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0986 - In den Fängen der Nacht

0986 - In den Fängen der Nacht

Titel: 0986 - In den Fängen der Nacht
Autoren: Jason Dark
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Tiere.«
    Mein Bleiben und meine Fragen hatten ihn nervös gemacht. Einige Male zuckten seine Mundwinkel. Sogar die Haut am Hals bewegte sich. Er sah aus wie jemand, der nicht wußte, wie er sich verhalten sollte, denn seine Coolness war abgeblättert. Jetzt zeigte er sein wahres Gesicht. Eine Mischung aus Unsicherheit und Wut. »Wenn du hier nicht verschwindest, Sinclair, dann sorge ich dafür, daß du mit den Füßen zuerst hinausgetragen wirst.«
    »Ist das eine Drohung?«
    »Wie Sie wollen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Damit kommen Sie nicht durch, Mr. Falaise. Lassen Sie uns reden wie zwei Erwachsene. Für alles gibt es eine Lösung.«
    »Klar, die gibt es.« Sein rechter Arm schnellte vor. Der Zeigefinger verwandelte sich in einen Speer, der auf mich deutete. »Auch für dich gibt es die Lösung.«
    Er hatte sich selbst Mut gemacht und die Drehzahl der Aggressionen noch gesteigert. Jetzt gab es keine Bremse mehr, denn er stürmte plötzlich auf mich zu. Es war keine große Strecke, die er zurückzulegen hatte, doch in der kurzen Zeit verwandelte sich sein Gesicht in eine Fratze, aus der mir sein persönlicher Haß entgegenleuchtete. Er wollte mich niederschlagen und hieb schon vorher mit beiden Fäusten nach mir, obwohl er sich noch nicht in meiner Nähe befand.
    Ich tauchte weg. Die Schläge streiften mich nur. Dafür konterte ich. Meine Faust grub sich in seinen Magen, und dieser Treffer stoppte ihn zunächst.
    Ich bin kein großer Schläger, auch nicht unbedingt ein Boxer. Durch meinen Freund Suko war ich mit anderen Kampftechniken vertraut gemacht worden. Dieser eine Faustschlag hatte mir zunächst ausgereicht, denn es war mir gelungen, eine schwache Stelle bei Falaise zu erwischen. Er stand vor mir und keuchte. Leicht gebeugt, eine Hand gegen den Magen gepreßt. Aus seinem Mund drang ein süßlicher Geruch, nicht ganz so intensiv und schlimm wie Leichengestank.
    »Seien Sie vernünftig, Mr. Falaise!«
    Er wollte es nicht sein und schüttelte den Kopf. Wieder hob er eine Hand, es war die rechte, seine freie. Er ballte sie zur Faust, aber ich gestattete ihm kein Zuschlagen. Bevor er ausholen konnte, drückte ich meine Hand gegen seine Brust. Der nachfolgende Stoß war nicht mal heftig, aber er reichte aus, um den bärtigen Hotelier von den Beinen zu holen. Er kippte nach hinten, fiel gegen den blauen Plastiksack, brach auf ihm zusammen und drückte den Inhalt mit seinem Körpergewicht zusammen.
    Ich folgte ihm. Erledigt war er natürlich nicht. So rollte er sich zur Seite, stöhnte dabei, kroch von mir weg - durch die nassen und blutigen Spuren auf dem Boden.
    Ich ging ihm nach. »Wir sollten wirklich vernünftig miteinander reden, Mr. Falaise.«
    Er wollte nicht. So rasch wie möglich krabbelte er auf Händen und Füßen davon. Sein Ziel war das Bett, als wollte er sich dort ausruhen. In der Tat erreichte er es noch vor mir, stemmte sich dort hoch - und fuhr herum.
    Diesmal mit einer »Waffe« in der Hand!
    Ich hatte den Hammer nicht sehen können, kannte ihn aber von unserem Eintritt her. Da hatte ihn der Hotelier in der Hand gehalten, wie er es auch jetzt tat, weil er mir damit den Schädel einschlagen wollte.
    Sein Schrei glich schon einem Röhren, als er auf mich zurannte und dabei weit ausholte. Irvin Falaise war ein massiger Mensch, er wirkte wie eine Dampfwalze, war aber schneller und wunderte sich plötzlich, als ich ihm genau im richtigen Moment entgegenlief.
    Diesmal griff ich ihn nicht mit der Faust an, sondern setzte die Handkante ein.
    Und dies war schneller.
    Sie fegte in die Höhe und rammte genau in die Achselhöhle des Mannes.
    Das war ein Bilderbuchtreffer. Der rechte Arm des Hoteliers wurde in die Höhe gewuchtet und damit auch der verdammte Hammer, den er nicht mehr halten konnte. Die Faust öffnete sich, ich mußte zur Seite springen, um nicht von dem herabfallenden Hammer erwischt zu werden. Danach hatte ich ein leichtes Spiel.
    Wieder brauchte ich nur den Hotelier zurückdrücken, und diesmal schwankte er mit unsicheren Schritten auf sein Bett zu. Es stoppte ihn, dann sackte er nach unten und blieb auf dem Bett sitzen.
    Sein Blick fiel auf die Faust, in der er eben noch den Hammer gehalten hatte. Der Arm schien entsetzliche Schmerzen auszustrahlen.
    »Ich denke, daß wir jetzt reden können, Mr. Falaise, wo alle Differenzen geklärt sind.«
    Er starrte mich nur an und flüsterte: »Hier kommst du nicht mehr lebend raus. Nicht du und auch deine beiden Freunde
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