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0996 - Der letzte Waffengang

Titel: 0996 - Der letzte Waffengang
Autoren: Unbekannt
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lesen: SONDERFALL DURCH IMPULSSCHWANKUNGEN DES ZWEITEN RITTERWALLS -VERÄNDERLICHE PHASENSPRUNGE ERFORDERN ÜBERNAHME DURCH AUTOMATIK-SONDERFALL!
    Bevor Amtranik sich noch überlegen konnte, was das bedeutete, meldete sich auch schon die Robot-Akustik. Eine einschmeichelnde Stimme, die Aggressionen abbauen sollte, sagte: „Der zweite Wall, in cler Ordinärsprache des Feindes ,Margor-Schwall< genannt, ist unberechenbaren Veränderungen unterworfen, die das Eingreifen der Automatik erforderlich machen. Diese Maßnahme ist lebensnotwendig. Das für einen solchen Notfall vorbereitete Sonderprogramm tritt in Kraft."
    Der Tonfall der Robot-Stimme konnte nicht verhindern, daß Amtranik in Wut über diese Bevormundung geriet.
    „Ich bin der Hordenführer Amtranik!" rief er aufgebracht. „Alle in den Speichern verankerten Programme habe ich selbst eingegeben. Ich weiß nichts von einem Sonderfall, also kann es ihn auch gar nicht geben."
    „Das ist ein Irrtum", sagte die einschmeichelnde Stimme. „Es gibt ein Notfall-Programm, das die Konstrukteure der VAZIFAR erstellt haben. Es wurde durch die Impulsschwankungen des zweiten Walles aktiviert."
    „Ich bin Hordenführer Amtranik! Ich hebe dieses Programm auf."
    „Das ist nicht möglich. Die Automatik übernimmt."
    Amtranik nahm einige Schaltungen vor, um eine Übernahme durch die Automatik zu verhindern. Aber wie schnell seine Finger auch über die Tastatur glitten, er erreichte nichts damit.
    In seiner Wut hieb er auf das Instrumentenpult, daß es in Trümmer ging. Dadurch wurden nicht einmal Überschlagsenergien frei - der beste Beweis dafür, daß die Instrumente längst schon ausgeschaltet waren.
    Nun war Amtranik alles klar. Der veränderte Margor-Schwall konnte ihm selbst nichts mehr anhaben.
    Aber die neue Impulsfolge wirkte sich auf die Schiffstechnik aus und entzog sie seinem Einfluß. Es war für ihn kaum vorstellbar, daß der von Armadan von Harpoon errichtete zweite Schutzwall auf diese Weise auf garbeschianische Schiffe zerstörerisch wirken konnteund doch mußte es so sein.
    Amtranik sah sich plötzlich vor das Problem gestellt, daß er nicht mehr Herr über sein Schiff war. Die Technik seines Volkes stellte sich gegen ihn.
    „Damit schlägst du mich nicht, Armadan!" schrie Amtranik.
    Er wußte, was zu tun war. Als Garbeschianer würde er bis zum Schluß kämpfen - auch gegen die Robotik des eigenen Schiffes.
     
    *
     
    Amtranik schlüpfte in den Kampfanzug, der immer griffbereit war. Sein Kampfanzug war auch mit einigen Waffen der Verdammnis aus dem Arsenal der VAZIFAR ausgestattet.
    „Ich bin bereit!" rief er.
    Ein Schott ging auf, und drei Robo,ter glitten herein. Sie waren Amtraniks Gestalt nachgebildet. Aber das konnte ihn nicht darüber hinwegtäuschen, daß sie durch die Impulse seines Erzfeinds gesteuert wurden. Bevor sie noch ganz durch das Schott waren, hatte Amtranik sie zerstrahlt. Dahinter erschienen weitere Roboter. Doch sie schlossen nicht auf. Statt dessen glitt das Schott zu.
    Amtranik erkannte die Absicht, ihn in der Kommandozentrale einzuschließen, aber er durchkreuzte sie im selben Augenblick. Er kannte die Verzögerungswerte der Bordpositronik auswendig und konnte sich deshalb ausrechnen, wieviel Zeit ihm für Gegenmaßnahmen blieb.
    Mit einem Kampfschrei wandte er sich dem nächsten Schott zu. Er atomisierte es und stürzte in den dahinterliegenden Korridor. Dort wurde er von einer Abteilung Robotern empfangen, die ihn sofort unter Beschuß nahmen. Aber sein Schutzschirm hielt.
    „Du willst mich lebend?" schrie er in die Sprechanlage und wußte, daß die Bordpositronik ihn verstehen konnte. Gleichzeitig schmolz er eine Bresche in den Sperrgürtel der Roboter und sprang über die ausglühenden Wracks hinweg.
    „Einen Hordenführer fängt man nicht lebend! Man kann ihn nur schlagen, wenn man ihn tötet. Aber besiegt ist er darum nicht."
    Denn dann, fügte Amtranik im Geist hinzu, kehrt er als Trodar zurück!
    „Töte mich - Schiff! Denn lebend bekommst du mich nie!"
    Ich werde Trodar sein, jawohl!
    Trodar - ein magisches Wort. Inbegriff von Unbesiegbarkeit und unversiegbarer Kampfkraft.
    Trodar - das war die garbeschianische Kriegsphilosophie gemeinhin. Eine Lebensanschauung -eine Todessehnsucht. Trodar war Teil eines jeden Garbeschianers. Dieses Zaüberwort gab ihm Kraft und Mut und nahm ihm die Fureht vor dem Tod. Denn Trodar bedeutete soviel wie „Ewiges Leben in der Großen Horde".
    Ein Garbeschianer konnte im Kampf nicht
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