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0971 - Alarm auf Martappon

Titel: 0971 - Alarm auf Martappon
Autoren: Unbekannt
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bist!" rief sie. „Unsere Abmachung hat keine Gültigkeit.
    Armadan bleibt bei mir!"
    Harden Coonor grinste selbstgefällig.
    „Da siehst du es", sagte er. „Wirst du jetzt die Roboter rufen?"
    Das war in der Tat die einzige Möglichkeit, die ihm noch blieb. Er konnte Coonor nicht davon abhalten, sich den Orbitern als Armadan von Harpoon zu präsentieren. Wenn er erkannte, daß man ihm keinen Glauben schenkte, würde er sich womöglich doch noch zu der Einsicht bequemen, daß hier nur die Flucht half. Da damit gerechnet-werden mußte, daß bis dahin das Haus von Orbitern und Kegelrobotern umstellt war, konnten die Werkroboter in der Tat recht nützlich dazu eingesetzt werden, Verwirrung zu schaffen und dem Vario mitsamt seinem Begleiter dadurch das Entkommen zu ermöglichen.
    Er setzte den positronischen Befehl sofort ab. Und noch im selben Augenblick wußte er, daß irgendwo etwas schiefgegangen war.
     
    *
     
    Die Tür flog mit einem Krach auf. Herein stürmte als erster ein haar sträubend dürrer Mann mit einem Eierkopf. Ihm folgte auf dem Fuß keuchend und mit einer glitzernden Schicht Schweiß auf der Stirn, ein Mensch von hohem Wuchs und ebenso beträchtlicher Leibesfülle: Pardubol und Oglan.
    „Was ist das für ein Geschrei hier?" rief Pardubol mit schriller Stimme.
    Er erblickte das schimmernde Ei, das in der Nähe des Fensters in der Luft schwebte, und wurde noch um einen Farbton blasser, als er es von Natur aus war. Oglan, dem Flibustier Josto ten Hemmings nachgebildet, brauchte etwas länger, um sich zu orientieren. Aber als er den Vario sah, verschlug ihm dessen Anblick ebenso die Sprache.
    Der Roboter, der zu ruhigeren Zeiten als Kaiser Anson Argyris über die Handelswelt Olymp regiert hatte, benutzte die vorübergehende Stummheit der beiden Eindringlinge, um seine eigene Meinung zur Geltung zu bringen.
    „Es geht darum, daß dieser Mann auf dem schnellsten Weg von hier entfernt werden muß", sagte er.
    „Obwohl er in Wirklichkeit kein Mitglied der Horden von Garbesch ist, wird ihn ein jeder für ein solches halten.
    Man wird euch fragen, warum ihr ihm Unterschlupf geboten habt, ohne ihn der Zentralen Sicherheit zu melden. Habt ihr darauf eine Antwort?"
    „Nein! „ keuchte Oglan. „Schaff ihn fort, wer immer du auch sein magst! Was meinst du dazu, Pardubol?"
    Der Dürre versetzte den hoch aufgewölbten Schädel in nickende Bewegung.
    „Das erscheint auch mir das einzig Richtige", sagte er.
    „Halt!" schrie Engnal. „Über das Schicksal dieses Mannes hat nur einer etwas zu sagen, und das bin ich!
    Ich lasse mich nicht von ihm trennen. Er hat hierzubleiben und ..."
    Die grelle Lichtfülle, die plötzlich durch das Fenster flutete, unterbrach sie mitten im Satz. Draußen ließ sich eine elektronisch verstärkte Stimme’ hören, deren Klang wie Donner rings um das Haus rollte: „Hier spricht Greer Venn von der Zentralen Sicherheit. Ich habe Grund zu vermuten, daß sich in diesem Haus ein fremder Eindringling befindet. Kommt heraus. Das Haus ist umstellt!"
    Harden Coonor war aus seinem Sessel aufgefahren. Angst und Hoffnung stritten in seiner Miene. Der Vario glitt auf ihn zu.
    „Das ist der Augenblick, auf den du gewartet hast, nicht wahr? Sieh zu, daß du dich gut hältst. Und nimm mich auf deinen Rücken!"
    „Warum sollte ich das tun?" fragte Coonor verwirrt.
    „Hast du den Mann nicht gehört? Er sucht nach einem Fremden. Ich halte mich so an dir fest, daß ich wie ein Tornister aussehe. Wenn man dich fragt, was du da hättest, sagst du: Das ist mein Energie-Pack. Klar?"
    „Das wird nicht nötig sein. Sobald die Roboter eintreffen, gibt es keinen Zweifel mehr daran, daß ich Armadan von Harpoon bin."
    „Nur für den Fall, daß das mit den Robotern nicht richtig funktioniert", sagte der Vario hastig und schwang sich auf Coonors Rücken. Er legte die Arme seinem Träger über die Schultern und stemmte sich mit den Beinen an dessen Hüfte ab. Den Orterkopf hatte er nur um ein paar Zentimeter ausgefahren. „Los schon!"
    „Was soll mit den Robotern ..."
    „Halte den Mund und bewege dich! Dieser Venn.ist ein entschlossener Mann. Wenn wir nicht rechtzeitig draußen erscheinen, nimmt er das Haus unter Feuer."
     
    *
     
    Die Grasfläche rings um das Haus war taghell erleuchtet. Der Vario gewahrte eine Kette von kegelförmigen Robotern, die einen Kreis von mehr als einhundert Metern Durchmesser rings um das Gebäude bildeten. Sie waren mit leistungskräftigen Flutleuchten ausgestattet, die
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