Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0952 - Die Höhlen der Ringwelt

Titel: 0952 - Die Höhlen der Ringwelt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unter ihm versammelten Buruhner.
    „Ihr könnt mich nicht zum Narren halten!" schrie er. „Ich will Informationen. Mit diesen albernen Drohungen könnt ihr mich nicht zurückschrecken."
    An seiner Seite tauchte ein großer und dunkler Schatten auf. Erschrokken fuhr er herum, doch dann erkannte er, daß ihm keine Gefahr drohte. Ein Besatzungsmitglied der ARSOLIKA war durch einen der Kamine gekommen und gab Sarder Zeichen, daß er die Helmfunkanlage einschalten sollte. Sarder leuchtete dem Ankömmling ins Gesicht und erkannte Kurs Temer.
    „Wir haben die Kuppel abgebrochen und uns ins Schiff zurückgezogen", hörte er den ehemaligen Missionar sagen, nachdem er den Helmfunk aktiviert hatte.
    Sarder hörte die Nervosität aus Temers Stimme heraus.
    „Ist etwas passiert?" fragte er.
    „Über den Bergen braut sich etwas zusammen", erwiderte Temer. „Ein paar dicke Brocken aus dem planetaren Ring sind abgestürzt. Ich dachte, du hättest die Erschütterungen bis hier in der Höhle gespürt."
    „Nein", sagte Sarder. „Ich war mit anderen Dingen beschäftigt."
    „Wir sollten jetzt verschwinden", drängte Temer.
    Sarder zögerte. Er blickte zur Säule und zu dem unruhig vor ihr hin und her schwebenden Schatten.
    „Wir haben längst nicht alle Informationen, die es hier für uns zu holen gibt."
    „Na und?" rief der große Mann sarkastisch. „Wenn wir tot sind, nützen uns keine Informationen mehr „ Sarder blickte unschlüssig zur Canjot-Projektion hinüber. Plötzlich begann die Kristallsäule zu vibrieren.
    Sie bröckelte an der Spitze auseinander und sank langsam in sich zusammen. Sarder war entsetzt über diesen Vorgang, denn er ahnte instinktiv, daß er ihn durch sein Verhalten ausgelöst hatte.
    Die Worte, die die Canjot-Projektion den versammelten Buruhnern suggeriert hatte, schienen sich zu bewahrheiten. Das mißbrauchte Geschenk zerstörte sich selbst.
    „Was geschieht hier?" erkundigte sich Temer, der natürlich die Zusammenhänge nicht begriff.
    „Vielleicht sollten wir noch einige Zeit auf Skuurdus-Buruhn bleiben", sagte Sarder nachdenklich. „Dann könnten wir vielleicht die Ankunft eines Ritters der Tiefe miterleben."
    „Was?" schrie Temer., Sarder winkte ab.
    „Du kannst beruhigt sein. Es gibt keine Ritter der Tiefe mehr. Der Alarm der sich auflösenden MemoryAnlage verhallt ungehört in den Tiefen des Weltalls."
    Er beobachtete, wie die Säule weiter zerfiel und als leicht leuchtende Substani auf den Boden risselte. Dort begann sie schnell zu erlöschen.
    „Ich glaube, daß wir hier nichts mehr erfahren", meinte Sarder. „Wir können diese Welt verlassen. Ich habe einen Fehler begangen, weil ich unge1uldig war. Auf diese Weise habe ich einen kostbaren Schatz zerstört."
    „Das ist jetzt gleichgültig", meinte Temer. „Es kommt nur darauf an, daß wir diese Welt so schnell wie möglich verlassen."
    Er flog voraus und verschwand in einem der Kamine. Sarder zögerte nicht, ihm auf der Stelle zu folgen.
    Unter ihnen in der Höhle, für beide nicht mehr sichtbar, kam wie aus dem Nichts heraus plötzlich Wind auf. Er ergriff die Canjot-Projektion und wirbelte sie in die Höhe. Sie wurde durch einen der Kamine auf die Berggipfel hinausgeweht, und dort.trieb sie dann auf und davon ...
     
    10.
     
    „Wenn wir das Skelett nicht an Bord hätten, sähe ich eigentlich keinen Sinn darin, die LFT zu informieren", sagte Marcon Sarder ein paar Minuten nach dem Start der ARSOLIKA in der Zentrale des Schiffes zu Nerla Skeidev.
    „Das ist nicht dein Ernst", erwiderte sie ungläubig. „Du weißt, wie wichtig die Informationen für Julian Tifflor und die anderen Verantwortliehen sind."
    „Entscheidend ist", sagte Sarder skeptisch, „ob man uns überhaupt glauben wird."
    „So gesehen, ist auch das Skelett kein Beweis", schaltete sich Temer in die Unterhaltung ein. „Die Gebeine können von jedem x-beliebigen Planeten stammen und einem x-beliebigen Wesen gehören. Es gibt keinen Beweis dafür, daß die Knochen, die wir an Bord genommen haben, einem Garbeschianer gehören."
    „Aber die Geschichte, die wir zu erzähIen haben, paßt gut.zusammen", gab sich Frelton Arx optimistisch.
    „Das trifft auf eine Menge erfundener Geschichten ebenfalls zu", sagte Sarder. „Man wird sich auf der Erde daran erinnern, wer ich bin und was ich bisher an Theorien hervorgebracht habe. Danach wird man mir unterstellen, daß ich versuche, die Orbiter-Geschichte für meine Zwecke auszunutzen."
    Tatsächlich war Sarders
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher