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0956 - Niemandsland der Träume

Titel: 0956 - Niemandsland der Träume
Autoren: Unbekannt
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Tagtraums war überzeugend. Aus der Wirklichkeit leitete er unmerklich und für uns völlig logisch die Illusion ein."
    Sie standen betroffen da und sahen die morastigen Flächen, die niedrigen Bäume und die Konturen der Hänge und Taleinschnitte an, aus denen sich noch vor Sekunden das brennende Gebäude erhoben hatte. Auch hier und jetzt war nicht die geringste Spur zurückgeblieben.
    „Mit der Zeit werden wir nicht mehr zwischen Wirklichkeit und I1lusion unterscheiden können", argwöhnte Demeter.
    „Die Gefahr, daß wir noch tiefer in die Träume hineingezogen werden, ist groß", gab Atlan zu. Perry nickte und bemerkte wütend: „Es kann so enden, daß wir uns gegenseitig für Teile der falschen Wirklichkeit halten und angteifen oder bekämpfen."
    „Ob das möglich ist?" wollte.Demeter wissen. Sie sicherte ihre Waffe und verstaute sie wieder.
    „Das ist sogar ziemlich sicher", antwortete der Arkonide. „Es kann auch sein, daß es auf Guckys Inn eine Art paranormale Wesen giht, die für den Spuk verantwortlich sind."
    „Oder doch die Gerätschaften der Lagerfeuer?"
    Atlan winkte ab und deutete in die Richtung ihres Stützpunkts.
    „Gehen wir zurück. Vielleicht erwischt uns die nächste Vision schon hinter dem Hügel."
    „Ich muß befürchten", meinte Perry nach einem Dutzend Schritten auf dem morastigen Pfad, „daß wir Teil einer Illusion werden. Oder in ihr, sozusagen, hängenbleihen. Wir müssen herausfinden, wozu die Tagträume dienen.
    Dann erst können wir versuchen, den oder die Erzeuger auszuschalten."
     
    *
     
    Sie gingen schweigend zurück und schlugen einen weiten Bogen ein, der sie abermals durch stark unterschiedliche Zonen der Anzichungskraft brachte. Auch dafür gab es keine Erklärung, nach ihren Schätzungen schwankte die Schwerkraft zwischen weniger als einem halben Gravo und einem Höchstwert, der bei etwa eineinhalb Gravos lag.
    „Auch das gehört zu den Eigentümlichkeiten des Planeten", sagte Atlan schließlich, als sie bereits im Zentrum der Moräne die dunkle Erhebubg erkennen konnten. „Unbewohnt, voller erschreckender Tagträume und Illusionen, und dazu kommt noch die schwankende Schwerkraft. Ich bin fast sicher, daß sie künstlich manipuliert wird."
    Demeter blieb stehen und atmete tief durch.
    „Also eine Traummaschine und eine andere, die ständig wechselude Schwerkraftfelder produziert?"
    „Oder es sind beide Erscheinungen nur Teile eines unbekannten Systems", sagte Atlan, das wir nicht kennen und nicht begreifen?"
    Sie näherten sich einem schwarzen, trichterförmigen Tümpel. Vorsichtig umgingen die Raumfahrer große, btischelförmige Binsenpflanzen und versuchten, auf festem Untergrund zu bleiherI. Vom Tümpel kam plötzlich ein tiefes, gurgelndes Geräusch. Eine unheimliche Kraft zog und zerrte am Wasser und ließ den Wasserspiegel plötzlich um ein Dutzend Meter absinken.
    „Vorsicht! Weg von hier", rief Atl an erschrocken, nahm Demeter an der Hand und riß sie mit sich ins Gebtisch. Das Gurgeln wurde laüter, ein Zischen ertönte. Auch Perry machte einen weiten Satz und hetzte in langen Sprtingen durch die peitschenden Zweige.
    Es war fast zu spät.
    Eine gewaltige Faust preßte die drei Raumfahrer an den Boden. Die Anziehungskraft erreichte etwa das Doppelte des gewohnten Wertes und machte jede Bewegung zu einer Tortur Sie waren nicht darauf vorbereitet gewesen, stolperten und wurden zu Boden gerissen. Mühsam stemmten sie sich hoch und krochen weiter, einige Schritte weit liefen sie auf allen vieren und klammerten sich an brechende Zweige und an Stämme, deren Rindenstücke unter ihren Fingern absplitterten.
    „Weiter! Schnell! Wir müssen ... diese Zone verlassen", keuchte Rhodan und schleppte sich vorwärts. Das doppelte Gewicht seines Körpers zerrte an seinen Muskeln und Sehnen. Sein Körper war binnen Sekunden schweißüberströmt. Prasselnd rauschte ein kurzer Regenschauer Über die Bäume hinweg und durchnäßte die Raumfahrer.
    „Mindestens doppelte Schwerkraft", stöhnte Demeter auf und taumelte hinter Atlan her. Der Arkonide richtete sich mit scheinbar übermenschlichen Kräften auf und ging steifbeinig und mit langsamen Schritten weiter Nach hundert qualvollen Schritten wich der brutale Druck schlagartig und reduzierte sich wieder auf das normale Maß.
    Im Rücken der Ausgesetzten Iauchte das Wasser des Tümpels, das aus großer Tiefe wieder an die Oberfläche hinaufschoß.
    Perry lehnte sich erschöpft an einen Stamm und sagte stockend: „Ein
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