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101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 London - Geheimtipps und Top-Ziele
Autoren: Simon Hart , Lilly Nielitz-Hart
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ursprünglich ein königlicher Garten. Den Aufstieg zum Botanischen Garten verdanken die Kew Gardens vor allem Prinzessin Augusta von Wales (1719–1772). Die Prinzessin aus Sachsen-Coburg war mit dem Sohn von George II. verheiratet und gab 1759 den Anstoß, exotische Pflanzen zu sammeln – von da an wuchs die Kollektion beständig. Nicht zuletzt durch die ständig anwachsende Zahl der Mitbringsel von Seefahrern und Naturwissenschaftlern, die immer neue Pflanzenarten von den Entdeckungsreisen mitbrachten, konnte man ab 1840 von einem richtigen Botanischen Garten sprechen.

    Das Palm House ist das beliebteste Fotoobjekt in Kew Gardens
    Heute ist Kew Gardens längst eine international anerkannte und renommierte botanische Forschungs-institution und beheimatet 30.000 Pflanzenarten sowie eine der größten Sammlungen an Pflanzen-DNA in der Welt. Das Gelände an sich ist sehr weitläufig, und man kann hier gut und gerne mehrere Stunden zu Fuß unterwegs sein.
    Es besteht die Möglichkeit, eine Rundtour mit dem kleinen Bähnchen Kew Explorer zu buchen, das bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten hält. Kew Gardens verbucht über zwei Mio. Besucher pro Jahr und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
    Ein Rundgang beginnt am besten beim Haupteingang Victoria Gate. Von hier gelangt man in Richtung Osten zum Palmenhaus (Palm House), dem beeindruckendsten und meistfotografierten Gebäude des Gartens. Das Design für die Konstruktion stammt von dem Nashs-Schüler Decimus Burton und wurde von Richard Turner zwischen 1844 und 1848 errichtet. Das Glashaus ist 19 m hoch, da es einige sehr hohe Bäume unterbringen muss. Die Atmosphäre ist feuchtwarm. Im Keller des Palmenhauses befindet sich ein Aquarium mit Feuchtbiotopen und Ausstellungen über das Leben im und unter Wasser, etwa in Korallenriffen, Salzmarschen und Mangrovensümpfen.
    Weiter östlich befindet sich das Waterlily House, ein verwunschenes Glashaus mit einem Wasserlilienteich wie aus dem Märchen. Vorbei an dem großen Teich, der dem Palmenhaus vorgelagert ist, gelangt man zum Davies Alpine House, einer sehr modernen Konstruktion mit Hochgebirgspflanzen.Hier werden die Temperaturen und Windverhältnisse einer alpinen Bergwiese nachgestellt. Gleich dahinter steht das Princess of Wales Conservatory. Hier gibt es insgesamt zehn verschiedene Klimazonen für Pflanzen wie Orchideen aus Madagaskar und Zentralamerika oder fleischfressende Pflanzen aus Afrika.

    Hier gedeihen Pflanzen aus der ganzen Welt
    Bei dem Spaziergang zwischen den Gewächshäusern passiert man viele ornamentale Bäume und Sträucher, denn Kew ist nicht nur ein botanischer, sondern auch ein Landschaftsgarten. Nordöstlich stehen noch einige der Originalgebäude. Die elegante Orangery aus dem Jahr 1761 beispielsweise war ursprünglich für Zitruspflanzen gedacht, heute ist hier ein Restaurant untergebracht. Im Kew Palace aus dem Jahr 1781 lebte George III., nachdem die geistige Umnachtung bei ihm ausgebrochen und er regierungsunfähig war (s. Kap. 53 ). Er liebte die Botanik und erweiterte die Sammlung. Hinter dem Palast befindet sich der Queen’s Garden, hierfür benötigen Besucher ein gesondertes Ticket.
    Ein weiteres großes Glashaus befindet sich im Westen der Anlage, das Temperate House. Hier sind Pflanzen aus allen Kontinenten untergebracht. Die chinesische Pagode, Pagoda, unweit von hier, gehört noch zu den Originalen und wurde 1762 errichtet. Nördlich davon befindet sich eine der neusten Errungenschaften: der Rhizotron and Xstrata Treetop Walkway. Wer sich einmal wie im Dschungel fühlen möchte, kann auf diesen Hängebrücken durch die Wipfel der Bäume spazieren. Zum Abschluss kann man noch einen Blick auf den größten Komposthaufen der Welt werfen, der nördlich des Walkway permanent auf- und umgeschichtet wird. Nicht nur die Abfälle des Gartens wandern hierher, sondern auch der Stallmist aus den königlichen Ställen der Horse Guards.
    INFO
    Hinkommen: U-Bahn Kew Gardens, District Line oder London Overground. Von hier sind es 5 Min. bis zum Victoria Gate.
    Information: Royal Botanic Gardens Kew, Tel.: 8332-56, www.kew.org . Geöffnet tgl. März–Aug. 9.30–18.30 Uhr, Sept.–Okt. bis 18 Uhr, Nov.–Jan. bis 16.15, Feb.–März bis 17.30 Uhr. Eintritt Erwachsene £ 13,90, ermäßigt £ 11,90, Kinder unter 7 Jahren frei. Geführte Touren beginnen tgl. um 11 und 14 Uhr am Victoria Gate.
    Kew Explorer, tgl. ab 11 Uhr, Erwachsene £ 2, Kinder unter 17 Jahre £ 1. Man kann beliebig ein- und
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