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1009 - Agenten auf Mardi-Gras

Titel: 1009 - Agenten auf Mardi-Gras
Autoren: Unbekannt
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kam so unerwartet für sie, daß sie ihren Fall nicht abfangen konnte und stürzte.
    Dazu kam noch, daß die Paralyse in ihrem einen Bein noch nicht ganz abgeklungen war. Aber zum Glück tat sie sich bei dem Sturz nicht weh. Sie machte, daß sie schnell von Giftgelb fort kam. Der beachtete sie jedoch ohnehin nicht.
    „Willst du mir damit sagen, daß ich von der Positronik nichts zu befürchten habe, Dicker?" fragte er.
    „Nicht mehr als wir", sagte Zarthand - er hatte so kleine und zartgliedrige Hände wie ein Dirto - und kam Lausdick zuvor. „Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Albert ist soweit, daß er sich selbst vernichten wird, und daran kann ihn niemand mehr hindern. Der Prozeß ist bereits angelaufen."
    „Das glaube ich nicht", sagte Giftgelb ruhig, wie es so seine Art war. „Ihr blufft nur."
    „Falls es wirklich deine Absicht war, die Kosmische Hanse zusätzlich, durch Erpressung finanziell zu schädigen, so müssen wir dich enttäuschen", erklärte Lausdick, der eigentlich John Nack hieß.
    „Perry Rhodan!" rief da der dritte Farblose. „Albert meldet, daß Perry Rhodan unterwegs durch das Kontor ist. Er hat sechs Begleiter bei sich. Also hat sich das Forschungsteam tatsächlich hier irgendwo in der Nähe versteckt, ohne daß die Positronik es merkte."
    „Sie waren in der alten Station", erklärte Mimi und ärgerte sich gleich, darauf, daß sie so vorlaut war. Aber jetzt konnte sie Perry Rhodan mit ihrer Äußerung nicht mehr schaden.
    „Wir müssen ihre Flucht verhindern", sagte Lausdick. „Perry Rhodan soll mit uns und dem gesamten Kontor vernichtet werden. Das wird die Kosmische Hanse mehr als alles andere schwächen."
    Mimi bekam es wieder mit der Angst.
    „Sie meinen es ernst", rief sie Giftgelb zu. „Wenn sie sagen, daß das Kontor vernichtet wird, dann ist das die Wahrheit. Sie sind Agenten von Seth-Apophis. Ja, das sind sie!"
    Mimi sagte die letzten Worte wie zur Selbstbestätigung, aber sie kam trotzdem nicht mehr hinter die tiefere Bedeutung ihrer Worte. Aber es würde ihr schon wieder einfallen, wer oder was Seth-Apophis war.
    „Das Kontor ist verloren!" rief Mimi eindringlich. „Und wir mit ihm, wenn wir nicht fliehen."
    Giftgelb blickte sie prüfend an. Sein Gesicht blieb farblos, aber der Ausdruck seiner Augen verriet Besorgnis.
    „Ich glaube dir", sagte Robert Giftgelb Aerts. Er sprang von dem fahrbaren Geschütz und hatte auf einmal eine Handwaffe in den fünf Fingern der Rechten. Mimi dachte daran, daß sie Mühe gehabt hätte, diese Waffe zu handhaben; sie war nie so recht mit den Geräten der Farblosen zurechtgekommen.
    „Ihr werdet mich zu Perry Rhodan führen", sagte Giftgelb zu den anderen Farblosen.
    „Wir wußten, daß du dich deiner Bestimmung erinnern wirst", sagte Zarthand.
    „Macht euch nur keine falschen Hoffnungen", erwiderte Giftgelb. „Ihr seid meine Lebensversicherung und meine Kapitalanlage. Wenn auch das Kontor in Trümmer geht, euer Leben wird Perry einiges wert sein."
    „Paß auf, Giftgelb", riet Mimi. „Sie werden versuchen, Perry Rhodan zu töten."
    „Sei still, Pinguin!" herrschte Giftgelb sie an. Es geschah selten, daß er die Ruhe verlor, und es war bestimmt kein gutes Zeichen. „Halte dich da heraus. Denke an dein Gesicht!"
    Mein Gesicht! dachte Mimi entsetzt. Sie blickte unwillkürlich in eine spiegelnde Metallwand. Und als sie sich selbst darin sah, da verschlug es ihr den Atem. Ihr Gesicht zeigte die Farbe des Entsetzens. Aber nicht irgendein verwaschenes Gemisch, sondern eine vortrefflich nuancierte Komposition.
    Sie hatte ihr Gesicht wieder! Sie war so von ihrem Spiegelbild gefesselt, daß sie alles andere vergaß. Mimi versuchte sich die blaue Beere vorzustellen und deren Farbe auf ihr Gesicht zu zaubern.
    Es gelang - sie war wieder Beerblau! Nun konnte sie wieder zu ihrem Volk zurückkehren und sich bestaunen lassen. Ihre Freunde würden Farben machen, wenn sie erfuhren, was sie erlebt hatte. Nur schade, daß niemand in ihrem Volk die Sprache der Farblosen verstand, denn sie fürchtete, daß sie manche der komplizierten Laute nicht würde in Farben umsetzen können.
    Als sich Mimi umdrehte, war niemand mehr da. Sie eilte schnell aus dem Raum und sah die vier Farblosen gerade in einen Seitengang verschwinden. Sie folgte ihnen, blieb jedoch in sicherer Entfernung.
    Mimi zuckte zusammen, als sie aus der Ferne ein unheimliches Geräusch vernahm.
    Es war wie Donnergrollen, aber viel intensiver.
    Eine Explosion!
    Das donnerartige
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