Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0990 - Planet der Glücksbringer

Titel: 0990 - Planet der Glücksbringer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
des Sattels stellte Larsa das Fahrzeug ate. Sie ging die letzten Schritte zu Fuß. Die Erinnerung an das gestrige Geschehen war in ihrem Bewußtsein lebendig.
    Der Anblick des Kristalls versetzte ihr einen Schock. Er war längst nicht so groß wie der gestrige. Aber er wuchs an derselben Stelle. Seine Höhe betrug nicht mehr als einen halben Meter, und vom Umfang her war er dem grünen Wundergebilde annähernd gleich.
    Larsa schritt langsam voran und winkte Paar und dem Roboter zu, hinter ihr zurückzubleiben. Paar gehorchte, aber der Robot erhielt seine Befehle von einer anderen Instanz.
    Der Kristall war glasklar und farblos. Er war ebenso rein wie die QuarzSäule, die VaIba Sringhalu zerstört haste, aber sein Glanz besaß weniger Leben.
    Es raschelte in den Büschen, die spärlich zu beiden Seiten des Passes wuchsen. Larsa fuhr herum. Rubin Frekk trat aus dem Gesträuch hervor. Er lächelte, aber sein Thick war merkwürdig leer.
    „Njasi ist verwirrt", sagte er.
     
    3.
     
    Larsa nahm ihn vorsichtig beim Arm.
    „Wer ist Njasi?" wollte sie wissen.
    Rubin Frekk starrte sie verständnislos an. Dann ging es wie ein Zucken über sein Gesicht, er fuhr zusammen, und der düstere Glanz der Furcht erschien in seinen Augen.
    „Was ... was hast du gesagt?" stotterte en „Wer ist Njasi?"
    „Njasi? Njasi? Warum fragst du mich? Ich habe den Namen nie gehört." Er sah sich um. „Wo bin ich hier?"
    Larsa ließ ihn lost Sie winkte dem Roboter.
    „Bring diesen jungen Mann zurück ins Lager!" befahl sie ihm. „Er leidet an milder Amnesie und sollte auf dem schnellsten Wege die Medo-Station aufsuchen."
    „Ich habe die Anweisung, stets an curer Seite zu sein", antwortete der Robot. „Ich kann diesen Auftrag nicht übernehmen."
    Larsa blieb ruhig.
    „Wir haben trier einen Notfall. Ich bin sicher, daß deine Anweisung dafür besondere Toleranzen enthält.
    Paar Kox und ich verlassen diesen Ort nicht. Wir warten trier auf deine Rückkehr."
    Die Maschine ließ sich schließlich überreden. Rubin Frekk wurde zum Wagen geführt. Larsa entlud das automatische Schaufelgerät. Sie sah dem davonhuschenden Gleiter each. Dann wandte sie sich an Paar.
    „Allmählich bekomme ich’s mit der Angst zu tun", sagte sie.
    „Ein Anfall von Schizophrenie?" spekulierte der Alte. „Rubin war schon immer ein nervöses, hypersensitives Geschöpf."
    „Die Symptome sind sicherlich vorhanden. Aber ich habe das Gefühl, daß sich mehr dahinter verbirgt. Eine gezielte Schizophrenie. Etwas ergreift von ihm Besitz und verdrängt zeitweise sein eigenes Bewußtsein." Sie schüttelte den Kopf, als sie erkannte, wie aussichtslos es war, den Fall durch bloßes Nachdenken lösen zu wollen.
    „Sagt dir der Name etwas? Njasi?"
    „Nein."
    Larsa machte sich an die Arbeit, während Paar Kox den Kristall scharf im Auge behielt. Er haste Larsa versprochen, er werde sofort auf den Quarz schießen, sobald dieser ein ungewöhnliches Verhalten an den Tag legte.
    Die automatische Schaufel legte behutsam den Kristallstrang fret, der aus dem Tal durch den Hohlweg heraufführte. Er besaß hier kaum mehr als die Dicke eines Haares. Larsa vergewisserte sich, daß er in die Basis des Quarzblocks mündete, wie sie vermutet hatte. Dann bedeckte sie ihn sorgfältig wieder mit Erde.
    Eine ähnliche Grabung nahm sie auch auf der anderen Seite vor. Dort ging es über einen spärlich bewaldeten, steilen Felshang in das angrenzende Tal hinab. Sie fand auch hier einen Kristallfaden, ebenso fein gesponnen wie der andere. Sie bestimmte seinen Verlauf. Dann kletterte sie, gefolgt von der Schaufel, zweihundert Meter den Hang hinab und führte dort eine dritte Grabung durch. Als sie zurückkehrte, war ihr Gesicht noch emster als zuvor.
    „Schwer zu glauben", sagte sie. „Der Kristallstrang, der von Westen heraufkommt, ist hier oben so dünn wie ein Haar, zweihundert Meter tiefer, aber schon halb so dick wie ein Finger."
    „Das heißt, die Kristalle bauen von beiden Seiten aus auf diesen Quarzklotz zu."
    „Ja, nicht wahr, das heißt es?" Larsa nickte heftig. „Ich habe alle möglichen Erklärungen versucht, aber das ist wirklich die einzige, die paßt. Weißt du, was das bedeutet?"
    „Die Kristalle betreiben eine gezielte Bautätigkeit. Sie besitzen Intelligenz."
     
    *
     
    Larsa verbrachte eine schlaflose Nacht. Sie hatte mit Grador Shako gesprochen, der immer umgänglicher wurde, je mehr sich die Erkenntnis verbreitete, daß seine Vorsicht nicht wirklich übertrieben war und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher