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0972 - Finsteres Erbe

0972 - Finsteres Erbe

Titel: 0972 - Finsteres Erbe
Autoren: Oliver Fröhlich
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können!«, rief George Richards, der glatzköpfige Techniker. »Und es muss doch einen Weg nach Hause geben.«
    »Vielleicht sollten wir einfach gar nichts tun«, schlug April vor.
    »Wie bitte?« Richards riss die Augen auf. »Das können Sie unmöglich ernst meinen!«
    Nicole Duval hingegen nickte. »Ein überlegenswerter Gedanke. Wenn Lemuria in unsere Welt zurückfällt, ist das der Heimweg, den wir suchen, George. Und dort drüben sitzt mit Rhett Saris ap Llewellyn ein Erbfolger, der die nötige Stärke besitzt, den Spalt zur Welt der Finsteren zu schließen.«
    Zamorra war anderer Ansicht. »Das wissen wir nicht. Natürlich ist er stärker als seine Vorgänger. Aber reichen seine Kräfte an die von Hondrid heran? Und selbst wenn es so wäre, würde das nicht ausreichen, denn sogar er war zu schwach. Außerdem können wir nicht abschätzen, welche Auswirkungen es hat, dass Rhett die Leiche seines bösen Zwillings in sich trägt.«
    »Welche Möglichkeiten bleiben uns stattdessen?« Ran Munro deutete auf den Hofmagier. »Ist er mächtig genug, die Versiegelung des Spalts zu verstärken?«
    »Nein. Der Riss wird sich wieder öffnen. Ich fürchte, das lässt sich nicht verhindern. Es gibt nur einen Weg, wie wir unsere Welt vor den Finsteren schützen können.«
    »Und welcher ist das?«
    »Wir müssen das Weltentor schließen, durch das wir überhaupt erst hierher gekommen sind.«
    Marconi lachte auf. »Na, das ist ja ganz einfach! Und wie sollen wir das anstellen?«
    »Das will ich Ihnen sagen!« Zamorra rang sich ein schmerzhaftes Lächeln ab. »Ich habe keine Ahnung!«
    ***
    Der Finstere verbarg sich mit seinen neun Artgenossen im Schatten des Waldes und beobachtete.
    Für einen Augenblick flammte Hoffnung in ihm auf, als die Menschen den Gefängnisstein zerstören wollten. Sie ahnten ja nicht, dass sie damit den Kerker der Finsteren erst aufbrechen würden.
    Doch dann kam dieser Mann in der roten Robe zwischen den Bäumen hervorgerannt und hinderte sie daran. Dieser verfluchte Kerl, der sich mit seiner Ausstrahlung selbst den Schattenwanderern entzog.
    Sie hätten ihn gleich nach ihrem Erwachen töten sollen. Aber sie hatten ihn nicht als wichtig genug erachtet. Als harmlos.
    Was für ein dummer Fehler!
    Er blickte sich um. Drei seiner Artgenossen kauerten am Fuß eines Baums und warteten auf die Rückkehr ihrer Schattenwanderer. Solange diese noch in den Wirten steckten und deren Energie auf sogen, war die eigene fleischliche Hülle schwach.
    Die verwehten Rauchfinger haben wieder zusammengefunden, vernahm er einen seiner Mitstreiter.
    Ich spüre es auch, antwortete er. Wir müssen erneut angreifen und uns stärken. Aber diesmal müssen wir auf die Frau mit dem magischen Kristall achten!
    Die Wirte werden uns dabei helfen.
    Das werden sie!
    ***
    »Vorsicht!«
    Nicoles Schrei gellte über die Lichtung.
    Zamorra fuhr herum - und sah die Rauchtentakel zwischen den Bäumen hervorschießen. Instinktiv warf er sich zu Boden und riss Marconi mit. Das Nebelwesen wollte ihn berühren, doch sofort hüllte Merlins Stern ihn und den Elektroniker in einen grünlich schimmernden Schutzschirm, ignorierte aber die geistigen Angriffsbefehle seines Trägers.
    »Munro, Richards, zu mir!«, brüllte der Professor.
    Der Skipper der SEASTAR hechtete unter einem heranpeitschenden Qualmwesen weg. Dieses vollzog in der Luft eine Wende und schlängelte sich um Munros Bein.
    Zamorra packte den Ex-TOP-GUN an der Hand und der magische Schirm floss auch auf ihn über. Mit einem bestialischen Grollen ließ der Rauch los und stieg in die Höhe. Das grünliche Schimmern des Schilds erlosch.
    Als habe er Anlauf nehmen wollen, zuckte der Rauchtentakel auf die drei Männer herab, doch augenblicklich erwachte der Schutzschirm zu neuem Leben. Der Qualm glitt an ihnen vorbei, ohne ihnen etwas anhaben zu können.
    Von der Seite flog ein weiterer Körper heran. Zamorra bekam einen Ellbogen ins Gesicht und sah sekundenlang Sterne.
    »Pass doch auf!«, rief Marconi.
    »Ja, ja!« Die Stimme von Richards. Auch er hatte sich in den Schutzschirm geflüchtet.
    Der Meister des Übersinnlichen spürte, wie die Silberscheibe die nötige Energie aus ihm heraussaugte. Hatte er seit Merlins Tod schon einmal so viele Menschen eingehüllt? Wie lange würde die Kraft dafür reichen? Aber welche Wahl blieb ihm, wenn er die Crew der SEASTAR III schützen wollte?
    Wie ein panisches Kind klammerte sich der Techniker an die Körper der anderen und raubte Zamorra beinahe
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