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0996 - Der letzte Waffengang

Titel: 0996 - Der letzte Waffengang
Autoren: Unbekannt
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Beiboot suchen oder er wurde zuvor vernichtend geschlagen!
    Amtranik gelangte noch ein Deck höher, aber das brachte ihn noch weiter vom Bug fort. Er mußte feststellen, daß alle Zugänge zum nächsthöheren Deck mehrfach abgesichert waren, so daß es nicht einmal mit Hilfe der Waffen der Verdammnis ein Durchkommen gab.
    Kurz entschlossen schoß er sich einen Schacht durch die Decke nach oben, ungeachtet dessen, daß er dadurch vermutlich wichtige Schiffseinrichtungen zerstörte. Er kam ein Deck weiter, und nur das zählte.
    Trodar lockte noch immer ...
    Auf einmal gab es kein Weiterkommen. Das ganze Oeck stand unter Energie. Er konnte nicht einmal zur Seite ausweichen, denn vor den Wänden spannten sich Absorberfelder, die jegliche Energie aus seinen Waffen schluckten. In Richtung Bug war es dasselbe. Da er spürte, wie die Absorberfelder auch an seinem Schutzschirm zehrten, nahm er den einzig möglichen Weg.
    Amtranik entdeckte in Richtung Heck eine Strukturlücke, erweiterte sie durch einen Feuerstoß aus seinen Waffen und drang hindurch. Er schaltete sein Flugaggregat ein und entfernte sich so rasch aus diesem Sektor daß die Automatik nicht in der Lage war, rechtzeitig genug ein weiteres Absorberfeld aufzubauen.
    Auf diese Weise brachte er sich aus der Gefahrenzone und erreichte den Sektor mit den wissenschaftlichen Abteilungen. Die Umgebung brachte ihn auf den Gedanken, daß er vielleicht mit feineren Methoden erreichte, was ihm mit Waffengewalt nicht gelang.
    Amtranik schlug sich zu einem Labor durch, in dem er auch schon nach seinem Erwachen aus dem Tiefschlaf gearbeitet hatte. Er vermerkte zufrieden, daß ihm die Automatik keinen Widerstand leistete. Im Labor angekommen, verbarrikadierte er sich vor den nachrückenden Robotern.
    Seltsam - hier fühlte er sich geborgen. Die Einrichtungen des Labors boten einen vertrauten Anblick, und obwohl die Leiter der Automatik bis hierherreichten, fühlte er sich von dem unsichtbaren Feind nicht bedroht. Er hatte das Gefühl, als reiche der Einfluß der veränderten Impulse des MargorSchwalls nicht bis in diese Halle. Oder war dieses Gefühl etwa trügerisch?
    Amtranik wurde augenblicklich wieder mißtrauisch.
    Plötzlich sah er seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Die Wände des Labors glitten zurück, verschwanden im Boden und in der Decke und gaben Räumlichkeiten frei, die er vorher noch nie gesehen hatte.
    Darin sah er ihm völlig fremde Einrichtungen.
    Einem ersten Impuls folgend, wollte er seine Waffen der Verdammnis einsetzen. Aber dann gewann seine Vernunft die Oberhand. Sein Körper produzierte auf einmal keine Hormone mehr, die die Aggression förderten.
    Amtranik wurde ruhig. Er handelte nicht, er gab dem Denken den Vorzug.
    Was immer hier geschah, es konnte nicht dem zerstörerischen Einfluß eines Feindes zuzuschreiben sein.
    Denn die hier bestehenden Anlagen mußten gleichzeitig mit der VAZIFAR gebaut worden sein. Ganz sicher waren sie nicht nachträglich installiert worden, sondern sollten einen ganz bestimmten Zweck nach dem Willen der Schiffsbauer erfüllen.
    „Dein Widerstand war völlig sinnlos und unbegründet, Amtranik", meldete sich die sanfte Stimme der Automatik, die dazu angetan war, seine innere Ausgeglichenheit völlig wiederherzustellen.
    Ein Kraftfeld hüllte ihn ein und schloß die Geräte seines Kampfanzugs kurz. Amtranik war der Automatik nun auf Leben und Tod ausgeliefert, aber ihm war nicht mehr bange.
    „Die Maßnahmen der Schiffspositronik geschahen nur zu deinem Wohl", klärte ihn die schmeichelnde Automatenstimme auf. „Es ist ein Sonderfall eingetreten, der die Bevormundung der Robotik notwendig macht ..."
    Roboterarme glitten heran, öffneten Amtraniks Kampfanzug und lösten ihn von seinem Körper. Bald darauf war er nackt, wie damals, als er auf Arpa Chai aus dem Tiefsehlaf erwachte. Wiederholte sich das alles in umgekehrter Reihenfolge? Wurde er neuerlich auf einen langen Schlaf vorbereitet?
    „... Amtranik! Die Situation hat sich drastisch zugespitzt. Als Hordenführer ohne Heer stehst du auf verlorenem Posten. Du setzt deine Kräfte falsch ein, deine Qualitäten werden vergeudet. Es gibt nur noch eine Möglichkeit, das Heft herumzudrehen. Du hast nur noch eine einzige Chance, den Entscheidungskampf zu gewinnen ..."
    Warten? dachte Amtranik. Die Zeit für mich arbeiten Zassen? Und schlafen, schlafen und erwachen zu einem günstigeren Zeitpunkt?
    „Ich will nicht wieder eine Million Jahre verstreichen lassen, um
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