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1010 - Der Computermensch

Titel: 1010 - Der Computermensch
Autoren: Unbekannt
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Adelaie in Begleitung einiger Mitarbeiter von Boulmeester aufsuchte, war das Labor zur Entwicklung der Polizeicomputerzellen. Da diese Arbeit erst seit drei Tagen andauerte, konnte man noch keine Erfolge aufzeichnen. Allerdings war es den Mitarbeitern aus Boulmeesters Team schon gelungen, submikroskopisch kleine Maschinen nach dem Baumuster der Computerbrutzellen zu erzeugen und diese mit einer Programmierung zu versehen. Der Haken an der Geschichte war, daß diese „Polizisten" tot blieben. Alle Versuche, sie durch Gegenwart von positronischen Schaltungen oder Computerbrutzellen zu einem eigenständigen Dasein zu erwecken, waren bislang gescheitert.
    Adelaie nahm alle Fakten in sich auf. An Mortimer und ihr unausgeglichenes Verhältnis zu ihm, sowie an Terrania, das sie am Morgen noch so bewundert hatte, dachte sie gar nicht.
    Ein Funke der Begeisterung für diese Arbeit sprang auf sie über. Sie freute sich auf ihre neue Betätigung: Oder war es Marcel Boulmeester selbst, der sie in seinen Bann zog?
     
    3.
     
    In einer Stadt wie Terrania kam das Leben nie zur Ruhe. Viele Organisationen und Werke arbeiteten rund um die Uhr in acht oder neun Schichten. Es war ein ständiges Kommen und Gehen.
    In den Vergnügungs- und Erholungszentren am Stadtrand wurde jede Nacht zum Tag gemacht. In den zahllosen Hobbyklubs traf man sich zu der Zeit, die dem einzelnen Besucher gerade willkommen war.
    Die Terravision versorgte ihre Zuschauer ununterbrochen mit zwölf verschiedenen Programmen, hinzu kamen drei örtliche Programme und das Sonderprogramm Terrania3D-TV.
    Das Transportnetz kannte keine Stoßzeiten oder Ruhepausen. Es war vollautomatisiert. Nur an wenigen Knotenpunkten saßen Menschen in Überwachungsfunktionen. Andere waren dort tätig, wo eine persönliche Ansprache der eines Automaten mit positronischem Gehirn einfach bevorzugt wurde.
    Das war nur zu natürlich. Aus dem Stand der Technik, hier vor allem der lautlosen und gedankenschnell arbeitenden Positroniken und der damit verbundenen Automatisierung, hatte sich in den letzten Jahrhunderten mehr und mehr das Bedürfnis des Einzelwesens herausgeschält, seine Umwelt menschlicher zu gestalten.
    Es gehörte zu den natürlichsten Bedürfnissen, in der Zentralstation der Untergrund-Rohrbahn am Auskunftsschalter in der riesigen Marshall-Halle nette junge Damen und Herren sitzen zu haben, die hier ihren Dienst taten.
    In den weit aufgelockerten Wohnbezirken herrschte nachts noch die größte Ruhe.
    Ganz anders war dies hingegen im Zentrum von Terrania, wo das Hauptquartier der Kosmischen Hanse lag. Der Kreis des HQ-Hanse durchmaß acht Kilometer. Der innere Kern mit einem Durchmesser von zwei Kilometern beinhaltete alle Einrichtungen der Kosmischen Hanse, die zur Abwehr von Seth-Apophis erforderlich waren.
    Hier saß in dieser Nacht ein Mann vor den Terminals einer Positronik. Nach einem ausführlichen Dialog mit dem Computersystem kam er zu dem Entschluß, seine Arbeit auf das notwendige Minimum zu reduzieren.
    „Die zu überwachende Person schläft", sagte der Mann, und die Positronik stimmte ihm zu. „Mit einem Erwachen ist nicht vor Sonnenaufgang zu rechnen. Die Sensoren in seiner Wohnung bleiben aktiviert. Ich begebe mich zur Ruhe. Im Fall eines ungewöhnlichen Verhaltens des Überwachungsobjekts bin ich sofort zu alarmieren."
    Das Lebewesen, dem die Überwachung galt, wußte von dieser Maßnahme. Es wußte, daß es kontrolliert wurde, seit es mit Perry Rhodan zur Erde gekommen war. Es wußte auch, daß es dieser Maßnahme keine Bedeutung zu schenken brauchte.
    Und es wußte, wie es sich ihr entziehen konnte.
    So blieb es selbst den hochempfindlichen Sensoren der Positronik verborgen, das es die zugewiesene Wohnung verließ.
    Der Gleiter kam für sein Vorhaben nicht in Frage. Es stand nicht fest, ob dort nicht weitere Überwachungsvorrichtungen eingebaut worden waren.
    Zu seinem eigenen Labor, das Perry Rhodan ihm auf sein Drängen hin zur Verfügung gestellt hatte, war es nicht weit. Er konnte den Weg normalerweise leicht zu Fuß zurücklegen, auch wenn er mit seinen kurzen Beinen nicht ganz so wendig war wie ein Mensch.
    Sein heutiges Ziel lag jedoch woanders.
    Nach dem Aufbau des Pseudokörpers hängte sich Quiupu die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände an den Gürtel. Dann verließ er das Haus. Es war kurz vor Mitternacht, als er auf das Laufband trat.
    Eine kleine Gruppe lachender Menschen kam ihm entgegen. Ihm schenkte man jedoch keine besondere
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