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1009 - Agenten auf Mardi-Gras

Titel: 1009 - Agenten auf Mardi-Gras
Autoren: Unbekannt
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Kontorpositronik wieder übernehmen."
    Alja schöpfte neue Hoffnung.
    Sie ließ sich von Lamer zu dem Sprechfunkgerät führen und verfolgte die Berichte der Gleiterbesatzung mit.
    „Wir sind jetzt über Albert II", kam es aus dem Lautsprecher. „Der dezentralisierte Computer ist optisch ein Alptraum, aber er scheint zu funktionieren. Wir gehen tiefer."
    „Seid vorsichtig!" riet Lamer. „Ihr dürft nicht vergessen, daß auch Albert II von Computerbrutzellen verseucht ist."
    „Das ist uns klar", kam es aus dem Lautsprecher. „Aber Albert II zeigt keinerlei... Moment, jetzt tut sich unten etwas. Wir messen eine starke Strahlungsquelle an. Albert II scheint eine Selbstvernichtungseinrichtung aktiviert zu haben. Wir müssen abdrehen ..."
    Die Stimme verstummte plötzlich. Im gleichen Augenblick kam aus den Wäldern ein Donnergrollen, das immer mehr anschwoll und in einer Reihe von Detonationen endete. Über den Wäldern stieg ein Rauchpilz auf, der Boden wurde wie von einem Erdbeben erschüttert.
    Das war das Ende von Albert II. Der von Computerbrutzellen beherrschte Außenposten der Positronik hatte sich selbst zerstört und den Erkundungsgleiter mit ins Verderben gerissen.
    „Wahrlich, es ist die Apokalypse", sagte Alja dumpf.
    Da traf ein Funkspruch von Perry Rhodan ein. Er war kurz und bündig. Er lautete: „Wir verlassen den Stützpunkt. Die Nachricht von der Evakuierung des Kontors haben wir empfangen. Schickt uns ein Peilsignal."
     
    7.
     
    „Ergebt euch!" rief Giftgelb, aber da war niemand zu sehen.
    „Du wirst es nicht wagen, gegen Deinesgleichen vorzugehen", erklang Lausdicks Stimme - Mimi erkannte sie ganz deutlich. Also war alles in Ordnung, sie brauchte sich um ihren Geisteszustand keine Sorgen zu machen. Ihr Gedächtnis funktionierte noch.
    Aber wo war Lausdick?
    Ach ja, das Nachrichtensystem! Es funktionierte so, daß man sich über weite Strecken unterhalten konnte, ohne laut rufen zu müssen.
    „Robert W. G. Aerts!" Das war wieder Lausdicks Stimme, und er nannte den Namen von Giftgelb. „Besinne dich auf deine Zugehörigkeit! Wir sind Missionare in der gleichen Angelegenheit!"
    „Mit Fanatikern wie euch habe ich nichts zu schaffen", erwiderte Aerts; Mimi fühlte sich auf seinem Schoß immer unbehaglicher. „Entweder ihr ergebt euch, oder ich schieße mir den Weg zu euch frei."
    „Er muß übergeschnappt sein", sagte eine Jungenstimme, die Olaf gehörte, der eigentlich Zarthand war. Es gab noch einen dritten, der sich hinter den Wänden und hinter Albert verschanzte, bis jetzt aber noch nichts hatte von sich hören lassen.
    „Eure Frist ist abgelaufen!" rief Giftgelb. Am Klang seiner Stimme erkannte Mimi, daß er nun eine Tat setzen würde.
    Und tatsächlich. Er machte einige Handbewegungen, und dann schoß aus einer Verlängerung des Fahrzeugs eine Flammenzunge. Mimi erschrak zutiefst, obwohl sie dieses Schauspiel schon miterlebt hatte und wußte, daß für sie keine Gefahr drohte.
    Aber nun war das anders, sie war viel leichter zu erschrecken als früher. Warum nur auf einmal? Irgend etwas stimmte mit ihr nicht.
    Sie schloß die Augen, und als sie sie wieder öffnete, fehlte die Wand vor ihr. Die Luft war heiß und stickig - man konnte sie kaum atmen.
    Giftgelb fuhr das Geschütz an und drang durch die Öffnung in der Wand. Wieder flammte Feuer auf, das Mimi an einen gebündelten Sonnenstrahl erinnerte. Aber es kam nicht aus dem Lauf des Geschützes, sondern aus dem umliegenden Raum. Es umzüngelte das Fahrzeug, prallte jedoch von einem unsichtbaren Schirm ab.
    Giftgelb lachte dazu nur. Mimi dagegen badete ihr Gesicht in den Farben der Angst.
    Die Zungen aus gleißendem Licht erloschen.
    „Das ist vernünftig von euch", sagte Giftgelb und steuerte das Geschütz auf die drei Farblosen zu, die bis an eine Wand zurückwichen. Aber sie wirkten gefaßt. „Es hat keinen Zweck, den Computer gegen mich einzusetzen. Ihr würdet damit nur euer Leben verwirken."
    „Die Positronik hat den Angriff von sich aus eingestellt", erklärte Lausdick. „Sie hat dich richtig als einen von uns eingestuft. Warum nur erkennst du dich nicht selbst!"
    Es klang verständnislos und vorwurfsvoll zugleich. Mimi konnte nicht anders, als ihr Gesicht in den Farben der Heiterkeit zu zeigen. Lausdick verkannte Giftgelb noch immer, er wollte nicht wahrhaben, daß der andere an nichts anderes als seinen persönlichen Vorteil dachte.
    „Verschwinde jetzt, Pinguin", sagte Giftgelb und stieß Mimi von seinem Schoß.
    Das
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