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0952 - Die Höhlen der Ringwelt

Titel: 0952 - Die Höhlen der Ringwelt
Autoren: Unbekannt
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angegriffen hätte. Der Archaiker überlegte bestürzt, welchen Eindruck ein lebender Garbeschianer auf ihn gemacht hätte.
    Kein Wunder, daß Armadan von Harpoon alles getan hatte, um der Milchstraße eine zweite Invasion durch solche Wesen zu ersparen. Aber war es nicht geradezu absurd, daß man die Menschen mit solchen ... Ungeheuern verglich?
    „Wollt ihr tatsächlich, daß wir dieses Ding an Bord der ARSOLIKA bringen?" erkundigte sich Kirdel entrüstet. „Dieses Knochengerüst riecht förmlich nach Ärger."
    „Wir sind dazu verpflichtet", versetzte Sarder.
    Kirdel stieß eine Verwünschung aus.
    „Verpflichtet?" Er lachte wild. Gegenüber wem?"
    „Wenn du es nicht weißt, kann ich es dir kaum erklären", sagte Sarder zu dem Bordingenieur.
    „Das ist doch alles Unsinn", erregte sich Kirdel. „Du willst nun den gleichen Leuten helfen, die sich seit Jahrzehnten über dich lustig machen."
    „Nicht ihnen - der ganzen Menschheit."
    „Er hat recht", kam Arx dem alten Mann zu Hilfe. „Wir müssen den Canjot-Bericht an die LFT weitergeben und das Skelett abliefern."
    Kirdel antwortete nicht.
    „Können wir es von hier wegschaffen und zu unserem Raumschiff bringen?" fragte Sarder.
    Noch während er die Frage aussprach, erkannte er, daß der, dem sie galt, nicht mehr in der Höhle war.
    Dexahn hatte sich lautlos und ohne einen Gruß zurückgezogen.
    „Er ist weg!" rief Kirdel argwöhnisch.
    Sarder leuchtete in den Gang hinein, aus dem sie gekommen waren, aber auch dort war von dem Buruhner nichts zu sehen. Im gleichen Augenblick begann es um die drei Männer herum zu vibrieren, und Felsbrocken stürzten von der Decke herab.
    „Eine Falle!" schrie Arx und griff nach dem Funkgerät. „Ich warne die anderen, daß sie uns zu Hilfe kommen."
    „Verliert nicht die Nerven!" Sarder schaltete seinen IV-Schirm ein und zog sich in den Gang zurück. Der Steinschlag hörte nach wenigen Augenblicken auf. Sarder sah, daß der Gang verschüttet war, dagegen war die Höhle kaum beschädigt worden. Das Skelett war unversehrt.
    „Ich strahle uns einen Weg frei", erklärte Sarder. „Wir wissen nicht, ob Dexahn uns hier einschließen wollte oder ob alles auf einen Zufall zurück zuführen ist. Auf jeden Fall müssen wir vorsichtig sein. Ihr beiden transportiert das Skelett."
    Er zog den Impulsstrahler und schoß.auf die Felsen, die sich im Gang türmten. Kirdel und Arx folgten ihm mit wenigen Metern Abstand. Sie trugen das Skelett, von dem Sarder hoffte, daß die Orbiter es als Beweis dafür akzeptieren würden, daß die Menschen keine Garbeschianer waren.
     
    9.
     
    Der Weg zurück in die Halle der Zusammenkünfte war beschwerlich, aber niemand stellte sich ihnen in den Weg, und es kam auch zu keinen neuen Zwischenfällen. In der großen Höhle hielt sich kein einziger Buruhner auf.
    Sarder fiel auf, daß die Kristallsäule dunkel war. Vielleicht strahlte sie nur, wenn die Erben des ursprünglichen Besitzers hier auftauchten.
    „Ich bin dafür, daß wir auf dem schnellsten Weg zum Hauptquartier zurückkehren", schlug Arx vor.
    Sarder deutete zu den drei Kaminen hinauf.
    „Es gibt einen schnelleren und bequemeren Weg, um von hier zu entkommen", erklärte er.
    „Natürlich!" rief Kirdel aus. „Diese Öffnungen sind groß genug, um uns zusammen mit dem Skelett durchzulassen. Wir brauchen nur unsere Flugaggregate einzuschalten und diese Höhle zu verlassen - auf dem gleichen Weg, wie es die alten Buruhner getan haben."
    „Nicht so stürmisch!" widersprach Sarder. „Erst wollen wir Nerla und die anderen informieren, daß sich ein paar von ihnen oben in den Bergen versammeln und uns erwarten. Sie können auch einen möglichen Hinterhalt erkennen und eventuell notwendige Maßnahmen ergreifen."
    Arx gab eine entsprechende Funknachricht an Nerla Skeidev.
    Sarder sah sich zögernd in der Halle um.
    „Worauf warten wir noch?" drängte Kirdel.
    Sarder deutete zu der erloschenen Säule.
    „Ich halte dieses Gebilde für einen unermeßlichen Schatz. Es handelt sich um eine Memory-Anlage, die die gesamte Canjot-Geschichte in ihren Speichern aufbewahrt."
    „Du willst sie stehlen!" entfuhr es Arx.
    Ursprünglich, gestand sich Sarder ein, hatte er mit diesem Gedanken schon gespielt, inzwischen aber hatte er sich anders entschieden. Wahrscheinlich würde kein menschlicher Wissenschaftler dazu in der Lage sein, der Säule ihre Geheimnisse zu entlocken. Dazu mußte man eine ganz besondere Beziehung zu dieser Anlage haben.
    „Nein",
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