Unterwäsche rutschten daraus hervor und blieben auf dem Boden liegen. Die Reisetasche stülpte ich wie ein Zelt über meine Hose und damit auch über die kleine Bestie.
    Ich hielt sie an den Seiten fest und drückte sie dort so hart gegen den Boden, um es dem Gefangenen so schwer wie möglich zumachen. Der kleine Drache gab nicht auf. Er bewegte sich weiter. Er war ein Hektiker und hatte sich unter der Hose befreien können. Jetzt machte er sich daran, auch das nächste Hindernis zu überwinden. Er wollte sich durch den Stoff der Tasche beißen. Bei seinen scharfen Zähnen sicherlich kein großes Problem.
    Er summte auch.
    Aber nicht an meinem rechten Ohr. Ein zweiter war da.
    Schon spürte ich den Biß, als die Zähne am Ohrläppchen und auch in den Hals hineinhackten. Sofort strömte Blut aus der Wunde. Ich fuhr mit
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