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0996 - Der letzte Waffengang

Titel: 0996 - Der letzte Waffengang
Autoren: Unbekannt
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sich nichts bessern, wenn ich hier untätig herumsitze", sagte er. „Amtranik ist noch in Freiheit.
    Ich kann erst Ruhe finden, wenn ich ihn gestellt habe. Ich habe das Erbe eines Ritters der Tiefe zu tragen. Und dazu gehört es, daß ich das Duell fortführe, das Armadan von Harpoon vor 1,2 Millionen Jahren begann."
    „Ich habe neue Nachrichten über die Vorfälle auf der Welt der Wurregs", sagte Mutoghman Scerp.
    „Demnach ist Amtranik ganz sicher allein an Bord der VAZIFAR von diesem Planeten geflohen. Das wissen wir jetzt definitiv. Unsere Sensoren meldeten auch, daß das Flaggschiff des ehemaligen Hordenführers ziemlich ramponiert ist. Amtranik ist keine Gefahr mehr."
    „Ein Garbeschianer ist immer gefährlich", erwiderte Jen Salik. „Ich weiß, daß er die Provcon-Faust aufsuchen wird. Dort muß ich ihn stellen, bevor er nicht wiedergutzumachenden Schaden anrichtet."
    „Das ist Ihr persönliches Trauma, Jen", sagte Tifflor. „Die Realität sieht anders aus. Wir haben alle verfügbaren Streitkräfte in das Gebiet der Dunkelwolke abgestellt. Sogar die sechs Sporenschiffe patrouillieren dort.
    Wenn die VAZIFAR sich blicken läßt, dann setzen wir sie fest."
    „Jetzt seien Sie einmal realistisch Erster Terraner", sagte Salik ernst. „Es wäre dasselbe, eine Mikrobe aus einem Meer zu fischen, wie ein getarntes Raumschiff im Leerraum ausfindig zu machen."
    Tifflor seufzte, und Ronald Tekener sagte: „Wir reden um das eigentliche Thema herum. Halten wir uns doch eine Tatsache vor Augen, Jen. Der veränderte Margor-Schwall setzt Ihnen hart zu. Nach Ihrer eigenen Aussage sind die Anlagen auf Martappon, die für die Entartung des MargorSchwalls gesorgt haben, irreparabel, so daß mit keiner Veränderung zum Positiven zu rechnen ist. Das wiederum bedeutet, daß Ihr Ritterstatus gestört bleiben wird. Fühlen Sie sich in dieser Situation Amtranik überhaupt gewachsen?"
    Salik lächelte säuerlich.
    „Ich weiß es nicht, denn ich bin mir über meine augenblickliche Stärke selbst nicht im klaren. Aber eines steht für mich fest. Ich kann mich vor dieser Entscheidung nicht drücken. Ich muß sie herbeiführen. Und ich muß es bald tun - und zwar in der Provcon-Faust."
    Jennifer Thyron blickte zu Tifflor und sagte: „Wenn Jen so felsenfest von seiner Mission überzeugt ist, sollten wir ihm nichts in den Weg legen. Wir haben sogar die Verpflichtung, ihn zu unterstützen, nach allem, was er für die Menschheit getan hat. Oder muß ich erst extra darauf hinweisen, daß wir es ihm zu verdanken haben, daß sich die OrbiterFlotten zu den Anlagewelten Armadans von Harpoon zurückziehen?"
    „Die Orbiter haben die Milchstraße praktisch geräumt", warf Mutoghman Scerp ein.
    „Aber nur auf Zeit", sagte Jen Salik und als ihm aller Aufmerksamkeit gewiß war, fügte er hinzu: „Die Orbiter haben mir eine Frist von vierzehn Tagen eingeräumt. Wenn ich danach nicht zurückkehre und sie von meinem Ritterstatus überzeugen kann, dann könrite die Gefahr, die wir gebannt glauben, wieder akut werden."
    Tifflor seufzte wieder.
    „Ich habe eigentlich geglaubt, daß wir Ihnen auf der Quarantänestation helfen könnten, Salik", sagte er.
    „Aber da das offenbar nicht der Fall ist ... Wir wollen Sie nicht gewaltsam zurückhalten."
    Salik sprang auf und straffte sich Trotz seiner geringen Körpergröße vermittelte er in diesem Moment Entschlossenheit und Tatkraft. Irgendwie hatte er nun wieder etwas von einem Kämpfer an sich, als hätte er einiges von seinem Ritterstatus zurückgewonnen.
    „Wann kann ich starten?" erkundigte er sich. Aber schon im nächsten Augenblick krümmte er sich wie unter Schmerzen. Er preßte die Hände an den Kopf und taumelte. Tekener mußte ihn stützen und ließ ihn sacht auf die Liegestatt gleiten.
    „Ich fürchte, ich habe voreilig entschieden", sagte Tifflor bekümrnert. „Es wäre doch unverantwortlich, einen Mann in diesem Zustand in einen Entscheidungskampf zu hetzen."
    „Ich ... muß ...", brachte Salik mühsam hervor.
    Tifflor hatte den Arzt herbeigewinkt, der in Begleitung eines Medo-Roboters herbeieilte. Aber da stellte sich Jennifer Thyron vor Salik.
    „Tiff, du mußt zu deinem Wort stehen", sagte sie eindringlich. „Willst du, daß Salik nach Amsterdam zurückkehrt und seinen Platz im Büro der Firma Kanika wieder einnimmt? Dazu würde es zweifellos kommen, wenn wir ihm jetzt nicht beistehen. Er hat eine Aufgabe zu erfüllen, das ist sein eigentliches Trauma. Er muß sich Amtranik zum
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