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1024 - Bestien aus Satans Garten

1024 - Bestien aus Satans Garten

Titel: 1024 - Bestien aus Satans Garten
Autoren: Jason Dark
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Sie hinter der nächsten Tür auf dieser Seite, Mr. Sinclair. Ich hoffe, Sie sind zufrieden. Sie können sogar fernsehen.«
    »Darauf werde ich verzichten - danke. Schlafen Sie gut.«
    »Sie auch, Mr. Sinclair.«
    Selma Raspin zog sich zurück. Ich war allein und packte meine Tasche noch nicht aus. Im Raum hing noch eine gewisse Feuchtigkeit, die von der Bügelluft hinterlassen worden war. Um lüften zu können, öffnete ich das Fenster und schaute hinein in die dunkle Nacht. An die Szenerie des Himmels hatte ich mich gewöhnt, und so versuchte ich, mehr auf dem Erdboden zu erkennen. Unter und auch vor mir lag der Garten und dahinter freies Gelände. Ob es bewachsen war, sah ich nicht. Allerdings fiel mir ein Licht auf, als ich den Kopf nach rechts drehte. Es war nur ein heller Punkt in der Dunkelheit, und es bewegte sich auch nicht. Es stammte demnach nicht von einem Fahrzeug, sondern besaß einen festen Punkt.
    Nachbarn. Die Bakers. Drei, die völlig für sich lebten und sich eingeigelt hatten. Daran mußte ich zwangsläufig denken, als ich den Lichtschein dort sah.
    Die Entfernung war schwer zu schätzen. Sie konnte einen Kilometer betragen, aber auch mehr oder vielleicht weniger. So genau konnte ich das nicht feststellen.
    Das Licht blieb. Es wurde nicht schwächer, auch nicht stärker, es stand einfach nur da.
    Ich drehte mich wieder um, ließ das Fenster aber offen. Dann holte ich die Kosmetiktasche hervor und ging ins Bad.
    Ein kleiner Raum. Eine Dusche, ein ebenfalls kleines Fenster, ein Waschbecken und frische Handtücher.
    Ich erledigte meine Abendtoilette und merkte die Müdigkeit, die sich in meine Knochen hineingeschlichen hatte. Es war ein langer Tag gewesen, und auch die hinter mir liegenden Wochen hatte ich nicht eben streßfrei erlebt. Da forderte der Körper schon sein Recht. Schon jetzt freute ich mich darauf, einige Stunden Schlaf zu bekommen. Durch das offene Fenster war die kühle Nachtluft in den Raum geweht und hatte den anderen Geruch vertrieben.
    Das Bett lockte mich. Nur wollte ich nicht mit geschlossenem Fenster schlafen. Ich kippte es, warf noch einen Blick nach draußen und legte mich dann hin.
    Die kleine Lampe stand neben dem Bett auf dem Boden. Der Schalter war gut zu erreichen. Ich knipste das Licht aus, und sofort fiel die Dunkelheit wie ein Sack über mich. Sie war so dicht, daß ich nichts mehr sehen konnte, was sich allerdings nach einigen Sekunden änderte. Da schälten sich zumindest die Umrisse der hier im Zimmer stehenden Möbel aus der Dunkelheit.
    Etwas bleiches Licht drang durch das Fenster, als wollte mir der Mond einen schwachen Gruß schicken.
    Ich lag auf dem Rücken. Okay, ich war müde, aber mein Kopf steckte voller Gedanken. Wäre es nicht so spät gewesen, hätte ich noch in London angerufen und mit Suko gesprochen. So wollte ich ihn schlafen lassen, das hatte er verdient.
    Es war auch still.
    Nichts störte die Ruhe. Kein Geraschel von draußen. Kein Quaken eines Froschs. Auch keine Stimmen. Die beiden Raspins hatten sich ebenfalls zur Ruhe gelegt.
    Die Gedanken schwammen allmählich davon. Sie waren auch nie so konkret gewesen, als daß sie mich hätten wachhalten können, und so kroch die Müdigkeit immer stärker in mich und nahm schließlich ganz von mir Besitz.
    Ich spürte sehr deutlich, wie ich einschlief. Dabei konnte ich jede Phase nachvollziehen. Immer stärker glitt ich der Schlafschwelle entgegen und drehte mich dabei auf die rechte Seite, wobei auch das Ohr im Kopfkissen begraben wurde.
    Stille. Ein Mond, der zuschaute. Romantischer konnte es kaum werden.
    Und dann hörte ich das Summen.
    Direkt über meinem linken Ohr!
    ***
    Übergangslos war ich hellwach und schnellte dabei in die Höhe. Ein regelrechter Energiestoß hatte mich erwischt, aber es trieb mich nicht aus dem Bett. Ich blieb zunächst einmal sitzen. Mit sehr weit geöffneten Augen starrte ich in die Dunkelheit des Zimmers, in dem sich tatsächlich etwas bewegte, und das nicht einmal weit von meinem Gesicht entfernt. Dort tanzte ein Schatten, ein zuckender und huschender Gegenstand, der nicht mehr summte, sondern still war.
    Ich wußte Bescheid. Eine Fliege oder ein ähnliches Insekt hatte mich nicht besucht. Das konnte nur eine dieser kleinen Bestien gewesen sein, von denen auch der Professor angegriffen worden war.
    Hätte ich schon geschlafen gehabt, dann hätte mich das verdammte Biest sicherlich erwischt. So aber war ich gerade noch zur rechten Zeit wach geworden und konnte etwas
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