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101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele

101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele
Autoren: Michael Iwanowski
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Bürgermeisters. Vorbei am zum Brunnen umgebauten Sudkessel der ehemaligen Bavaria-Brauerei geht es an der Elbe entlang, links ist die Kuppel des Alten Elbtunnels zu sehen. Das technische Wunderwerk wurde nach vier Jahren Bauzeit 1911 eröffnet und ermöglichte 18.000 Arbeitern einen schnellen Zugang zu ihren Arbeitsplätzen auf den Docks (s. S. 84 ). Weiter geht’s geradeaus in Richtung Vergnügen. Der Weg mündet in die Davidstraße.

    Blick auf Weinberg und Landungsbrücken
    Hier hat die Prostitution Tradition. Schon als die erste Davidwache 1837 errichtet wurde, arbeiteten inder Nähe ca. 30 Prostituierte. Die Kunden fanden sie in der Kneipe oder auf der Straße, was zur Unfallquelle für die zahlreichen Kutschen wurde. Die damals von der Polizei erlassenen Regeln bezüglich der Straßenprostitution sind bis heute gültig. Sie ist auf eine Hälfte der Davidstraße und einige Nebenstraßen in der Zeit von 20 Uhr bis 5 Uhr morgens begrenzt. Diese Regeln werden konsequent befolgt, damit die juristische Duldung der Straßenprostitution bestehen bleiben kann. Unter dem Motto »Aus Geschichten wird Geschichte« lässt sich im Sankt Pauli Museum (David-/Ecke Friedrichstr.) die Historie des Viertels nachvollziehen. (ik)

    Damals wie heute beliebt bei Touristen: Reeperbahn bei Nacht
    Die »Schatzkammer« St. Paulis: der Hafenbasar

    Kuriositätenkabinett
    Von der Davidstraße zweigt links die Erichstraße ab, an deren Ende der Hafenbasar zu finden ist. Vom Seemann Harry Rosenberg gegründet, wurde das Geschäft zu der Adresse für Seeleute, hier konnten sie durch den Verkauf exotischer Mitbringsel aus aller Welt ihre Heuer aufbessern. Heute füllt die verkäufliche Sammlung mit ihren Kuriositäten 20 Räume und zwei Stockwerke.
    Erich-Str./Ecke Balduinstr., Tel. 0171-4969169, www.hafenbasar.de , tgl. 14–18 Uhr.
    INFO
    Hinkommen: U3 St. Pauli, direkt unter dem Millerntorplatz
    Information: St. Pauli Museum, Davidstr. 17, www.st-paulimuseum.com , Di–Mi 11–19, Do–Sa 11–22, So 1 1–1 8 Uhr, 5 €, erm. 4 €.
    Essen & Trinken: An der Kreuzung Bernhard-Nocht-Str. und Davidstraße steht das Hotel Riverside Empire, Teil der Hafenkrone (s. S. 103 ) mit der Bar »20up« im 20. Stockwerk. Ab 18 Uhr kann man hier beim Cocktail zu gehobenen Preisen eine phänomenale Aussicht durch die großen Panoramafenster über den Hafen genießen.
    Tipp: Die Tour »Von allem etwas« von Landgang St. Pauli. Rundgänge ab zwei Pers. unter Tel. 31794934, www.stpauli-landgang.de , 15 € p.P./Std.

4 Vom Schanzenviertel durch die Passagen ins Karoviertel
    Die Hinterhöfe im Schanzenviertel wurden im 19. Jh. zwischen horizontal verlaufenden Straßenblöcken vertikal mit Mietskasernen bebaut und so mit billigem Wohnraum für Arbeiter »aufgefüllt«. Die Durchgänge von einer Straße zur anderen nannte man Passagen. Wenn eine Seite geschlossen war, handelte es sich um Terrassen. Hier lebten die Arbeiter oft in bedrückender Enge in kleinen Wohnungen ohne fließendes Wasser und mit Toilette im Treppenhaus. Familien bauten in den Vorgärten Gemüse an oder züchteten Kleintiere. Heute hingegen sind diese Passagen idyllische Ecken. Am Ende des Schulterblatts, die Schanzenstraße überquerend, geht es links in die Augustenpassage (erbaut zur Jahrhundertwende) in Richtung Schlachthof.
    Shoefiti
    In der Augustenpassage befindet sich der erste Schuh-Wunsch-Baum nach amerikanischem Beispiel in Hamburg. Jeder kann seine »Wünsche« miteinander verknüpfen und in den Himmel bzw. über den Ast werfen, damit sie in Erfüllung gehen (ein an den Schnürsenkeln verbundenes Paar Schuhe symbolisiert diese Wünsche). Ob’s funktioniert ist allerdings nicht belegt…
    Am Ende der Passage zweigt man rechts in die Sternstraße ab. Wenig später geht es links in die Schlachthofpassage. Sie ist die Fußgängerverbindung zum »Alten Schlachthof«, der inzwischen ein Existenzgründungszentrum beherbergt. Hier fanden u.a.der Musik-Club Knust, die Hilfsorganisation des FC-St. Pauli »Viva con Agua« oder die »Schlumper« (Kunstwerkstätte von Behinderten) eine neue Heimat.

    Begehrtes Wohngebiet: Augustenpassage

    Schlachthofpassage
    Die Fußgängerzone stellt die Verbindung vom Schanzen- zum Karolinenviertel, einem Shopping-Paradies, dar. An ihrem Ende schließt sich die Marktstraße an, die Hauptachse dieses kleinen, quirligen Viertels.
    Links geht es in die Laiszstraße, die nächste rechts ist die Vorwerkstraße. Hier gibt es das Vorwerkstift zu entdecken.
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