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0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir

0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir

Titel: 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir
Autoren: Jason Dark
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zu überleben, und dies mit allen Mitteln.
    Sie hatte die Arme ihres Feindes in die Höhe gerissen und ihre eigenen unter seine Achseln geschoben und sie so angehoben, daß sie seinen Kopf hatte fassen können.
    Und dann tat sie das, was sie sich vorgenommen hatte.
    Eine Bestie brach der anderen das Genick!
    Sie hörte das dabei entstehende Geräusch. In den Augen tanzte Freude.
    Auch dachte sie daran, daß dieser Genickbruch eine uralte Methode war, einen Vampir zu vernichten. Die wenigsten wußten davon, die wenigsten verfügten auch über die dazu notwendigen Kräfte.
    Die Gestalt erschlaffte in ihrem Griff. Da war nichts mehr zu machen. Er würde sich nicht mehr erheben können, wenn sie ihn jetzt zu Boden schleuderte wie eine Strohpuppe.
    Das tat sie wuchtig und mit Genuß. Der Körper rutschte über den Boden und blieb dicht vor dem Kamin liegen, wobei er beinahe noch in die Luke gefallen wäre. Ein Arm zumindest rutschte über den Rand hinweg und baumelte in das viereckige Loch hinein.
    Morgana Layton war zufrieden. Sie selbst hatte nichts abbekommen, aber sie hatte der anderen Seite bewiesen, daß mit ihr zu rechnen war.
    Es war schon der zweite Blutsauger, den sie aus dem Weg geschafft hatte. Zwei Vasallen weniger für Mallmann und seine Brut.
    Das tat gut.
    Die Vampire mit Dracula II an der Spitze wollten die Macht. Sie waren besessen und wollten alle Hindernisse aus dem Weg räumen. Aber die Wölfe dachten ebenso, und Morgana Layton war nun mal das ausführende Organ des Götterwolfes Fenris.
    Für sie war es die Politik der kleinen Schritte. Daß sie hier auf ein regelrechtes Vampirnest treffen würde, damit hatte sie nicht gerechnet.
    Obwohl ihr erst der zweite Blutsauger über den Weg gelaufen war, ging sie davon aus, daß sich in dieser Umgebung noch mehr von ihnen aufhielten. Möglicherweise waren alle Bewohner dieser kleinen Siedlung zu Mallmanns Opfern geworden. Nur hielten sie sich versteckt und warteten auf den richtigen Augenblick, um angreifen zu können.
    Bisher war sie ohne Waffen ausgekommen. Für die Zukunft war es besser, wenn sie sich bewaffnete, und so hielt sie nach einem entsprechenden Gegenstand Ausschau.
    Die Wölfin, die brutal wie ein Psychopath war, aber dennoch dachte und handelte wir ein normaler Mensch, durchsuchte den Raum und fand eine Axt. Mehr schon ein Beil mit recht langem Stiel. Sie wog das Werkzeug in den Händen, überprüfte dabei auch die Schneide und war relativ zufrieden.
    Bis sie sich schließlich zu einem Entschluß durchrang. Es reichte ihr nicht mehr, daß sie dem Blutsauger nur das Genick gebrochen hatte.
    Jetzt konzentrierte sie sich auf den Kopf.
    Und dann schlug sie zu.
    Zweimal mußte sie ihre neue Waffe einsetzen, um einen Erfolg zu erreichen.
    Jetzt war sie endgültig zufrieden und wandte sich zum Gehen. Für sie hatte es keinen Sinn mehr, wenn sie herumlief und die Hütten nach Vampirverstecken durchsuchte. Ihre Feinde hatten sich gut verborgen.
    Sicherlich, es würde ihr gelingen, sie aufzustöbern, aber was brachte das? In der Dunkelheit würden sie von allein aus ihren Verstecken kommen. Darauf wartete Morgana, und sie war froh, selbst ein gutes Versteck zu haben, denn der im Uferschilf versteckte Nachen war weder zu sehen noch rasch zu erreichen. Von dort konnte sie beobachten, ohne selbst gesehen zu werden.
    Aus ihrem Maul drang ein zufriedenes Röcheln. Dann bewegte sich ihre Zunge. Sie schnappte vor und wieder zurück. Einen letzten Blick warf sie auf ihren vernichteten Feind. Erst dann wandte sie sich dem Ausgang zu.
    Morgana öffnete die knarrende Tür und schaute nach draußen, ob sich dort etwas tat. Da bewegte sich nichts. Es blieb still, nahezu beklemmend ruhig.
    Das gefiel ihr gut. Denn es war eine normale Stille. Die andere Seite schien nichts bemerkt zu haben. An Aufgabe dachte Morgana Layton nicht. Man hatte sie gereizt, man hatte einen ihrer Diener sicherlich verbrannt, aber man hatte nicht mit ihrer Wut, ihrem Haß und auch ihrem Kampfeswillen gerechnet.
    Assunga.
    Sie dachte an die Hexe, deren Antlitz sie innerhalb des Kreises gesehen hatte. Morgana wußte, daß sie sehr stark war und zusammen mit Dracula II in dieser Vampirwelt lebte. Für sie ein Ort der Sicherheit. Aber die Werwölfin gehörte auch zu denjenigen, die nicht aufgaben und alles durchzogen.
    So würde sie es auch weiterhin machen.
    Die Gegend war und blieb leer. Nur Morgana Layton bewegte sich zwischen den Holzwänden der Hütten. Sie warf nur flüchtige Blick in die
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