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101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 London - Geheimtipps und Top-Ziele
Autoren: Simon Hart , Lilly Nielitz-Hart
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herunterläuft, befindet sich am Fuß des Hügels ein Gebäudekomplex, der eng mit der britischen Marinegeschichte verbunden ist. Das Old Royal Naval College, ein weiteres Barockmeisterwerk des Architekten Sir Christopher Wren (s. Kap. 49 , 50 ) entstand 1694 als Krankenhaus für invalide Seeleute. Wren bot seine Dienste für die Errichtung des Gebäudes für karitative Zwecke umsonst an. Die Architektur bietet komplette Symmetrie: Zwei identische Bauten mit Kuppeltürmen links und rechts werden von einer Straße durchschnitten, die einen Blick auf das dahinterliegende Queen’s House freigibt. Die damalige Queen Mary II. verlangte, dass der Blick freigehalten werden sollte, damit sie vom Haus bis auf die Themse schauen konnte. 1869 entstand das Royal Naval College, eine Schule für Seekadetten.
    Das Ensemble besteht aus vier Gebäudeteilen: dem King Charles Court, dem Queen Mary Court, dem Queen Anne Court und dem King William Court. Hier konnten bis zu 1.500 Seeleute untergebracht werden. Im Queen Mary Court befindet sich die Kapelle. Sie wurde 1789 von James Stuart neu gestaltet. Im King William Court befindet sich die Painted Hall mit einer eindrucksvollen, bemalten Barockdecke.
    Das Queen’s House stand einst inmitten des ehemaligen Tudorpalastes in Greenwich. Es wurde 1616 von James I. in Auftrag gegeben und war eines der ersten Bauwerke von Inigo Jones (s. Kap. 52 ) im palladianischen Stil. Es wurde im Stil des späten 17. Jh. restauriert und die Besichtigung ist frei. Das Gelände hinter dem Queens House dient während der Olympiade 2012 als Austragungsort für Reitsportveranstaltungen.

    National Maritime Museum, eines der größten Marinemuseen
    Neben dem Queen’s House befindet sich das National Maritime Museum, eines der größten Marinemuseen der Welt. Es wurde 1937 eröffnet, um die jahrhundertelange Verbindung des Stadtteils Greenwich mit der britischen Marine gebührend zu würdigen. Diese nahm unter Henry VIII. ihren Anfang und bereits unter Elizabeth I. baute man den Seehandel auf den Weltmeeren durch die »East India Company« aus. Während der Regentschaft von Charles II. musste man sich vor allem gegen die Holländer zu Wehr setzen, die es auf dieselben Handelsgebiete und Seerouten abgesehen hatten. Dies war ein Anlass, die Marine auszubauen, die schließlich zur größten Seemacht der Welt wurde und Großbritannien zu einem der reichsten Staaten machte.
    In dem Museum gibt es auf drei Stockwerken Tausende von Artefakten zu besichtigen, die diese Geschichte dokumentieren: Karten, Handschriften, Schiffsmodelle und Navigationsinstrumente. Der Eingang wird von zwei riesigen Ankern flankiert. Zu den Paradestücken gehört Admiral Nelsons Uniform mit den zwei Einschusslöchern. Hier schlugen die Kugeln ein, durch die er starb.
    Die Cutty Sark, ein historischer Tee-Clipper, lag seit 1957 in Greenwich vor Anker und konnte besichtigt werden. Diese Art Schiff mit dem schlanken Bug war besonders schnell und daher für den Transport von Waren gut geeignet. Die Cutty Sark schaffte beispielsweise die Strecke von Australien bis England in nur 72 Tagen. Das Schiff wurde bei einem großen Brand 2010 jedoch fast vollständig zerstört. Das restaurierte Schiff feiert gemeinsam mit einem neuen Besucherzentrum im April 2012 Eröffnung. Nach den Besichtigungen kann man noch etwas durch das Zentrum von Greenwich bummeln und den Greenwich Market besuchen.
    INFO
    Hinkommen: s. Kap. 94
    Information: Old Royal Naval College Greenwich, Tel.: 8269-4799, www.ornc.org . Geöffnet tgl. 10–17 Uhr, Eintritt frei.
    National Maritime Museum und Queen’s House, Park Row, Greenwich, www.nmm.ac.uk . Geöffnet tgl. 10–17 Uhr. (Eintritt s. Kap. 94 )
Cutty Sark, The Cutty Sark Trust, 2 Greenwich Church Street, Tel.: 8858-2698, www.cuttysark.org.uk
Greenwich Market, 5b Greenwich Market, London, Tel.: 8269-5096, www.greenwich-market.co.uk . Geöffnet Mi–So 10–17.30 Uhr. Mi: Wochenmarkt, Haushaltsgegenstände. Do und Fr: Antik- und Kunsthandwerksmarkt, Sa, So, feiertags: Kunsthandwerk und Wochenmarkt.
    Essen & Trinken: The Gipsy Moth 60 Greenwich Church Street, Tel.: 8858-0786, www.thegipsymothgreenwich.co.uk . Geöffnet Mo–Do 12–23, Fr & Sa 12–24, So 12–22.30 Uhr. Modernisierter historischer Pub.
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