Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0955 - Das Rätsel der Barriere

Titel: 0955 - Das Rätsel der Barriere
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
begegnete dem aufmunternden Kanthalls.
    Gucky stieß einige unverständliche Laute aus und begann dann wie ein kleines Kind zu lallen, so als hätte die Prozedur mit dem Schnuller auf ihn abgefärbt. Maryke beobachtete ihren Patienten mit offensichtlicher Besorgnis. Für alle Fälle hielt sie eine Injektion bereit.
    Dann geschah es: Gucky schlug die Augen auf.
    Sein Blick war ein wenig glasig, und er schielte sogar ein bißchen.
    Vom Bildschirm her sagte Kanthall: „Ich komme selbst und rede mit ihm. Vor mir hat er Respekt - hoffentlich."
    Ras richtete den Strahler auf den Mausbiber.
    „Kannst du mich hören, Gucky?"
    Die Augenstellung begann sich zu stabilisieren.
    „Wer bist denn du?" lallte er fast unverständlich. „Wo bin ich überhaupt ... Wo kommt das Karussell her?
    Ich will runter!"
    Roi Danton ließ den Strahler sinken. In dem Zustand konnte der Mausbiber auf keinen Fall teleportieren, das stand fest.
    „Vollrausch!" stellte Maryke ihre Diagnose. „Genau das wolltet ihr doch."
    Kanthall kam hereingestürmt.
    „Nun, wie geht es ihm?"
    „Betrunken", gab Roi kurz angebunden Auskunft.
    „Bestens", meinte Kanthall und näherte sich vorsichtig dem Bett. „Hör zu, Gucky! Du mußt die Methode entschuldigen, mit der wir vorgingen, aber es gab keine andere Möglichkeit. Im Hangar wird eine Korvette startbereit gemacht. Du wirst uns begleiten und uns den Weg durch die Barriere zeigen. Hast du verstanden?"
    Gucky versuchte sich aufzurichten, sank aber stöhnend wieder zurück. Immerhin brachte er ein Nicken fertig.
    „Bringen wir ihn in den Hangar", schlug Kanthall vor.
     
    7.
     
    Der Eigenname der Sechzig-Meter-Korvette K-B-131 lautete ERRANTHE. Jentho Kanthall selbst würde das Kommando übernehmen. Kosum und Bully sollten ihn begleiten, dazu natürlich Gucky als Scout Außerdem gingen einhundert Mann Besatzung an Bord.
    Das Kommando über die BASIS lag in den Händen von Waringer und Hamiller, solange Kanthall abwesend war.
    Im Hangar stapelten sich einige Kisten mit Plastikflaschen, die den veränderten Karottensaft enthielten.
    Man wollte kein Risiko eigehen, denn ein ernüchterter Mausbiber bot keine Garantie für eine ungehinderte Rückkehr zur BASIS wenn man die Barriere einmal durchbrochen hatte.
    Außerdem wurden Lebensmittelvorräte und Gerätschaften eingeladen, dazu Waffen aller Art und sonstige Gegenstände, die zu einer Expedition ins Ungewisse erforderlich schienen.
    Hauptziel des Unternehmens jedoch war, Rhodan, Atlan und Demeter zurückzuholen. Alles andere hatte noch Zeit.
    Doch noch war es nicht soweit, denn der Start verzögerte sich durch die Tatsache, daß sechs Flaschen einfach zuviel für Gucky gewessen waren. Zwar erklärte er sich mit allem einverstanden, was von ihm verlangt wurde, aber er war nicht einmal fähig, auf den eigenen Beinen zu stehen.
    Es war die Mannschaft gewessen, die den Karottensaft in „Vurguzz" umgetauft hatte, ungeachtet der Tatsache, daß es sich dabei um ein ganz anderes Getränk handelte. Aber man hoffte insgeheim, daß gerade diese Namensgebung Gucky dazu veranlassen könnte, seine Rationen künftig freiwillig einzunehmen.
    Die Idee stammte von Bully, der zusammen mit Ras versuchte, den betrunkenen Mausbiber in den Hangar zu begleiten. Er hing zwischen ihnen und lieB sich schleppen. Immer wieder knickten seine Beine ein, als bestünden sie aus Gummi.
    „Wenn das alles - hicks - vorbei ist, dann werde ich, dann werde ... Ja, was wollte ich denn eigentlich sagen?"
    Bully ahnte es, behielt es aber für sich.
    „Hoffentlich ist die Korvette nicht zu groß", befürchtete Ras. „Es ist gar nicht so sicher, daß Waringer und Hamiller recht behalten. Was meinst du, Gucky?"
    „Ich meine überhaupt nichts. Vor meinen Augen dreht sich alles, wie soll ich da eine feststehende Meinung haben, ihr Knilche?"
    Er mußte etwas nüchterner werden, das stand fest. Aber auch nicht zu nüchtern. Ein Zwischenstadium würde genau das richtige sein, sein Zustand mußte geschickt zwischen Rausch und leichter Trunkenheit gehalten werden. Da er sich ziemlich kooperativ verhielt, sollte das nicht allzu schwierig sein.
    In einem der Antigravschächte sie verzichteten vorsichtshalber auf die Benutzung der Transmitter wären sie den Mausbiber bald versehentlich losgeworden. Unbewußt schien er sich in Telekinese versucht zu haben und entschwebte nach oben, während Bully und Ras nach unten sanken.
    „Das macht er extra!" schimpfte Bully und wartete bis zum nächsten Deck, um den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher