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0951 - Ultimatum der Orbiter

Titel: 0951 - Ultimatum der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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Freund", sagte Kustos Rainbow schlicht. „So, wie Julian Tifflor, Perry Rhodan und viele andere Persönlichkeiten auch meine Freunde sind."
    „Du bist kein unbedeutender Freihändler", stellte Pearl Simudden leidenschaftslos fest. „Wärst du körperlich größer, würde ich denken, du wärst Anson Argyris in einer perfekten Verkleidung - und Maskierung." ,„Ich bin Anson Argyris", erwiderte der alte Mann. Sein Gesicht wirkte plötzlich sehr ernst. „Ich weiß auch nicht, warum ich euch das offenbare. Vielleicht eine Ahnung, hervorgerufen durch die kombinierten Funktionen von Positronik und Bioplasma, die aus winzigen Anzeichen eventuell gewisse Voraussagen für die Zukunft machen können."
    „Positronik und Bioplasma!" rief Kayna Schatten. Ihre Augen verrieten, daß sie die Wahrheit bereits erraten hatte, sie aber noch nicht glauben konnte. „Argyris ist ..."
    Der alte Mann lächelte wehmütig, dann zog er seine Jacke aus, streifte das Hemd ab - und plötzlich klaffte auf Brust und Bauch ein Spalt. Im Fleisch wurden pulsierende Adern sichtbar; der Spalt weitete sich. Zwischen Lungenflügeln drängte ein eiförmiger metallener Gegenstand hervor, aber nur zur Hälfte, dann glitt er wieder zurück.
    Der Körper schloß sich. Kustos Rainbow zog sich wieder an.
    „Du bist ein Roboter - und Anson Argyris ist nur eine von zahlreichen lebenden Masken, über die du verfügst", sagte Pearl Simudden überwältigt. „Aber du bist ein Roboter, der fühlen kann wie ein Mensch."
    „Und der sich im Grunde stets mit der Person von Anson Argyris identifiziert", erklärte der Vario-Roboter.
    „Nun kennt ihr mein Geheimnis."
    „Das ist irre!" stieß Brush Tobbon hervor. „Dann bist du diese mobile Positronik, die den Orbitern - zu schaffen gemacht hat."
    Der alte Mann nickte.
    „Er wird uns töten! „ schrie Kayna plötzlich. „Mit diesem Wissen um sein größtes Geheimnis kann er uns doch nicht laufen lassen!"
    Tobbon hob seine Beutewaffe und zielte auf den alten Mann.
    „Warum mußtest du dich uns offenbaren?" schrie er ihn an.
    „Weil ich eure Hilfe brauche", er klärte der Vario-Roboter gelassen. „Ihr sollt eine Nachricht von mir an die Orbiter überbringen."
     
    *
     
    „Das kann nicht dein Ernst sein, Argyris", erwiderte Brush Tobbon. „Wir werden doch nicht freiwillig wieder in die Gefangenschaft gehen."
    „Ich bitte euch darum", sagte Argyris. „Und ihr werdet meine Bitte nicht abschlagen, denn ihr wollt mithelfen, die Menschheit vor der Zerstörung ihrer Existenzgrundlage zu bewahren."
    „Was ist das?" rief Kayna Schatten und hielt einen Unterarm schützend vor ihre Augen. „Dieses unaufhörliche Blinken überall im Glaspalast macht mich nervös. Argyris, soll das Mechanohypnose sein?"
    „Ihr werdet zurückgehen, meine Botschaft überbringen und mein Geheimnis wahren!" sagte Anson Argyris mit monotoner Stimme.
    „Aber wenn wir es verraten?" erwiderte Pearl Simudden undeutlich.
    „Ihr werdet mein Geheimnis wahren!" sagte der Kaiser.
    Nach einigen Minuten erklärte er: „Die Botschaft, die ihr den Orbitern überbringen sollt, heißt: Die Terraner sind keine Garbeschianer und ihr Orbiter werdet mit eurem Ultimatum keinen Erfolg haben."
    „Die Terraner sind keine Garbeschianer - und ihr Orbiter werdet mit eurem Ultimatum keinen Erfolg haben", wiederholte Brush Tobbon.
    „Wir opfern unsere Freiheit im Dienst für eine gute Sache und für die Erhaltung der Menschheit und aller anderen galaktischen ZiviIisationen", sagte Pearl Simudden.
    Axe schneuzte sich zwischen den Fingern hindurch.
    „Praktisch sind wir Helden!" erklärte er.
    „Ich verlasse euch jetzt", sagte Anson Argyris. „Meine Tochter wird euch zurück zu eurem Gleiter bringen.
    Von dort aus kennt ihr den Weg an die Oberfläche ja selbst. Bis bald! „ Halb benommen blickte Pearl Simudden der Gestalt des alten gebeugten Mannes nach, die um einige gläserne Wände bog, dabei immer unschärfer wurde und nach einiger Zeit nicht mehr zu sehen war.
    Er wußte nicht, wie lange er auf die Stelle gestarrt hatte, an der der alte Mann zuletzt zu sehen gewesen war, als eine sanfte Stimme sagte: „Folgt mir, bitte! „ Er sah auf - und erblickte die junge verkrüppelte Frau in ihrem Schwebesessel.
    „Kommt!" sagte Pearl mit belegter Stimme zu seinen Gefährten.
     
    *
     
    Die sieben Flibustier blickten dem Schwebesessel nach, mit dem die rätselhafte junge Frau in den Nebentunnel des Transportsystems und höchstwahrscheinlich auch in die
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