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1008 - Ein Computer spielt verrückt

Titel: 1008 - Ein Computer spielt verrückt
Autoren: Unbekannt
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Computerbrutzellen sind nur mikroskopische Söldner von ihr, die den Kontorcomputer okkupiert haben.
    Albert ist in ihrer Gewalt, und es ist zu erwarten, daß er im Kampf gegen uns noch schwerere Geschütze auffahren wird."
    „Du machst mir aber Mut", sagte Alja spöttisch.
    „Nur wenn wir die Gefahr erkennen, können wir sie auch wirksam bekämpfen", erwiderte Kredo. „Der größte Fehler wäre, Scheuklappen anzulegen und die Dinge zu beschönigen. Es gibt noch eine weit größere Gefahr, die wir bis jetzt noch nicht richtig einschätzen können. Diese droht uns von den Agenten Seth-Apophis', die die Computerbrutzellen in die Positronik des Kontors eingebracht haben müssen."
    „Ich weiß", sagte Alja, „das habe ich nicht vergessen. Aber in dieser Beziehung verspreche ich mir einiges von der Zusammenarbeit mit Mimi. Sie ..."
    „Alja Symens", sagte da jemand hinter ihr.
    Sie drehte sich um und erkannte den Plophoser Narom Kensaler, den stellvertretenden Lagerverwalter. Sofort erinnerte sich Alja daran, daß Avor Sassoon gegen ihn gewisse Verdachtsmomente vorgebracht hatte, und sie versteifte sich.
    „Ja, was ist?" fragte sie.
    „Ich bringe die bestellten Ersatzteile", sagte Narom Kensaler und hielt ihr ein Formular hin. „Willst du bitte den Empfang bestätigen? Die Wachtposten lassen sonst die Lieferung nicht durch."
    Alja wollte schon sagen: Ich habe keine Ersatzteile bestellt! Aber sie tat es nicht. Sie überlegte fieberhaft nach einem Ausweg aus dieser Situation, ohne Alberts Mißtrauen zu erwecken. Denn ohne Zweifel hatte die Positronik diese Lieferung auf ihren Namen veranlaßt. Und ganz bestimmt handelte es sich dabei um ein trojanisches Pferd!
    „In Ordnung", sagte sie schließlich und setzte ihre Unterschrift zusammen mit dein Daumenabdruck auf das Formular. „Ich übernehme."
    Kensaler lächelte ihr aufmunternd zu und ging zum Ausgang. Sie sah ihm nach, und als sie so seinen breiten Rücken sah und dachte, daß er jetzt darangehen würde, irgendwelche Schrecken auf sie loszulassen, die die gestörte Positronik für sie bereithielt - da ergriff sie Panik.
    Sie zog ihren Paralysestrahler und schoß Kensaler in den Rücken, bevor Kredo Harven sie daran hindern konnte.
    „Ich habe nichts bestellt!" rief Alja, um ihre Handlungsweise zu rechtfertigen und zu erklären: „Das ist ein Trick von Albert, ich konnte das doch nicht zulassen."
    „Schon gut", beruhigte sie Kredo und nahm ihr den Paralysator ab. „Es ist ja alles in Ordnung. Narom Kensaler wird dir die Kurzschlußhandlung sicherlich verzeihen."
    „Aber...", begann Alja und verstummte, als sie die Warnung in seinem Blick las. Sie hatte ihn darauf aufmerksam machen wollen, daß Kensaler im Verdacht stand, ein Agent zu sein, und darum verstand sie Kredos Verhalten im ersten Augenblick nicht.
    Aber allmählich begriff sie. Wenn Kensaler wirklich im Dienst von Seth-Apophis stand, dann war es möglich, daß er bereits Computerbrutzellen ins Labor eingeschleust hatte.
    Feind hört mit! dachte sie.
    „Was nun?" fragte sie.
    Da gellte die Alarmanlage.
    „Albert muß gemerkt haben, was in diesem Labor vorgeht", sagte Kredo. „Jetzt bläst er zur Generaloffensive."
     
    8.
     
    „Die Energiesperre ist zusammengebrochen!"
    Eine Tür flog auf, und einer der Wachtposten taumelte herein. Er wies Brandwunden an den Händen auf. Alja eilte zu ihm und stützte ihn.
    „Schließt die Zugänge!" befahl Kredo Harven. „Innenschirme an!"
    Alja sah, wie über die Wände des Labors ein energetisches Flimmern geisterte, und sie wunderte sich, daß Kredo ihr von dieser zusätzlichen Sicherheitsmaßnahme nichts gesagt hatte. Aber das war nicht so wichtig. Hauptsache, er hatte alle Möglichkeiten ausgeschöpft.
    Alja holte die Notapotheke und bestrich die Hände des verwundeten Wachtpostens mit flüssigem Bioplast.
    „Was ist geschehen?" erkundigte sie sich dabei.
    „Damit konnte niemand rechnen", sagte der Wachtposten. „Der Container, den Kensaler am Eingang zurückließ, brach auf einmal auf, und faustgroße Flugroboter schossen daraus hervor. Sie eröffneten sofort das Feuer auf uns und auf die Sicherung der Energiesperre. Diese brach augenblicklich zusammen. Meinen Freund hat es erwischt. Ich kam noch glimpflich davon ..."
    Der Mann starrte auf den am Boden liegenden Kensaler.
    „Ist er ein Verräter?" fragte er.
    „Nein", sagte Alja. „Es war eine Kurzschlußhandlung von mir."
    Sie erhob sich und ging zu Kredo und Jost, die an der von
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