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0951 - Ultimatum der Orbiter

Titel: 0951 - Ultimatum der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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praktisch unübertroffen!" triumphierte Axe.
    „Er begreift wieder einmal gar nichts", sagte Markon Treffner. „Wenn alle Orbiter Menschen aus Fleisch und Blut sind wie wir, wie wollen wir dann jemals beweisen, daß wir die Originale sind? Und wenn wir es nicht beweisen können, wird auch niemand unsere Informationen über die Zentrumswelten für wahr halten."
    „Einen Augenblick!" sagte Pearl Simudden. „Kustos sagte, daß die auf Terra untersuchten Orbiter nicht psychisch identisch mit uns wären. Das kann man aber nur feststellen, wenn man über unsere Psychogramme verfügt. Also ist es möglich, uns mit Hilfe dieser Psychogramme zu identifizieren."
    „Es kann keine Psychogramme von uns geben, Panika", entgegnete der Ara. „Denn wir waren seit dem Anfang unserer Flibustier-Laufbahn niemals inhaftiert. Man könnte bestenfalls aus unserem Verhalten bei Aktionen, soweit es dafür Zeugen gab, rekonstruktiv-theoretische Psychogramme entwickeln. Die wären aber wiederum nicht identisch mit den Psychogrammen, die man uns abnehmen kann, hätten also keine Beweiskraft."
    „So ist es", sagte Kustos Rainbow.
    „Unsere Diskussion könnte dir gezeigt haben, daß wir die Originale sind, Alter", erklärte Kayna Schatten.
    „Ich denke, das weiß er selbst", sagte Pearl Simudden. „Aber er steht vor einem Dilemma, denn auch Doppelgänger von uns könnten eine solche Diskussion führen, wenn sie sich vorher entsprechend abgesprochen hätten."
    „So ist es, mein Sohn", sagte der Alte resignierend. „Ich wollte, ich könnte euch glauben, aber ich darf es nicht. Immerhin könntet ihr mir berichten, was ihr alles über die Orbiter wißt, und über die Zentrumswelten, von denen ihr spracht."
     
    *
     
    „Immer noch keine Nachricht von Hotrenor-Taak?" fragte Julian Tifflor den diensthabenden Leiter der Hyperfunkzentrale von Imperium Alpha, Mark Sadesch.
    „Nichts, Mister Tifflor", antwortete Mark Sadesch.
    „Hattest du ein Wunder erwartet, Tiff?" fragte Homer Gershwin Adams, der während der letzten Tage wie Tifflor fast ständig in Imperium Alpha gewesen war. „Selbst wenn die Orbiter dem alten Laren sein Märchen abkaufen, werden sie ihn nicht an ein Hyperfunkgerät heranlassen."
    Julian Tifflor zuckte die Schultern und begab sich in die benachbarte Hauptkommandozentrale. Adams folgte ihm.
    Von einem Telekom aus fragte der Erste Terraner bei den terranischen Raumhäfen an, ob die ausgesandten Forschungsgruppen noch nicht zurückgekehrt seien. Alle Antworten fielen negativ aus.
    „Auch in den verschiedenen Instituten ist man nicht weitergekommen, Tiff", meinte Homer G. Adams.
    „Wie nicht anders zu erwarten. Mit so vagen Hinweisen wie ‘Horden von Garbesch’ und ‘Armadan von Harpoon’ oder ‘Planeten der gespaltenen Sonne’ läßt sich nichts anfangen, wenn in den Geschichtsspeichern nichts dergleichen enthalten ist."
    „Ich weiß", erwiderte Julian Tifflor. „Wenn die Bedrohung durch die Orbiterflotten nicht am Beispiel .Olymp als Realität ausgewiesen worden wäre, würde ich das ganze Gerede für die Ausgeburten einer krankhaften Phantasie oder für eigenmächtig ausgelegte alte Mythen halten. >Armadan von Harpoon< klingt direkt romantisch, nicht wahr?"
    „Und ‘Horden von Garbesch’ klingt nach Fantasy", meinte Homer G. Adams. -"Immer wenn ich diesen Begriff denke, sehe ich vor meinem geistigen Auge gewaltige Heerscharen gepanzerter Reiter von barbarischem Aussehen über eine weite Ebene stampfen - und vor ihnen am Horizont ragt eine für unsere Begriffe technisch-futuristische Stadt in den Himmel, das Ziel der.Horden, von dessen Plünderung sie sich ungeheuren Reichtum versprechen."
    Tifflor lächelte.
    „Du solltest dich einmal als Fantasy-Schriftsteller versuchen, Homer."
    „Dann hätte ich nicht in die Politik gehen dürfen, Tiff", erwiderte Adams. „Ach, ich weiß natürlich, daß diese Horden von Garbesch, wenn es sie wirklich geben sollte, nicht auf Pferden reiten. Sie werden mit einer riesigen Raumflotte kommen."
    Er wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Es dürfte ein Glück für die Zivilisationen der Milchstraße sein, daß sie nicht über sie hergefallen sind und es ist schon tragisch, daß die sogenannten Orbiter deshalb uns für Garbeschianer halten."
    „Was wird geschehen, wenn wir nicht beweisen können, daß wir nicht identisch mit diesen Garbeschianern sind?" fragte Tifflor leise. „Wenn ich nur wüßte, was sich zur Zeit auf Olymp abspielt! Wir sollten doch ein paar
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