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0983 - Der Ort der Stille

Titel: 0983 - Der Ort der Stille
Autoren: Unbekannt
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blieb. Dann aber setzte sich das Energiewesen wieder durch: Woher kommst du? Ist ein Schiff in der Nähe?
    Ich nehme dich mit, Harno! Wieder mal keine Energie, was?
    Erklärungen folgen später. Nimm mich mit!
    Gucky trieb neben Harno und streckte die Hand aus. Er spürte den Widerstand, den die Kugel bot.
    Vorsichtig barg er sie in seiner Außentasche und schloß diese. Dann erst nahm er Kontakt mit Fellmer Lloyd auf: Es ist wirklich Harno! Weiß der Teufel, wie er hierherkommt, aber wir werden es erfahren. Ich komme jetzt zurück.
    Wir werden diesmal nicht erschrecken, versprach der Telepath an Bord der BASIS, und seine Gedankenimpulse verrieten mehr als nur bloße Erleichterung.
     
    *
     
    Der wiederaufgenommene Countdown war abgelaufen, aber das Transferdim-Triebwerk blieb vorerst noch ausgeschaltet. Mit einfacher Lichtgeschwindigkeit bewegte sich die BASIS in den Leerraum hinaus.
    Trotz der inneren Stimme, die Gucky warnte, zögerte er nicht, den geretteten Harno direkt in das Innere des Riesenschiffs zu bringen, denn der Zustand des Energiewesens bereitete ihm Sorgen. Nach dem kurzen Informationsaustausch hatte Harno nicht mehr reagiert.
    Vorsichtig nahm er die Kugel aus der Tasche seines Anzugs und legte sie auf einen der Kontrolltische. Sie schimmerte tiefschwarz und war von einer feinen und kaum sichtbaren Aura umgeben, die sie wie eine dünne Atmosphäre einhüllte.
    „Das ist seltsam", meinte Rhodan voller Unbehagen, nachdem er Harno eine Weile betrachtet hatte. „So etwas haben wir bei ihm noch nie beobachten können. Was mag die Ursache sein?"
    Gucky, der sich inzwischen aus seinem Raumanzug gequält hatte, schob diesen in eine Ecke der Zentrale und kehrte zum Tisch zurück. Er drängte sich zwischen Kanthall und Bully hindurch, um Harno besser sehen zu können. Dann schüttelte er den Kopf.
    „Ich habe nicht die geringste Ahnung, Perry. Die Aura ist erst jetzt entstanden, draußen im Raum war nichts davon zu bemerken. Ich fange auch keine Impulse mehr auf." Er zögerte und fuhr dann fort: „Wenigstens keine, die von Harno selbst stammen."
    „Was willst du damit sagen?" forschte Rhodan beunruhigt.
    Gucky wandte sich an Fellmer Lloyd, der im Hintergrund stand: „Geht es dir auch so?"
    Der Telepath und Orter nickte.
    „Es sind Mentalimpulse vorhanden, das ist richtig, und sie stammen nicht von Harno. Es sind recht merkwürdige Impulse, die keinen Sinn zu haben scheinen. Harno oder die Aura strahlen sie ab, aber es sind nicht seine. Sie sind ... fremd."
    „Was meinst du, Geoffry?" fragte Rhodan.
    Waringers Gesicht verriet Nachdenklichkeit und Besorgnis.
    „Da fragst du mich zuviel. Es ist natürlich möglich, daß Harno in der Materiesenke etwas in sich aufgenommen hat, was wir nicht ke-nnen, aber dann begreife ich nicht, wieso dieses Unbekannte mentale Impulse aussenden kann. Wenn jemand eine Antwort auf diese Fragen finden kann, dann nur unsere beiden Telepathen."
    „Könnte es eine Gefahr für uns bedeuten?"
    „Eigentlich nicht, denn dann hätte Harno zumindest davor gewarnt. Es bestand ja ein kurzer Kontakt zwischen ihm und Gucky."
    Waringers Worte klangen überzeugend, aber Rhodan wollte kein Risiko eingehen.
    „Wir werden Harno, wie es schon mehrmals geschah, isolieren. Da ein Energiemangel zu bestehen scheint, bringen wir ihn in ein Solarium, das vorerst nicht mehr benutzt werden darf. Dann können wir nur warten."
    Der Vorschlag fand allgemeine Zustimmung.
     
    *
     
    „Ich fürchte", sagte Ras Tschubai ein wenig später zu Gucky, als sie in der Kabine des Mausbibers allein waren, „du hast uns ein riesiges Problem an Bord der BASIS mitgebracht."
    „Sollten wir Harno vielleicht hilflos in dieser verrückten Galaxis zurücklassen?" empörte sich der Kleine.
    „Er ist unser Freund, vergiß das nicht! „ „Natürlich vergesse ich das nicht, aber ich meine, eine gewisse Art der Quarantäne wäre eventuell ganz gut gewesen. Außerhalb der BASIS, in einem Beiboot etwa. Dort hätte man Harno in aller Ruhe beobachten können."
    „Mentale Impulse durchdringen die Hülle eines Beiboots", gab Gucky zu bedenken. „Ich habe sie ja auch empfangen können, als Harno knapp drei Lichtstunden von uns entfernt war. Nein, ob nun draußen im Raum oder hier bei uns in einem Solarium es spielt überhaupt keine Rolle. So oder so müssen wir auf der Hut sein. Fellmer und ich überwachen abwechselnd unseren Freund. Ich habe jetzt Pause."
    „Dann gehe ich lieber, damit du etwas schlafen kannst", schlug
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