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0994 - Problem Langzeitwaffe

Titel: 0994 - Problem Langzeitwaffe
Autoren: Unbekannt
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erwiderte Amtranik, der keineswegs gewillt war, aufzugeben. Er hatte sich in seinem abenteuerlichen Leben Tausende von Malen in scheinbar ausweglosen Situationen befunden und wußte deshalb, daß man nur einen kühlen Kopf bewahren mußte, und man würde doch einen Ausweg finden. „Wie sahen die Schiffe aus?"
    „Das ließ sich in der kurzen Zeit nicht feststellen, denn sie sandten auf allen Frequenzen Ortungsstörimpulse aus. Bevor wir sie neutralisieren konnten, waren die Schiffe wieder verschwunden. Leider war unsere Ortung so nachhaltig gestört, daß wir nicht feststellen konnten, ob es zu Zeitverzerrungen kam."
    „Ich bin sicher, daß es dazu kam", meinte Amtranik und starrte den fremden Roboter höhnisch an. „Nun, wer sich hinter einer Zeitbarriere versteckt, braucht Zeit, um hinter ihr hervorzukommen. Vorher aber kann er nichts gegen uns unternehmen. Beschleunige voll und stoße auf die Dunkelwelt hinab. Meine Position wirst du inzwischen angepeilt haben. Nachdem du uns aufgenommen hast, aktiviere die Schutzschirme und setze Blender, Kriecher und Abschaltstrahler gegen die Verfolger ein. Vollzug sofort!"
    „Sofort, Ende!" erwiderte Kuthur Quath.
    „Denkst du immer noch, ihr könntet mein Schiff vernichten?" fragte der Hordenführer den Roboter. „Weißt du nicht, wer ich bin?" Langsam hob er den Telepsimat-Werfer und zielte auf die Maschine.
    „Ein Feind", sagte der Roboter. „Mehr brauche ich nicht zu wissen."
    „Dann laß dif sagen, daß du Amtranik gegenüberstehst, dem Anführer der Horden von Garbesch!" rief Amtranik - und preßte die Hand um den Auslösekolben.
    Es gab weder einen Blitz, noch krachte es. Dort, wo der Roboter gestanden hatte, schwebte nur für den Bruchteil einer Sekunde eine neun Meter durchmessende nachtschwarze Kugel. Dann verschwand sie für immer - und mit ihr der Roboter und ein Teil des Hallenbodens.
    Im nächsten Moment klatschten zahlreiche schwammige Fladen oder Matten auf den Boden und auf die beiden Kampfroboter Amtraniks. Einer streifte den Hordenführer und hätte ihn beinahe umgeworfen.
    Amtranik wich zurück und hörte kreischende Geräusche. Es klang, als wären Tausende hochtouriger Stahlbohrer in Betrieb genommen worden. Die beiden Roboter wurden förmlich zerstückelt, dann schraubten sich die sie bedeckenden Fladen mit ihnen in den Boden und verschwanden.
    „Zurück, Yesevi!" schrie Amtranik.
    Erst da bemerkte er, daß auch Yesevi Ath verschwunden war. Wo er vor wenigen Sekunden gestanclen hatte, klaffte ein etwa zwei Meter durchmessendes Loch im Boden.
    Da packte den Hordenführer das Grauen. Er warf sich herum, schaltete sein Flugaggregat auf höchste Beschleunigung und raste den Tunnel zurück, den er gekommen war
     
    *
     
    „Starten!" rief Amtranik, kaum daß er das Beiboot betreten hatte.
    „Aber - Yesevi ...?" wandte Usilfe Eth ein.
    „Er ist tot", erklärte der Hordenführer. „Im Kampf gefallen, wie es einem Garbeschianer zukommt."
    Usilfe Eth startete, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Das Leben auf Arpa Chai machte hart. Wer tot war, wurde vergessen.
    „Die VAZIFAR kommt uns entgegen und wird uns im Flug aufnehmen", sagte Amtranik. „Alles muß schnell und präzise geschehen, denn das Schiff wird verfolgt werden -wahrscheinlich von neun KonglomeratSchiffen."
    Amtranik schaltete die Feuerleitkontrollen ein. Es war nicht sehr wahrscheinlich, daß ein Angriff der Fremden erfolgen würde, bevor das Beiboot eingeschleust war, aber Erfahrungen unzähliger Kämpfe ließen den Hordenführer stets mit allen Möglichkeiten rechnen.
    Als Usilfe Eth das aus dem Raum herabstürzende Flaggschiff Amtraniks ortete, schaltete sie den Peilsender des Beiboots ein. In ihre Augen trat fatalistischer Glanz, als sie knapp eine Lichtsekunde über der VAZIFAR neun Objekte ortete, die ein wahres Feuerwerk elektronischer Kriegführung abbrannten und ihre wahre Gestalt dadurch der Ortung entzogen.
    „Nichts ist verloren, Usilfe!" rief Amtranik ihr zu, als er bemerkte, daß sie drauf und dran war, in den euphorischen Taumel zu verfallen, der Garbeschianer in aussichtsloser Lage in einen rauschartigen Drang nach dem Sterben stürzte. „Wir werden es schaffen!"
    Der Glanz verschwand wieder aus Usilfe Eths Blick. Sie wandte sich abermals den Kontrollen zu, schaltete in hektischer Eile und beschleunigte stärker, als sich im Schutzschirm der VAZIFAR eine Strukturlücke bildete.
    Das Beiboot schoß förmlich durch die Lücke, die sich hinter ihm sofort wieder
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