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0994 - Problem Langzeitwaffe

Titel: 0994 - Problem Langzeitwaffe
Autoren: Unbekannt
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und sagte: „Gegen sie unternehmt ihr nichts! Sollte sie irgendwann stehenbleiben, fliegt ihr an ihr vorbei und greift alles an, was von weiter hinten kommt!"
    Dieser Augenblick kam schneller, als der Hordenführer erwartet hatte. Nach der nächsten Biegung mündete der Gang in eine große Halle. Die mobile Station stand mitten darin auf dem Boden und blickte die Verfolger aus großen Facettenaugen an, in denen sich das Scheinwerferlicht tausendfältig brach.
    „Ein Roboter!" entfuhr es Yesevi Ath.
    Er und Amtranik stoppten. Die beiden Roboter wichen nach rechts und links aus und flogen rasend schnell an dem Roboter vorbei.
    Es konnte wirklich nur ein Roboter sein, erkannte Amtranik. Es sei denn, das Gebilde wäre eine Art Rüstung für ein lebendes Wesen. Aus dem schlangen- oder echsenartigen vorderen Rumpfteil mit einem reptilhaften großen Schädel (alles aus schimmerndem Metallplastik) ragte ein tentakelartiger langer Arm, der in schlangenförmigen Greiftentakeln endete. Außerdem gab es noch einen Tentakel mit Flüssigkeitskanüle, eine Art Baggerarm und zwei mehrgelenkige Arme mit Greiffingern und einem Schneidwerkzeug. Gestützt wurde dieses Rumpfteil von zwei kurzen Beinen, die in Füßen mit Laufrollen endeten.
    Dieses Vorderteil endete in einem kesselförmigen Behälter von etwa einem Meter Höhe und einem Meter Grundflächendurchmesser, das eben falls Laufrollen besaß. Er hatte zwei verschieden geformte Auswüchse, deren Zweck Amtranik nicht erriet.
    Immerhin erriet er den Zweck des gesamten Roboters: Die sichtbare Instrumentierung und Ausrüstung war typisch für einen Robot-Planetenerkunder. Die Hyperfunkantenne auf der Schädel-Oberseite verriet zudem, daß er über große Entfernungen Informationen senden konnte. Von einer Angriffsbewaffnung war nichts zu sehen. Der Projektor auf dem Rücken des Vorderteils schien der zum Aufbau des HU-Schirms zu sein.
    „Wie heißen deine Auftraggeber?" rief Amtranik in den Speicher seines Helmfunkgeräts, dann strahlte er die Frage nacheinander auf allen denkbaren Frequenzen ab. Er verwendete Interkosmo, da er bezweifelte, daß der Roboter Garbeschianisch verstand.
    Die Antwort fiel völlig anders aus, als er erwartet hatte, denn der Roboter funkte zurück: „Ergebt euch, oder wir vernichten euer Raumschiff !„
     
    *
     
    Ungefähr hundert Orbiter drängten sich vor dem Eingang zur Hyperfunkstation. Alle trugen auf ihren Monturen die Rangabzeichen von Flottenkommandeuren.
    „Was wollt ihr hier?" fragte Jen Salik. „Habe ich euch nicht ausrichten lassen, daß ich mich vorläufig nicht um euch kümmern kann, sondern erst eine wichtige Mission durchführen muß?"
    Einer der vordersten Orbiter räusperte sich.
    „Ich bin Vergaaner, Kommandeur der BEL-Flotte. Den anderen Kommandeuren und mir gefällt es nicht, wie wir abgespeist werden sollen. Wir verstehen nicht, warum du, Jen Salik dich hier herumdrückst, anstatt in die Befehlszentrale zu kommen und uns darüber aufzuklären, was wir mit unseren Schiffen und vor allem den Besatzungen anfangen sollen, wie unsere Zukunft aussieht und was für eine wichtigere Aufgabe als das du dir vorgenommen hast."
    „Hat euch Goonerbrek nichts darüber gesagt?" fragte Salik. Er vermochte nicht hart und entschlossen aufzutreten, wie es die Situation eigentlich erforderte, denn vor wenigen Sekunden hatten sich seine Kopfschmerzen derart gesteigert, daß er fürchtete, wahnsinnig zu werden.
    „Er hat nur ungereimtes Zeug erzählt", entgegnete Vergaaner. „Er und seine beiden Komplizen. Es hörte sich so an, als wollte er etwas vertuschen. Da haben wir sie alle drei unter Arrest gestellt. Warum spüre ich eigentlich nichts von der Aura, die dich als Ritter der Tiefe ausweisen soll, Jen Salik, und von der man uns über Funk und später soviel erzählt hatte?"
    „Es gibt eine Überlagerungsstrahlung", sagte Salik matt.
    „Faule Ausreden!" schrie jemand aus der Menge. „Beweise deinen Ritterstatus!"
    „Oder wir nehmen unser Schicksal in die eigenen Hände!" rief eine andere Stimme.
    „Was seid ihr?" fuhr der Vario-Roboter mit einer Stimme dazwischen, die Ähnlichkeit mit dem Schmettern einer Fanfare hatte. „Seid ihr Raumpiraten oder Orbiter?"
    „Natürlich sind wir Orbiter", erwiderte Vergaaner.
    „Tatsächlich?" höhnte der Vario. „Warum benehmt ihr euch dann nicht wie Orbiter? Sieht eure Treue gegen über einem Wesen mit Ritterstatus so aus, daß ihr beim geringsten Zweifel die Gefolgschaft verweigert?"
    Er deutete
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