Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0996 - Der letzte Waffengang

Titel: 0996 - Der letzte Waffengang
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sterben - wenn er heldenhaft fiel, ging er in die Große Horde ein. Kein Garbeschianer, der sich nicht danach sehnte, zu Trodar zu stoßen.
    Wenn Trodar sich eines Tages erhob, dann war die kosmische Endzeit gekommen - und die Große Horde würde alle Feinde hinwegfegen.
    Amtranik lachte verächtlich.
    Was konnte man ihm denn Schöneres antun, als ihn in Trodar aufgehen zu lassen!
    Er kam in einen Korridor, der in verschiedene Sperrzonen unterteilt war. Sensoren registrierten jeden Eindringling und nahmen eine Klassifikation vor.
    Amtranik verlangsamte gleich seinen Schritt. Er wußte, wo die Spione untergebracht waren, er hätte jeden von ihnen zielsicher eliminieren können. Aber darauf legte er es nicht unbedingt an.
    Die Sensoren konnten nur zwischen Nicht-Garbeschianern und Garbeschianern unterscheiden. Jeder NichtGarbeschianer wurde automatisch aIs Feind eingestuft und getötet. Amtranik fletschte die wulstigen Lippen, was einem Grinsen entsprach. Er zweifelte nicht daran, daß der veränderte Margor-Schwall die Spione umgepolt hatte, so daß sie ihn als Feind einstufen würden.
    Aber er wollte es darauf ankommen lassen.
    Trodar lockte!
    Er kannte nun ganz deutlich seine Bestimmung - oder er glaubte zumindest, sie in seinem beginnenden Wahn zu erkennen: Er war nicht aus einem mehr als eine Million Jahre dauernden Tiefschlaf erwacht, um einen Einzelkrieg gegen die Feinde von Garbesch zu entfachen. Das war seiner gar nicht würdig. Die Vorsehung hatte ihn dazu bestimmt, nach diesem langen Schlaf aufzustehen und in Trodar aufzugehen!
    „Ich bin Trodar! Der Anführer der Großen Horde!" schrie er und betrat die Todeszone.
    Es war, wie er es vorausgesehen hatte. Die Sensoren klassifizierten ihn offenbar als Feind, denn’die Todesfallen wurden aktiviert. Er wurde mit einem Schauer von Strahlen bedeckt, die ein breites Spektrum hatten.
    Aber und das las er verärgert von seinen Instrumenten ab - keine der Strahlungen war tödlich. Sie hatten nur den Zweck, ihn kampfunfähig zu machen.
    Mit einem wütenden Aufschrei aktivierte er die Waffen der Verdammnis und zerstörte die umgepolten Sensoren.
    Er feuerte pausenlos, bis er den Todesgürtel hinter sich gelassen hatte.
    „Du kannst mich nur schlagen, wenn du mich tötest!" schrie er. Ein Schott versperrte ihm den Weg, und er atomisierte es. Ein Schwarm von Medo-Robotern, die ihm entgegengeschwebt kamen und ihn paralysieren wollten, zerstoben mitten in der Luft.
    Amtranik wußte, daß er seinem Feind überlegen war, solange der es darauf abzielte, ihn lebend zu fangen.
    Amtranik kam in eine Schaltstation und ließ seine Waffen der Verdammnis in Aktion treten. Er wollte seinem unsichtbaren Feind zeigen, daß er eher bereit war, ein Chaos zu entfachen, als sich in Gefangenschaft zu begeben.
    Plötzlich - noch während der Zerstörungsaktion - kam ihm jedoch die Erleuchtung. Er ließ die Waffen der Verdammnis ruhen. In die folgende Stille, in der nur das Knistern erkaltenden Metalls zu hören war, drangen seine Überlegungen so laut, als würde er sie aussprechen.
    Wenn nun sein Gegner nichts anderes wollte, als daß er die VAZIFAR zerstörte! Wäre er dann nicht völlig hilflos und eine leichte Beute? Sicher, er könnte sich, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gab, selbst das Leben nehmen. Aber so handelte kein Krieger. Der Freitod war alles andere als heldenhaft.
    Die Sache mußte wohl überlegt sein.
    Das Beiboot fiel ihm ein!
    Es lag auf dem obersten Deck der VAZIFAR in Bugnähe. Er war noch durch etwa zehn Decks davon getrennt. Das Beiboot konnte seine Rettung sein, selbst wenn die gesamte VAZIFAR vom Feind ferngesteuert wurde. Denn das Beiboot war nicht mit der Bordautomatik gekoppelt, die veränderten Impulse des MargorSchwalls hatten darauf keinen Einfluß.
    Die Schiffsautomatik würde es ihm nicht leichtmachen, ans Ziel zu gelangen. Aber wenn er seine Entschlossenheit deutlich demonstrierte, würde der Feind vielleicht zu der Einsicht kommen, daß er sich nicht gefangennehmen ließ und ihn töten ... und ihn in Trodar eingehen lassen ...
    Amtranik begann den Kampf gegen die Bordautomatik von neuem. Mit den Waffen der Verdammnis kämpfte er sich einen Weg über drei Decks hinauf. Dabei konnte er jedoch nicht verhindern, daß er immer weiter vom Bug abgedrängt. wurde. Durchschaute man seine Absicht?
    Wennschon! War er erst einmal außerhalb der VAZIFAR, entzog er sich dadurch dem Einflußbereich der Automatik und konnte sich über die Außenhülle seinen Weg zum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher