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0983 - Der Ort der Stille

Titel: 0983 - Der Ort der Stille
Autoren: Unbekannt
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künstlichen Sonne und tankt auf. Wenn er genug hat, wird er sich schon melden. Ich kümmere mich darum."
    Es war eine erfreuliche Tatsache, daß die Meldungen über transparente Erscheinungen immer spärlicher eintrafen. Parallel dazu konnte die Meßzentrale bestätigen, daß die Kapazität der Paraenergie merklich nachließ.
    Die entstofflichten Projektionen verließen das Schiff.
    Rhodan ahnte, wohin sie sich begaben.
     
    *
     
    Das Transferdim-Triebwerk wurde noch nicht eingeschaltet. Es ermöglichte den Flug von Galaxis zu Galaxis durch den Leerraum und durfte innerhalb einer solchen Sterneninsel nicht benutzt werden. Obwohl sich die BASIS nun bereits in diesem Leerraum aufhielt, weil sie die Randsterne von Erranternohre längst weit hinter sich gelassen hatte, ordnete Rhodan den normalen Linearflug an und empfahl eine kürzere Etappe.
    Für diese Maßnahme gab es mehrere Gründe: Erstens befand sich noch immer ein Rest der sogenannten Paraenergie an Bord, die man durch den Linearflug loszuwerden hoffte, und zweitens sollte Harno um Rat gefragt werden, sobald er wieder zu Kräften gekommen war.
    Nach tausend Lichtjahren kehrte die BASIS in den Normalraum zurück.
    In der recht kurzen Pause, die für die Programmierung der nächsten Etappe benötigt wurde, konnte durch Rundfragen und Energiemessungen festgestellt werden, daß sich innerhalb der BASIS keine Projektionen mehr gezeigt hatten. Sie waren alle aus dem Schiff verschwunden.
    Gucky stattete Harno einen kurzen Besuch ab, erhielt jedoch keine Verbindung. Die Kugel ruhte tiefschwarz und nun ohne die geringste Spur einer Aura im Solarium. Ein wenig beunruhigt durch die fehlgeschlagene Kontaktaufnahme, suchte der Mausbiber Rhodan auf.
    „Wahrscheinlich hat das nichts zu bedeuten, Perry. Harno ist total erschöpft, nachdem er auch den letzten Rest von Energie verloren hat. Soviel gibt das Solarium auch nicht her. Es wird eine Weile dauern, bis er wieder fit ist."
    „Er hat Zeit", gab Rhodan zurück. „Noch eine Linearetappe, dann schalten wir das andere Triebwerk ein.
    Es ist ein weites Stück bis zur heimatIichen Milchstraße."
    „Wie recht du hast", murmelte Gucky ahnungsvoll und kehrte in seine Kabine zurück, um sich endlich für ein paar Stunden aufs Ohr zu legen.
    Er hatte es sich redlich verdient.
    Die Programmierung war beendet. Der Linearflug wurde eingeleitet. Nichts konnte mehr schiefgehen, nahm man in der Hauptzentrale an. Der weiße Jetstrahl zeigte ihnen die Richtung an.
    Und doch wurde etwas vergessen.
    Der Jetstrahl verhinderte eine konkrete optische und massebedingte Ortung in Flugrichtung.
    Die Etappe sollte fünftausend Lichtjahre betragen, aber bereits nach knapp viertausend LJ geschah etwas Unerwartetes.
     
    *
     
    Die BASIS wurde aus dem Linearraum gerissen.
    Kanthall und Waringer, die bei den Kontrollen waren, schlossen geblendet die Augen, als die Bildschirme ein grelles Weiß abstrahlt en, das sich erst durch die automatisch schließenden Blenden abmilderte, so daß es erträglich wurde.
    Sekunden später wußten die beiden Männer, was geschehen war: Die BASIS war in die unmittelbare Nähe einer explodierenden Nova geraten,- deren voraneilende Gravitationswellen das Schiff in den Normalraum zurückgeschleudert hatten.
    Die Programmierung war dadurch eliminiert.
    Kanthall war geistesgegenwärtig genug, die BASIS sofort auf einen anderen Kurs zu bringen, der in die entgegengesetzte Richtung führte, weg von der Nova, deren Licht- und Energiefluten mit gleicher Geschwindigkeit hinter dem Schiff hereilten, das mit einfacher LG weiterflog.
    „Verdammt!" sagte Waringer und fügte noch einige andere herzhafte Flüche hinzu. „Das war knapp. Wir müssen neu programmieren."
    „Wie war das überhaupt möglich?" fragte Kanthall, dem die Farbe ins Gesicht zurückkehrte.
    Waringer überlegte nur wenige Sekunden.
    „Es müssen die übermächtigen Gravitationswellen gewesen sein, Jentho. Sie sind auch jetzt noch da, üben aber im Normalraum keine bemerkenswerte Wirkung auf uns aus. Sie waren gewissermaßen eine Warnung, denn wenn uns die eigentliche Nova im Linearraum erwischt hätte, wäre es vielleicht schlimmer gewesen."
    „Wieso? Wir wären doch in einem anderen Kontinuum gewesen."
    „Trotzdem! Diese Nova strahlt n-dimensionale Energien ab, die auch im Linearraum wirksam werden. Wir haben Glück gehabt."
    Rhodan erschien in der Zentrale und ließ sich unterrichten.
    „Gut", entschied er schließlich, „wir wenden langsam und
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