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1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

Titel: 1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt
Autoren: Lucy Gordon
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hart, und in seinen Augen blitzte es zornig auf. Außerdem hatte er dasselbe dunkelbraune Haar mit dem kupferfarbenen Schimmer wie sein Sohn.
    Er ist ein ausgesprochen stolzer und selbstbewusster Mann, aber ich lasse mich von ihm nicht einschüchtern, nahm Evie sich vor.
    „Ich bin Miss Wharton und Lehrerin an Marks Schule“ , stellte sie sich betont freundlich vor. „So?“ Er verzog spöttisch die Lippen.
    „Ja“, bekräftigte sie ärgerlich.
    „Als Lehrerein laufen Sie in dem Outfit herum?“
    Sie zuckte die Schultern. „Die Kleidung hat mit der Qualität des Unterrichts nichts zu tun, Mr. Dane.“
    „Sie sehen aus wie eine ausgeflippte Studentin.“
    „Vielen Dank.“ Sie lächelte ihn strahlend an. Natür lich wusste sie, dass es kein Kompliment sein sollte, dennoch fügte sie hinzu: „In meinem Al ter hört man so etwas gern.“
    „Es war kein Kompliment“, stellte er dann auch prom pt fest.
    „Nein? Ich hatte schon geglaubt, Sie wären so ein c harmanter und diplomatischer Mann, dem die Herzen der Frauen zufliegen.“
    Offenbar wusste er nicht genau, ob Evie sich über i hn lustig machte oder nicht, und war verunsichert. „Wie alt sind Sie denn?“
    „Alt genug, um mit etwas mehr Respekt behandelt zu werden.“
    „Schon gut“, entgegnete er gönnerhaft. „Vielleicht war ich zu voreilig. Lassen Sie uns noch einmal anfangen.“
    Fasziniert blickte sie ihn an. Dieser Mann benahm sich so unmöglich, dass es seltsam unterhaltsam und amüsant war. „Vermutlich sollte da s eine indirekte Entschuldigung sein. Mehr kann ich wohl von Ihnen nicht erwarten.“
    „Wofür sollte ich mich entschuldigen? Ich bin nicht daran gewöhnt, Fremde in meinem Haus vorzufinden, die irgendwelche Untersuchungen anstellen.“
    „Wie bitte? Untersuchungen anstellen?“
    „Sie wollen mich doch ausspionieren. Hat das Jugendamt Sie geschickt? Wenn ja, schreiben Sie in Ihrem Bericht, dass mein Sohn ein gutes Zuhause hat und sich niemand einzumischen braucht.“
    „Ich bin leider anderer Meinung“, entgegnete sie ru hig.
    „Was sind Sie?“
    „Anderer Meinung als Sie! Ist das hier ein gutes Zuhause? Was ich bis jetzt gesehen habe, wirkt ziemlich deprimierend. Natürlich war alles se hr teuer, aber darauf kommt es nicht an.“ Jetzt war er derjenige, der fasziniert war. „Viele Menschen halten Geld für das Wichtigste im Leben.“
    „Zugegeben, es ist nicht unwichtig. Doch wenn man sonst nichts zu bieten hat, ist es sehr traurig.“
    „Und Sie glauben, Sie könnten sich ein Urteil erlau ben?“

„Warum nicht? Ich habe mich hier in dem Raum umgesehen. Im Übrigen haben Sie mich ja auch nach Äußerlichkeiten beurteilt.“
    „Ich habe doch schon gesagt, dass ich vielleicht zu voreilig war. Damit ist die Sache erledigt“, erklärte er ungeduldig.
    „Für mich nicht. Ich habe dasselbe Recht wie Sie, v oreilige Schlüsse zu ziehen.“
    Normalerweise geriet sie nicht so leicht in Zorn, und sie ließ sich auch nur selten aus der Ruhe bringen. Doch dieser Mann reizte sie zum Widerspruch und machte sie wütend. Er seufzte. „Das bringt uns nicht weiter. Weshalb sind Sie hier?“
    „Ich habe Mark nach Hause gebracht.“
    „Auf dieser Maschine da draußen?“
    „Nein, er musste hinter dem Motorrad herlaufen“, fu hr sie ihn an. Doch sogleich beherrschte sie sich wieder. Für spöttische Bemerkungen war es nicht der richtige Zeitpunkt. „Er ist auf dem Soziussitz mitgefahren.“
    „Ohne Helm?“
    „Nein, er hatte meinen auf.“
    „Demnach sind Sie ohne Helm gefahren.“
    „Richtig.“
    „Das verstößt gegen die Verkehrsregeln.“
    „Dessen bin ich mir bewusst. Doch was hätte ich mac hen sollen? Hätte ich Ihren Sohn einfach allein lassen sollen? Wichtig ist, dass er geschütz t war.“
    „Sie waren es nicht.“
    „Ihre Sorge um meine Sicherheit ist geradezu rühren d.“
    „Ich bin nur um die Sicherheit meines Sohnes besorgt“, korrigierte er sie aufgebracht. „Die Polizei hätte Sie anhalten können.“
    Evie biss die Zähne zusammen. Natürlich hatte er re cht, obwohl es unfair war, dass er ihr Vorwürfe machte.
    „Weshalb mussten Sie ihn überhaupt mitnehmen? Bring en Sie immer Ihre Schüler nach dem Unterricht nach Hause?“
    „Er war heute nicht in der Schule, und es ist nicht das erste Mal, dass er geschwänzt hat.“ „Ja, das ist mir bekannt.“
    „Wie wollen Sie das ändern? Haben Sie mit Mark darü ber geredet?“
    „Selbstverständlich. Ich habe ihn aufgefordert, sic h korrekt zu
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