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0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir

0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir

Titel: 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir
Autoren: Jason Dark
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Boden und blieb liegen.
    Geschwächt wie ein Boxer nach einem Volltreffer…
    ***
    »In diesem Berg?« fragte ich staunend.
    »Ja.«
    »Und was ist es?«
    Cursano wußte die Antwort nicht. »Das kann ich nicht sagen, denn ich habe es nicht herausfinden können.«
    »Du hast von etwas unsagbar Bösem gesprochen.«
    »Richtig.«
    »Gehört es auch zu deinen Feinden?«
    Er wußte nicht, ob er verneinen oder bejahen sollte. Er war durcheinander.
    »Können es Vampire sein?« Suko kam mit seiner Frage direkt zum Thema, denn daran glaubte ich auch, schließlich hatten wir einen dieser Blutsauger hier erledigt.
    Cursano senkte den Blick. Er war mit seinem Latein am Ende und uns im Moment keine große Hilfe.
    Mir aber wollte die Erwärmung des Kreuzes nicht aus dem Sinn. Ich glaubte fest daran, daß es nichts mit Cursanos Anwesenheit zu tun hatte, denn das hätte sonst schon öfters geschehen müssen. Nein, nein, das hatte bestimmt einen anderen Grund.
    Mit Suko beriet ich mich flüsternd über dieses Thema. Mein Freund stimmte mir zu. »Es muß um die Blutsauger gehen, John. Einen haben wir gefunden. Fragt sich nur, wie viele sich hier noch versteckt halten.«
    Er deutete zum Himmel. »Es wird bald dämmrig werden. Sollen wir so lange warten oder uns schon jetzt auf die Suche machen?«
    »Sofort.«
    »Okay - und warum?«
    Ich war unsicher. »Verdammt, ich will einfach etwas tun und nicht hier herumstehen. Dieser Vampir hatte sich nicht versteckt gehalten. Er hockte im Halbdunkel. Wir sollten zumindest die Hütten durchsuchen. Kann ja sein, daß wir auf weitere Kreaturen stoßen.«
    »Noch haben wir Zeit. Es ist auch nichts passiert?«
    »Glaubst du das wirklich?« Ich mußte schief grinsen, ansonsten enthielt ich mich eines Kommentars.
    Cursano hatte seinen Blick auch weiterhin nach vorn gerichtete. Er starrte einzig und allein den Tafelberg an. Hin und wieder nickte er, als wollte er sich selbst bestätigen. Er sah so aus wie jemand, der nicht angesprochen werden wollte, deshalb ließen wir es auch bleiben. Doch er sprach uns an, als wir an ihm vorbeigehen wollten. »Noch nicht, bitte. Die Zeit ist noch nicht reif. Das Böse ist da, aber es wird eine Weile dauern, bis es sich zeigt.«
    Ich blieb stehen. »Keine Sorge, wir wollten nicht zu diesem Tafelberg. Zumindest jetzt noch nicht. Uns interessieren die anderen Hütten. Einen Vampir haben wir entdeckt, es muß nur nicht der einzige gewesen sein, wenn du verstehst.«
    »Das ist mir klar«, gab Cursano zu. »Braucht ihr mich dazu?«
    »Nicht unbedingt, du kannst hier draußen bleiben und die Augen offenhalten.«
    »Das werde ich auch tun«, sagte er mit einer Stimme, die ziemlich müde klang. »Nicht alles gefällt mir hier.«
    Ich war es gewohnt, auf jedes Wort zu achten, was ich auch jetzt tat.
    »Was meinst du damit?«
    »Es ist schwer zu erklären. Nur soviel. Wir sind nicht allein.«
    Seine Bemerkung entlockte mir ein Lächeln. »Du wirst es kaum glauben, aber das habe ich bemerkt.«
    »So meine ich das nicht, nicht die Vampire, John Sinclair.«
    »Sondern?«
    »Ich kann es nicht sagen.« Er runzelte seine wie glatt geschliffen wirkenden Augenbrauen. »Noch nicht«, fügte er dann hinzu.
    Ich dachte an die leichte Erwärmung des Kreuzes. Mir kam auf einmal der Gedanke, daß dieses Phänomen nichts mit den Vampiren zu tun haben könnte. Sollte das tatsächlich zutreffen, mußten wir den Fall aus einem neuen Blickwinkel betrachten.
    »Kommst du, John!« Suko stand bereits an einer Hüttentür, wo er auf mich wartete.
    »Gib auf dich acht!« warnte ich Cursano, der viel von seiner ursprünglichen Sicherheit verloren hatte.
    »Ja, das werde ich.«
    Überzeugt war ich davon zwar nicht, aber wir gehörten auch nicht zu seinen Kindermädchen.
    Suko hatte die Tür noch nicht geöffnet. Erst als ich bei ihm war, stieß er sie auf. In der linken Hand hielt er dabei die Dämonenpeitsche. Die drei Riemen waren ausgefahren und schwangen etwa in Kniehöhe über dem Boden.
    Ich ließ meinem Freund den Vortritt. In dieser Hütte war es heller als zuvor in dem mit Waren vollgestopften Laden. Gutes Licht und damit gute Sicht herrschte trotzdem nicht.
    Uns fiel sofort der fremde Geruch auf, allerdings war der nicht zu vergleichen mit dem modrigen Gestank eines verfaulten Vampirs. Dieser hier war ziemlich normal, denn es roch nach kalter Asche, die sich in einem Kamin befinden mußte.
    Auf den ersten Blick hatten wir keinen Vampir gesehen. Was aber nichts bedeuten mußte, denn es gab in
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