Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0951 - Untergang

0951 - Untergang

Titel: 0951 - Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
die Seite des Guten unterstützt und alle Bemühungen, ihn wieder auf die böse Seite zurückzuholen, waren gescheitert. Der brauchbarste Versuch stammte vom Dämon Krychnak, der den bösen Zwilling Aktanur erschaffen hatte, um ihn mit dem Erbfolger zu verschmelzen. Das war bisher aber nur, wie gesagt, an dem winzigen Rest fehlender Erbfolgermagie gescheitert.
    Nun aber hatte Asmodis alle Komponenten, wenn schon nicht beisammen, so doch greifbar. Aktanur und der Nebeldolch waren da. Wo sich Rhett Saris aufhielt, wusste er zumindest. Ihn in die Hölle zu entführen, würde aber ein hartes Stück Arbeit werden. Und dabei musste es auch noch schnell gehen.
    Der Erzdämon zwang sich zur Ruhe, auch wenn ihn all seine Instinkte zum sofortigen Handeln drängten. Am liebsten hätte er die Kraftlinie unterhalb der Mardhin-Grotte geschlossen, die er einst aus Versehen aktiviert und die Asael für sein Eindringen in Caermardhin benutzt hatte. Aber Asmodis schaffte es nicht, die Kraftlinie zu deaktivieren, weil er ihre magische Struktur nicht einmal im Ansatz verstand. Da war ihm Asael voraus. Immerhin wusste Asmodis jetzt, wohin die Kraftlinie führte, denn er hatte sie gezwungenermaßen benutzen müssen, um den flüchtenden Asael zu verfolgen. Dass er in Sh'hu Naar herausgekommen war, hatte er gar nicht mehr bemerkt, denn da war er längst bewusstlos gewesen, ein Spielball der Kräfte, die in der Transportlinie wirkten. Asael musste ihn in Sh'hu Naar erwartet haben.
    Und er hätte mich beinahe alle gemacht, wenn nicht die neuerliche Angstwelle meines KAISERS dazwischen gekommen wäre. Mich hat sie geweckt, wahrscheinlich, weil sie einen Ruf enthielt, der direkt an mich gerichtet war, aber der engelsgesegnete Gnom hat LUZIFERS Angst wohl nicht so gut vertragen. Hast du das so eingerichtet, mein KAISER? Hast du mich gerettet, damit ich dich retten kann?
    Wie auch immer, die Kraftlinie, die Merlin eingerichtet hatte, weil Sh'hu Naar über all die Jahrtausende ein ständiger Gefahrenherd gewesen war, musste offenbleiben. Das zweite interessante Thema war der Drachenmantel, den Asmodis an Asael bemerkt hatte.
    Es muss Foolys abgelegte Haut sein. Woher hat Asael dann aber den Mantel? Meines Wissens war er doch bis vor Kurzem auf Château Montagne gut aufgehoben. Von dort kann ihn Asael nicht haben. Oder doch?
    Mit Unbehagen dachte der Erzdämon daran, dass dem Gnom nichts unmöglich zu sein schien. Er versetzte sich in den Saal des Wissens. Tatsächlich hielt das Warnsystem, das verdächtige magische Vorgänge auf der Erde speicherte, einige Nachrichten für ihn bereit. Über die riesigen Kristallwände, aus denen der Saal des Wissens bestand, flimmerten Bilder. Sie zeigten Asael in der Nähe Château Montagnes, wie er sich in einen Drachen verwandelte und schließlich durch eines der magischen Zeichen der M-Abwehr ins Château eindrang.
    »Das… das ist unmöglich«, flüsterte Asmodis erschüttert. »Kein Erzdämon könnte das, nicht einmal ich. Wie kann es dann aber dieser Kretin? Ich begreife es nicht. Er hat die M-Abwehr direkt durchquert, er hätte dabei verbrennen müssen. Warum hat die weiße Magie ihn nicht angegriffen?«
    Asmodis konnte und wollte dieses Rätsel momentan nicht lösen. Die Zeit drängte gewaltig. Flüchtig sah er noch, wie Asael Zamorras Gestalt annahm, sich der Drachenhaut bemächtigte und ganz normal wieder verschwand.
    »Asael hat das magische Zeichen verändert, als er es durchquert hat und damit die komplette M-Abwehr außer Gefecht gesetzt, wie's aussieht.« In Asmodis' Augen rotierten Feuerräder. »Und mit ein bisschen Glück ist sie das immer noch. Schauen wir doch einfach mal nach!«
    ***
    Schwefelklüfte
    Zamorra fuhr herum. Er riss den Blaster hoch, der auf Lasermodus stand.
    Misstrauisch starrte er auf die neun humanoiden Fledermausähnlichen, die ihm in kurzem Abstand folgten.
    »Bist du nervös, Zamorra?«, fragte Adax, während er dem zappelnden Stechflügler, den er aus der Luft gefischt hatte, mit einem Ruck das Genick brach und den noch zuckenden Körper ins Maul schob. Mit mehr als vier Metern war der Anführer der weitaus größte der Wächterdämonen; aber auch von diesen wies sicher keiner unter drei Meter Körpergröße auf. »Keine Angst, du kannst uns vertrauen. Wir haben es unserem Herrn Fu Long geschworen.«
    Der Meister des Übersinnlichen versuchte gleichgültig zu bleiben, atmete aber innerlich auf. Es war ihm tatsächlich alles andere als wohl, diese überaus hässlichen

Weitere Kostenlose Bücher