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0979 - Der Nachfolger

Titel: 0979 - Der Nachfolger
Autoren: Unbekannt
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Pforten, bewacht von perfekten Automaten, die zudem gut bewaffnet waren. Kemoauc wollte es keinem raten, sich einer solchen Sperre gewaltsam zu nähern - es gab das Säurespeier und Strahlwaffen, die auch den stärksten Individualschirm knacken konnten.
    Indes hatte Kemoauc keinerlei Schwierigkeiten, diese Sperren zu durchqueren. Die Türen öffneten sich vor ihm, automatisch gesteuert, und sie schlossen sich auch wieder hinter ihm. Beide Male hatte Kemoauc die Gegenprobe gemacht und versucht zurückzukehren. In beiden Fällen hatte sich das Tor folgsam wieder geöffnet.
    Also keine Falle?
    „Kennt einer von euch sich hier aus?" fragte Kemoauc seine Begleiter.
    Er konnte sich das Warten auf eine Antwort ersparen. Die Vilthaner drängten sich aneinander, als suchten sie gegenseitig bei sich selber Schutz.
    „Nein", stieß Neerad hervor. „Dieser Bereich ist uns bisher verschlossen geblieben, Machtiger. Keiner aus den Außenbezirken hat jemals gewagt, in diesen Bereich einzudringen."
    Kemoauc fragte sich, was das bedeuten sollte, fand aber keine Antwort.
    Er hörte Maschinengeräusche, weit aus der Ferne, und er nahm sich vor, diesem Geräusch zu folgen.
    Der Mächtige durchschritt Flure und Gänge. Überall brannte das Licht, überall gab es Atemluft Es gab Zimmer rechts und links von den Gängen, dazu gedacht, Personen aufzunehmen, zu verpflegen, zu reinigen. Nur von Lebewesen war einstweilen nichts zu sehen.
    Statt dessen entdeckte Kemoauc Kameras, die jedes Geschehen auf den Gängen zu überwachen schienen.
    Seltsam, überlegte- sich der Mächtige, wozu Wachen, wenn es nichts zu bewachen gibt?
    Es konnte keinen Zweifel geben sein Kommen war bemerkt worden. Es gab Wacheinrichtungen der verschiedensten Art, einen Teil davon konnte er ausmachen, einen anderen Teil erahnte Kemoauc mehr, als daß er ihn sah. Und doch ließ man ihn ungehindert durch die Burg wandern?
    Der Maschinenlärm wurde lauter. Vor einer stählernen Tür, hinter der es besonders lärmte, blieb Kemoauc stehen. Er betätigte den Öffner.
    Der Lärm schwoll an, als das Schott aufging.
    Kemoauc sah eine Halle und einen hochgewölbten, langgestreckten Raum, in dem zahlreiche Maschinen arbeiteten.
    Irgend etwas wurde in dieser Halle hergestellt und bearbeitet - und zwar von Robotern. Es waren keine sehr hochwertigen Maschinen, zu Kemoaucs Leidwesen. Er konnte sie nicht befragen - sie waren von einer einmal eingespeisten Programmierung abhängig und nicht in der Lage, diese Grenzen zu übersteigen.
    „Mächtiger", murmelte Neerad. „Muß das sein? Dieser Lärm ist ganz entsetzlich."
    „Warte draußen auf mich", entschied Kemoauc, der schon bedauerte, den Vilthaner überhaupt bei sich aufgenommen zu haben. Hastig zog die Sippe ab.
    Remoauc blieb in der Halle stehen. Er wollte wissen, was hier hergestellt wurde - und zu welchem Zweck.
    Es war heiß in der Halle, und der stechende Geruch ließ darauf schließen, daß dort Metall verarbeitet wurde. Es gab eine Art Fließband, das sich durch die Halle zog. Dutzende von Robotern arbeiteten an dem Stand.
    Was stellten sie her?
    Kemoauc trat langsam näher.
    Genaues konnte er nicht sehen, dazu war die gesamte Anlage viel zu kompliziert. Zu den knapp zwei Dutzend frei beweglichen Robotern kam eine Unzahl fest installierter Maschinen, die mit komplizierten Werkz.eugen und Meßinstrumenten arbeiteten. Die gesamte Anlage war Kemoauc ein Rätsel. Er hatte noch nie einen derart großen vollrobotisierten Betrieb gesehen - noch dazu einen, dessen Sinn und Zweck er nicht verstand.
    Kemoauc folgte dem Band, auf dem ein kompliziert aussehendes Stück Metall bearbeitet wurde. Das Metall wurde glühheiß gemacht, verformt, gefeilt, mit farbigen Gasen besprüht, durch irisierende Energiefelder geschickt. Von sieben verschiedenen Stellen wurde unablässig Material in den Verarbeitungsprozeß eingeführt. An einer anderen Stelle wurden riesige Mengen Abfall gesammelt. Kemoauc sah sich den Müll an, vielleicht fand er dort einen brauchbaren Hinweis.
    Auch daraus wurde nichts. Es gab eine riesige Menge Stahlspäne zu sehen, dazwischen elektronische Bauteile, und wenn Kemoauc den glitzernden, feinkörnigen Staub zwischen dem Schrott richtig interpretierte, dann wurde in den geheimnisvollen Gegenstand ein Vermögen an subminiaturisierter Technik verbracht - jedes dieser Staubkörnchen war ein kleines technisches Wunderwerk, unvorstellbar teuer.
    „Seltsam", murmelte der Mächtige.
    Das laufende Band durchquerte eine Wand. Es
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