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0994 - Problem Langzeitwaffe

Titel: 0994 - Problem Langzeitwaffe
Autoren: Unbekannt
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schloß. Usilfe Eth schaltete auf Schubumkehr mit maximalen Werten. Grauenhafte Vibrationen schüttelten das Beiboot durch, dann schrammte es mit dem Oberteil an der Oberkante der Hangarschleuse entlang und prallte mit dem Bug gegen die Rückwand des Hangars.
    Amtraniks Anschnallgurte rissen. Er flog durch die Steuerkanzel; durchbrach mit dem Kopf einen Bildschirm und blieb zwischen Trümmern stekken.
    Wäre sein Druckhelm nicht noch. geschlossen gewesen, Amtranik hätte es nicht überlebt. Aber der Helm hatte gehalten.
    Der Hordenführer schüttelte seine Benommenheit ab und arbeitete sich rückwärts aus dem Gewirr zertrümmerter elektronischer Elemente heraus. Er wußte, daß er sich beeilen mußte, denn die entscheidende Waffe der Verdammnis konnte nur er selbst bedienen. Sie war auf seine Individualimpulse geeicht.
    Als er sich befreit hatte, drückte er die Taste für den Notausstieg. Das betreffende Schott war zwar ebenso verzogen wie fast alles am Beiboot, aber es flog fort, als die Sprengladungen explodierten. Amtranik kletterte durch die Öffnung und rannte los.
    Um Usilfe Eth kümmerte er sich nicht. Das war selbstverständlich für einen Garbeschianer in seiner Situation. Und es war logisch, obwohl es ihm nicht bewußt wurde, denn war Usilfe Eth tot, hätte er ihr sowieso nicht helfen können - und war sie nicht tot, sondern schwer verletzt, waren ihre Überlebenschancen größer, wenn er sich nicht um sie kümmerte, sondern alles tat, um das Schiff vor der Vernichtung zu retten.
    Als er die Zentrale erreichte, eröffneten die feindlichen Schiffe gerade das Feuer. Ihre Transformstrahlen schossen in schnellem Salventakt fünf Sekunden lang, dann tauchten die Schiffe wieder hinter einer Zeitbarriere unter.
    Der Schutzschirm der VAZIFAR blähte sich in violetter Glut auf. Entladungen durchtosten ihn gleich einem Jupitergewitter und zuckten teilweise bis zur Oberfläche des Schiffes. Hätten die fremden Schiffe drei Sekunden länger geschossen, wäre der Schutzschirm zusamrnengebrochen und die VAZIFAR wäre verdampft.
    Amtranik warf sich in seinen Kontursessel und legte seine Hände auf das rotleuchtende Energiefeld, das die Aktivierungstaste für die Feuerschaltungen der schweren Schiffs-Telepsimat-Werfer blockierte.
    Das rotleuchtende Energiefeld erlosch; die Kontrollen der TPM-Werfer leuchteten auf. Amtranik hielt seine Hände dicht über die Sensorpunkte des Schaltpults - erst danach blickte er zu Kuthur Quath hinüber.
    „Hattest du alle Waffen wie befohlen eingesetzt?"
    „Jawohl", erwiderte Kuthur Quath. „Die Absehaltstrahler schienen jedoch keine Wirkung zu erzielen.
    Danach setzte ich die Krieeher ein - und als die Fremden angriffen, auch die Blender."
    „Wahrscheinlich brachen sie den Kampf ab, weil die Kriecher sie vor Probleme stellten", meinte Amtranik.
    „Aber sie sind zu schnell wieder unerreichbar geworden, als daß ihre Schiffe irreparabel beschädigt worden sein könnten. Sie kommen wieder."
    „Wir beschleunigen mit sieben Strich über Maximalwerten", erklärte Anuro 0th, der den Platz des Piloten eingenommen hatte. „Die Fremden scheinen langsamer zu sein, aber da sie nicht so tief in den Schwerkraftschacht des Planeten eindringen mußten wie wir, können wir sie vorläufig nicht abschütteln."
    „Das will ich auch nicht", sagte Amtranik hart. „Wir müssen sie für ihre Frechheit bestrafen." Er schaltete die Rundrufanlage ein. „Medoroboter in Beiboothangar LUUFIR-elf! Kybernetikerin Usilfe Eth ist aus beschädigtem Beiboot zu bergen und, wenn erforderlich, medizinisch zu versorgen, Ende! „ „Was ist mit Yesevi?" fragte Astrogator Llarou Vith.
    „Auf der Dunkelwelt im Kampf mit Fremden gefallen", antwortete Amtranik.
    Er überlegte kurz, dann sagte er: „Beschleunigung weg!"
    Das hektische Blinken der Andruckabsorber-Kontrollen erlosch, als die Triebwerke auf Leerlauf geschaltet wurden. Das Schiff flog nunmehr lediglich mit der Geschwindigkeit weiter, die durch die bisherige Beschleunigung erzielt worden war.
    Etwa drei Sekunden später tauchten die neun fremden Schiffe wieder auf -abermals gegen genaue Ortung mit elektronischen Störmitteln geschützt und sofort wieder in schnellem Salventakt schießend.
    Amtraniks Fingerspitzen berührten in schneller Folge die Sensorpunkte des TPM-Schaltpults. Eines der feindlichen Schiffe verschwand. In der Finsternis des Weltraums war das Auftauchen einer nachtschwarzen Kugel natürlich nicht zu sehen.
    „Das wird euch beeindrucken!"
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