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0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

Titel: 0980 - Der Fluch des dunklen Apfels
Autoren: Christian Schwarz
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Blütenkelche in allen Farben des Regenbogenspektrums.
    Zamorra und Nicole traten zwischen die Blumen, bei denen es sich um Raum-Zeit-Transmitter handelte. Sie stellten sich eine gewisse Szenerie am Stadtrand von New York vor - und tauchten noch im gleichen Augenblick in der dort stehenden Kolonie auf. Ganz wohl war ihnen dabei nicht, wenn sie daran dachten, wie die Regenbogenblumen entarten konnten. Das hatten sie gerade erst vor wenigen Wochen erlebt - im überwucherten London. Auch wenn jetzt alles wieder in Ordnung zu sein schien, ganz hatten sie ihren Argwohn noch nicht abgelegt.
    Doch alles ging augenscheinlich gut. Der »Big Apple«, die genialste Stadt der Welt, empfing sie mit frühmorgendlichem Nieselregen. Aber sie waren bestens gerüstet, da sie sich übers Internet ihrer TI-Alphas zuvor informiert hatten.
    »Also los. Im Mantel zu Mantle«, kalauerte Nicole.
    ***
    Caermardhin, Wales
    Die Luft flimmerte ganz plötzlich in dem kleinen, schmucklosen Raum. Aus dem Flimmern löste sich eine gut vier Meter große Albtraumgestalt. Asmodis, der Gestaltwandler, hatte mal wieder das Aussehen eines dunkelhäutigen menschlichen Kriegers angenommen. Seit Zamorra launig bemerkt hatte, er sehe aus wie ein Klingone, war das sein Lieblings-Erscheinungsbild geworden. Ein armfreier schwarzer Waffenrock hüllte seinen muskulösen Körper ein, an den Füßen saßen kniehohe Stiefel, die mit magischen Mustern verziert waren.
    Der Ex-Teufel stand mit hoch erhobenem Haupt da; die schwarzen Haare reichten ihm bis zum Gesäß. Die überdimensionalen, wie eine gezackte Klinge aussehenden Ohren zuckten einen Moment, der lange rote Schwanz mit der Speerspitze am Ende peitschte um seine Beine. Dieses Mal demonstrierte der ehemalige Fürst der Finsternis seine Zufriedenheit damit.
    Der Raum, in dem der neue Herr von Caermardhin gerade stand, war der wichtigste Punkt der gesamten Anlage, der Schwellenraum. Denn genau hier kreuzten sich sämtliche Dimensionen, in die Merlin Caermardhin einst hineingebaut hatte. Wenn man wusste, wie, konnte man von hier aus diese Dimensionen bequem erreichen. Nein, eigentlich war es weniger eine Frage des Wissens, sondern eher des perfekten Einswerdens mit den unglaublichen Magien, die nun in Caermardhin strömten.
    Asmodis hatte lange gebraucht, um an diesen Punkt zu kommen. Denn er hatte zunächst nicht mehr und nicht weniger zu tun gehabt, als die Mauern der Burg, die nach Merlins Ermordung magisch tot gewesen waren, wieder mit den unglaublich starken Kräften zu füllen, die sie zu Zeiten des Zauberers durchdrungen hatten; anders hätte er Merlins Nachfolge gar nicht antreten können. Diese magischen Kräfte musste er aus anderen Dimensionen, in die Caermardhin hineingebaut war, in die Mauern der Burg leiten und sie gleichzeitig auf sich selbst prägen. Denn sonst hätte er die Macht der Burg auf alle Zeiten nicht für sich nutzen können, mehr noch, deren Kräfte hätten ihn irgendwann sogar getötet.
    Asmodis hatte es innerhalb kurzer Zeit mit der ihm eigenen Geschicklichkeit geschafft und wesentliche Teile der Burg wieder funktionsfähig machen können. Aber erst, nachdem er vollkommen eins mit dem magischen Bauwerk geworden war, hatte sich ihm die Schwelle plötzlich als grell leuchtende Flamme, als eine Art Fanal, offenbart.
    Trotzdem hatte der Ex-Teufel noch einige Zeit gebraucht, bis er die Schwelle tatsächlich erreicht hatte. Seine Verblüffung war groß gewesen. Bei dem Transitpunkt handelte es sich nämlich um nichts anderes als eine Kolonie Regenbogenblumen!
    Eine allerdings, die sich etwas von den herkömmlichen unterschied, aber etwas anderes hatte er von seinem toten Bruder auch gar nicht erwartet. Asmodis hatte auch hier einige Zeit gebraucht, um den Haken herauszufinden. Aber nun wusste er, dass er mit den Regenbogenblumen in geistigen Kontakt treten konnte. Sie offenbarten ihm dann Bilder von allen Welten und Dimensionen, mit denen sie in Verbindung standen. Er musste sich dann nur vorstellen, wohin er wollte und dann funktionierte alles wie gehabt.
    Während er bisher nur die assoziierten Dimensionen erreicht hatte, die er ohnehin kannte und wusste, wie man dorthin kam, konnte er nun auch die anderen betreten; von der Existenz der unerreichbaren hatte er immerhin Kenntnis gehabt. Aber die Ohnmacht, sie nicht besuchen zu können, hatte ihn manchmal fast wahnsinnig werden lassen.
    Diese Zeiten gehörten endgültig der Vergangenheit an. Im Moment kam Asmodis aus einer Dimension
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