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0951 - Untergang

0951 - Untergang

Titel: 0951 - Untergang
Autoren: Christian Schwarz
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endgültig zu betreten und ins Geschehen einzugreifen. Dort lag nämlich noch immer der hilflose Rhett und wenigstens den wollte er retten.
    Gegen die Proteste Mehandors tat der Professor den entscheidenden Schritt auf die EBENE. Und tauchte tatsächlich aus den dort wallenden Nebeln auf. Von einem Moment zum anderen schien er sichtbar zu werden. Die einzelnen Parteien verharrten für einen Moment und starrten zu ihm herüber.
    »Vater!«, brüllte Asael. »Wo kommst du so plötzlich her?«
    Auf diese Begrüßung hätte Zamorra gut und gerne verzichten können.
    »Er kommt aus der Ebene der ewigen Schreie «, erwiderte LUZIFER, die schwarze Flammensäule nicht aus den Augen lassend.
    »Aber das ist unmöglich«, brüllte Asmodis. »Noch nie ist jemand aus der Ebene wieder zurückgekommen. Sie mündet hier? Was ist sie überhaupt?«
    »Was sie ist, Versager? Sie ist der Teil der Hölle, der sich damals nach vielen Fehlversuchen als Erster aus meinen Schöpferkräften formte, die Urhölle also. Da ich am Anfang nur ein kleines Areal erschuf, konzentriert sich unendlich viel mehr magische Kraft darin als in den Schwefelklüften, die viel größer sind und in denen ein etwa gleich großes Kraftpotenzial schwächer sein muss. Deswegen sind auch die Dämonen meiner Albträume, die ich in die Urhölle schuf, unendlich viel stärker als die Kinder der Schwefelklüfte. Die Schwefelklüfte haben mit der Ebene der ewigen Schreie allerdings nichts zu tun, denn sie sind aus einem weiteren Versuch entstanden. Doch ich wollte meinen ersten gelungenen Versuch nicht einfach sterben lassen und verwob so die beiden Dimensionen miteinander. Die Dämonengeister aber möchte ich besonders nahe bei mir haben, denn sie vertreiben meine Langeweile am besten.«
    »Warum schafft es Zamorra dann aber als Erster, von dort zurückzukommen?«, schrie Asmodis weiter. »Ist ihm denn nichts unmöglich?«
    »Ahnst du es nicht, Versager? Die Dämonengeister haben die verwandtschaftlichen Bande erkannt, die ihn mit mir verbinden und ihm deswegen den Weg hierher geöffnet, den sie sonst keinem anderen öffnen.«
    Zamorra wusste genau, warum LUZIFER diese Rede schwang. Sie sollte die schwarze Flammensäule davon ablenken, dass hinter ihm die Dämonengeister auf LUZIFERS EBENE schwebten.
    In breiter Front stürzten sie sich auf die Flammensäule, während Zamorra neben dem wimmernden Rhett Saris, der seltsamerweise einen Dolch in der Hand hielt, in die Knie ging und ihm vorsichtig aufhalf. Dabei hielt er den Blaster schussbereit.
    Auf LUZIFERS EBENE entspann sich ein furchtbarer Kampf. Wahre Giganten gingen aufeinander los. Die Dämonengeister griffen CHAVACH an, versuchten ihn zu durchdringen und ihn so zu töten. Mit blitzschnellen Bewegungen fegte er hin und her, wich aus und wütete furchtbar unter seinen Gegnern. Aus dem linken Auge, das plötzlich hell aufstrahlte, lösten sich Blitze, die in allen Farben des Regenbogens schimmerten und schlugen in die mächtigen Leiber ein. Ein Dämonengeist nach dem anderen löste sich klagend auf. Das war der Moment, in dem Asmodis in die Schlacht einzugreifen begann. Er wob mit seinen Fingern Zeichen in die Luft, murmelte Zaubersprüche dazu und baute damit ein extrem starkes magisches Kraftfeld auf. Dieses schleuderte er mit einem wilden Schrei auf CHAVACH!
    Im Verbund mit den Attacken der vier verbliebenen Dämonengeister schien es Wirkung zu zeigen. Die Bewegungen des Jägers wurden merklich langsamer, die Schläge mit dem Schwert kamen nicht mehr so stark und präzise. Einem Urdämon gelang es sogar, die Flammensäule einen Moment lang zu durchdringen.
    Das kostete ihn zwar ebenfalls die Existenz, schwächte CHAVACH aber weiter.
    Asmodis stieß einen röhrenden Schrei aus! Er schuf weitere Kraftfelder und schleuderte sie auf CHAVACH, der verzweifelt versuchte, zu JABOTH durchzukommen und ihn zu töten, denn das war der einzige Zweck seiner Existenz. Doch Asmodis ließ es nicht mehr zu. CHAVACH schaffte es noch, den letzten Urdämon zu vernichten, als ihn das fünfte Energiefeld des Erzdämons traf.
    CHAVACH begann zu taumeln, die zuvor gestraffte Flammensäule zerfiel in einzelne Feuerzungen, die unstetig zu flackern begannen und immer schwächer wurden. Die Kraft des Auges erlosch ebenfalls, das Schwert fiel zu Boden und blieb dort mit der Spitze stecken.
    Asmodis, der sich beim Schaffen der Kraftfelder deutlich übernommen hatte, nahm dies alles noch wahr, bevor er in die Knie sank und, bereits bewusstlos,
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