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101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele

101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele
Autoren: Michael Iwanowski
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der Mangel an (bezahlbaren) Wohnungen größer als in der Hansestadt. Auch die ehemals günstigen Gegenden werden trotz Protesten durch Neubauten und Sanierungen immer teurer. Ganz obenan in der Preisskala stehen die Villen, Stadthäuser und Eigentumswohnungen rund um die Außenalster. Die weißen Prachtbauten kosten mindestens 2–3 Millionen Euro, Tendenz steigend. Die schönsten Altbauten stehen z. B. am Hervestehuder Weg, am Alsterufer, Johnsallee, Bellevue, Leinpfad oder an der Schöne Aussicht. Da lohnt sich Häusergucken…
    Im Norden der Stadt, in den sogenannten Walddörfern, sind Versandhauskönig Otto und der Gründer der Blockhouse-Steakhauskette zu Hause. Zur Stadt ist es weit, aber die Abgeschiedenheit vom Trubel hat das gewisse Etwas. Besondere Adressen hier sind die Wellingsbütteler Landstraße oder der Wellingsbütteler Weg, Krietenbarg oder Treudelsberg.

    Hamburger Gegensätze: von hanseatisch vornehm an der Außenalster…

    … bis kunterbunt im Schanzenviertel
    Und dann die Elbvororte… Wer an der Elbchaussee wohnt und den Schiffen auf der Elbe zuschauen kann, hat es im Leben geschafft. Auf dem Weg nach Blankenese kommt man an jenen Prachtvillen vorbei, die einem den Atem verschlagen. Wunderschön ist Othmarschen, direkt an die Elbe grenzend, mit alten Häusern und Gärten. Im Blankeneser Treppenviertel wird man keine Sozialwohnungen finden, stattdessen mediterran wirkende Villen mit toller Aussicht auf die Elbe. Auch in der neuen HafenCity geht es preislich hoch her, das eher jüngere Publikum hier macht schon mal 10.000 Euro locker, um den Quadratmeterpreis im Marco-Polo-Haus zu bezahlen.
    Im Gegensatz dazu stehen Stadtteile wie Wilhelmsburg oder Veddel. Hier ist der Ausländeranteil besonders hoch, ebenso die Zahl der Sozialhilfeempfänger und Arbeitslosen. Doch versucht man sich hier in einer Aufwertung, besonders die IBA (Internationale Bauausstellung) soll die Verbesserungen bringen.
    Schön, gediegen, kreativ und lebendig ist im Westen Ottensen in Elbnähe, schick ist Eppendorf mit seinen Spezialläden, schnuckligen Restaurants und wunderschönen Altbauten. Dagegen ist St. Georg in Bahnhofs- und Außenalsternähe ein multikultureller, szeniger Stadtteil, schrill, früher als Drogengegend verrufen, heute im positiven Wandel begriffen. Auf der Langen Reihe reihen sich Boutiquen und einladende Restaurants, ein Zuzugsgebiet – neuerdings für gut verdienende junge Leute. Trendig ist St. Pauli, und das sollte man nicht auf die Reeperbahn beschränken. Hier gibt es wahre kleine Oasen – und das alles in Elbnähe.
    In fast jedem Viertel wird deutlich, dass Hamburger wahre Genießer sind, abzulesen an den vielen erstklassigen Restaurants und an den über die Stadt hinaus bekannten TV- Köchen wie Christian Rach (Slowman, Rach&Ritchy), Tim Mälzer (Bullerei) und Steffen Henssler (Ono). (mi)

2 St. Pauli: altbekannt und überraschend neu
    Verrucht, gefährlich, aufmüpfig: Hamburgs bekanntester Stadtteil und weltberühmtes Vergnügungsviertel hatte schon immer mit seinem Ruf zu kämpfen. Dabei gehörte er lange Zeit gar nicht zur Stadt. Aus Richtung Hamburg kamen vor 1860 die Hamburger durch das Millerntor nach St. Pauli. In diesem Niemandsland zwischen Hamburg und dem dänischen Altona lebten zu jener Zeit all jene, die in der Stadt nicht willkommen waren: Ausländer, Katholiken, Handwerker ohne Zunft und Schausteller. Sie betrieben auf dem Spielbudenplatz ihre Geschäfte und die feinen Hamburger kamen nach dem Kirchgang hierher um sich zu amüsieren. Durch den Hamburger Hafen entstand das käufliche Vergnügen, das sich damals auf zwei Straßen beschränkte (Hamburger Berg und Davidstraße). Umgangssprachlich wurde das Viertel deshalb in »St. Lustig« (Spielbudenplatz) und »St. Liederlich« geteilt.
    So kam die Reeperbahn zu ihrem Namen
    Bis Mitte des 19. Jh. wurde das Handwerk der Seiler aufgrund des erhöhten Platzbedarfs außerhalb der Stadt betrieben. Entlang der heutigen Reeperbahn wurden Hanffasern gespannt und zu Tauen gedreht (norddeutsch: reepern).
    Am Ende des Zirkuswegs geht es links in die Bernhard-Nocht-Straße, die wenig später zur Seewartenstraße wird. Vorbei am Hotel Hafen Hamburg zweigt links der Wanderweg »Bei der Erholung« direkt an der Hafenkante ab. Von einem Holzpodest lässt sich linker Hand Hamburgs einziger Weinberg erkennen (ein Geschenk des Stuttgarter Weinfestes). Ein Fläschchen vom Stintfang Cuvée bekommt man allerdings lediglich als Gast des
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