Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0958 - Die Gruft des Beschützers

Titel: 0958 - Die Gruft des Beschützers
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rücken das fremdartige Gebilde aufgetaucht war, reagierten, wie die Programmierung es ihnen vorschrieb. Sie wichen auseinander und bildeten eine Gasse, durch die die Walze sich hätte bewegen können, wenn dies in ihrem Sinn gewesen wäre. Die Roboter auf der einen Seite der Gasse richteten ihre Waffen auf die Walze. Die auf der anderen dagegen achteten weiterhin auf die Fremden, die sich aus dem Kessei näherten.
    Niemand achtete auf die schmächtige Gestalt, die vor kurzem nur für den Bruchteil einer Sekunde unmittelbar vor der Roboterarmee aufgetaucht war. Selbst die Roboter hielten sie für eine optische Täuschung.
    Das Auge blitzte auf, so unbeschreiblich grell, daß die Valugi geblendet wurden. Gleichzeitig aber senkte sich ein Gefühl der Ruhe und der Ausgeglichenheit in ihre Seelen. Auf einmal verstanden sie nicht mehr, weshalb sie clie Roboter hier hatten antreten lassen. Die Strahlung, die in den Blitz des Auges eingebettet war, gab ihnen Frieden und die Gewißheit, daß von jetzt an der Erschütterer des Universums selbst den Ablauf der Ereignisse kontrollieren werde - durch seinen Sendboten, der das heilige Auge trug.
    Dort, wo die Walze schwebte, ertönte plötzlich eine mächtige Stimme. Sie rief: „Hört, was der Erschütterer des Universums euch befiehlt! Der Kampf hat ein Ende. Diese Wesen sind nicht Eindringlinge, sie sind Freunde. Zum Zeichen, daß ich die Wahrheit spreche, seht hier das Mal des Erschütterers!"
    Ein zweites Mal blitzte das geheimnisvolle Auge auf. Und diesmal geschah etwas Unerklärliches. Die schimmernden Kampfroboter sanken in sich zusammen.
    Die Strahlung des Auges hatte die Robotarmee desaktiviert.
     
    *
     
    Perry Rhodan zögerte nur eine Sekunde. Dann drückte er den Fahrthebel weit nach vorne und ließ den Gleiter mit hoher Geschwindigkeit auf die Nische zuschießen. Die beiden anderen Fahrzeuge folgten in geringem Abstand.
    Die $zene, die sich den Blicken der Terraner darbot, war grotesk. Im Hintergrund der Nische, auf einer Fläche, deren Maße achthundert Meter in der Tiefe und zwölfhundert Meter in der Weite betrugen, lag die Robotarmee der Valugi, dahingesunken, reglos, ein Geröllfeld aus blitzendem Stahl und schimmerndem Silber. Die Roboter hatten, bevor sie in Bewegungslosigkeit versanken, eine breite Gasse gebildet. Inmitten dieser Gasse ruhte der Helk Nistor, Laires Auge am Bug der Walze montiert. In der Hülle der Walze hatte sich ein Spalt gebildet. Durch die Öffnung kletterten winzige, menschenähnliche Wesen, kaum eines von ihnen mehr als zehn Zentimeter groß.
    Und im Hintergrund der Szene bewegte sich gemessenen Schritts eine kleine Schar von Kellnern. Sie schritten durch die Reihen der leblosen Roboter und näherten sich der Gasse, in der der Helk lag und auf deren Fläche soeben die schüsselförmigen Gleiter zur Landung ansetzten. In ihrem Verhalten lag keine Spur von Feindseligkeit. Ihre Augen schimmerten im orangefarbenen Glanz der Friedfertigkeit und der Zufriedenheit.
    Perry sprang über die Bordkante des Gleiters und eilte auf die Walze zu.
    „Das muß der Helk des Quellmeisters sein!" rief er.
    Nistor erwiderte auf terranisch: „Ich bin der Helk des Quellmeisters. Nistor entbietet dir den Gruß der Loower, Perry Rhodan."
    „Und wir entbieten Grüße von Siga", erscholl eine kräftige Stimme aus der Höhe.
    Vavo Rassa hatte den Sprachverstärker eingeschaltet, ohne den seine Stimme für menschliche Ohren nur ein leises Wispern gewesen wäre, und turnte mit gewagten Sprüngen über die Unebenheiten des Walzenkörpers herab. Als er sich mit Perry auf Augenhöhe befand, hielt er an.
    „Ich bin Vavo Rassa", sagte er, „Leiter des siganesischen Expeditionskommandos, das nach dem im Kleinen verschollenen Quellmeister der Loower sucht. Dort oben kommen meine Kampfgefährten." Er wies an der Hülle der Walze hinauf, und Perry sah fÜnf weitere Zwerggestalten, die sich wesentlich vorsichtiger als Vavo Rassa an der Walzenwand entlang abwärts bewegten. „Ich werde ihre Namen nennen, wie sie eintreffen."
    „Vavo Rassa", wiederholte Perry nachdenklich, „irgendwo habe ich Ihren Namen schon gehört, aber ich glaube, es war in einem nicht besonders erfreulichen Zusammenhang."
    Bulle Rassa machte eine alles umfassende Geste.
    „Ein schlechter Ruf hängt wie eine schwarze Wolke über mir", sagte er im Brustton der Überzeugung.
    „Völlig zu Unrecht, muß ich sagen. Wer meine Leistungen beurteilen will, der wird Einzelheiten untersuchen, Motivation
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher