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0951 - Untergang

0951 - Untergang

Titel: 0951 - Untergang
Autoren: Christian Schwarz
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sich Tanaar aus einer der anderen gebildet haben. So erklärten sich auch die unheimlichen Kräfte, die in der Schwarzen Gruft wirkten.
    Schöpferkräfte!
    LUZIFER hatte einst einem siebenköpfigen Schöpferkollektiv angehört, dessen gemeinsame Ideale er aus Eitelkeit und Überheblichkeit verraten hatte und dafür furchtbar bestraft worden war. Mit der Verbannung nämlich und dem Fluch, sich zum Zwecke der Läuterung unter Todesangst alle einhunderttausend Jahre in einem Wesen namens JABOTH erneuern zu müssen - oder zu sterben, wenn er das nicht schaffte. Dreiundzwanzig Mal hatte sich der KAISER bereits erfolgreich in JABOTH, der anhand winziger Zeichen erst aufgespürt werden musste, erneuert. Und er, Asmodis, war von LUZIFER ausersehen worden, JABOTH, der noch immer rechtzeitig geboren worden war, dieses Mal zu finden und auf LUZIFERS EBENE zu bringen. Zudem hatte er CHAVACH finden und eliminieren müssen - ein Wesen, das der Fluch ebenfalls zu gegebener Zeit in die Welt setzte, um JABOTH unerbittlich zu jagen und zu töten und so die Todesangst LUZIFERS noch zu steigern.
    Bisher war es CHAVACH aber nicht gelungen, JABOTH zu eliminieren. Dreiundzwanzig Mal nicht! Nein, vierundzwanzig Mal. Denn auch Asmodis hatte seine Hausaufgaben gemacht und den finsteren Jäger in Japan erledigt. JABOTH war ebenfalls gefunden. Er musste ihn nur noch zur FLAMMENWAND bringen.
    Asmodis war sich allerdings längst sicher, dass LUZIFER dem Fluch unter keinen Umständen zum Opfer fallen würde. Denn die verderbte Sechsheit, einst LUZIFERS Brüder und Schwestern, wollte eigentlich nicht, dass der verstoßene Rebell für alle Zeiten in der Finsternis verblieb oder sogar starb. Zu stark war das Schöpferkollektiv mit seinem gefallenen Bruder verbunden, das hatte er aus LUZIFERS Erzählungen herausgehört. Sie würden ihn also nicht final bestrafen. Mit dem angeblichen Fluch sollte der KAISER also lediglich wieder auf Kurs gebracht werden, damit er irgendwann erneut ins Schöpferkollektiv aufgenommen werden konnte.
    Asmodis war sich deswegen auch sicher, dass die Zeit nicht gar so sehr drängte. Trotzdem musste er seine Aufgabe schnell erledigen, um seinem KAISER die unerträgliche Angst zu nehmen. LUZIFER vertraute auf ihn und er würde ihn nicht enttäuschen. Schon deswegen, weil er nicht wusste, wie LUZIFER auf eventuelle Nachlässigkeiten seinerseits reagieren würde.
    Der Erzdämon war längst auf dem Weg zum Weltentor inmitten des Meers, das sich vor den Gestaden Sh'hu Naars erstreckte. Es führte direkt auf die Erde, in die Meeresbucht Moray Firth vor der schottischen Küste. Von dort würde es eine Kleinigkeit sein, Caermardhin zu erreichen.
    Asmodis tauchte unter und öffnete das Weltentor. Gleich darauf schwamm er in den eisigen Wassern der Moray Firth. Er fühlte sich wieder so weit gekräftigt, dass er noch auf der Wasseroberfläche in den Zeitlosen Sprung ging, sich drei Mal um seine Achse drehend und einen Zauberspruch murmelnd.
    Ohne Zeitverlust fiel er in Caermardhin wieder aus dem Magischen Universum .
    Der Erzdämon atmete erleichtert auf, als er die Anwesenheit Aktanurs bemerkte. Er hatte schon befürchtet, Asael hätte den magischen Zwilling des Erbfolgers getötet.
    Noch immer ärgerte sich Asmodis, dass er einem billigen Trick des Gnoms aufgesessen war. Asael hatte ihn nach Hongkong gelockt, weil dort angeblich der Dunkle Lord wiedererweckt werden sollte. Das Dämonenkind hatte Asmodis' Abwesenheit genutzt, um in Caermardhin einzudringen und den Nebeldolch zu stehlen. Im Nebeldolch steckte nämlich der letzte Rest der Erbfolgermagie, die dem Erbfolger Rhett Saris zeitweilig abhandengekommen war. Den Großteil besaß Saris inzwischen zwar wieder, aber der winzige Rest im Nebeldolch war das Zünglein an der Waage. Nur dann, wenn Saris wieder über seine komplette Magie verfügte, konnte er mit seinem bösen Zwilling Aktanur verschmolzen werden. Diese Verschmelzung würde Xuuhl zum Vorschein bringen, einen Superdämon, der all die Jahrzehntausende im Erbfolger geschlummert hatte.
    Einst war die Erbfolge nämlich böse gewesen, von Lucifuge Rofocale initiiert, um nach 250 Inkarnationen schließlich Xuuhl entstehen zu lassen. Satans Ministerpräsident war sicher nicht bewusst gewesen, dass er damit JABOTH schuf, den Erneuerungskörper LUZIFERS. Und doch war es so. Auch Merlins Bemühungen, die Erbfolge gut zu machen, hatten Xuuhl letztendlich nicht eliminieren können. Immerhin hatte der Erbfolger viele Jahrzehntausende
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