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0950 - Ein Gruß aus der Hölle

0950 - Ein Gruß aus der Hölle

Titel: 0950 - Ein Gruß aus der Hölle
Autoren: Jason Dark
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geben.
    Der Inspektor - perfekt in asiatischen Kampftechniken - setzte diese auch ein.
    Sirca sah nicht mehr als einen Schatten auf sich zufliegen. Dann erwischte es ihn am Hals. Der Treffer raubte ihm die Luft, und er hatte zugleich den Eindruck, innerlich zu explodieren.
    Er flog weg. Hinein in das All. Er trieb dahin und sackte doch nur zu Boden, wo er auch liegenblieb.
    Geschafft.
    Suko wollte aufatmen, aber dazu kam er nicht mehr, denn hinter sich hörte er das harte Rattern des Schußechos. Jemand feuerte eine MPi ab. Wie vom Sprungbrett abgefedert landete Suko am Boden, wo er sich mehrmals überrollte und dabei an John Sinclair dachte.
    Entweder hatte er geschossen oder der Satanist, wobei Suko nur hoffte, daß John es geschafft hatte…
    ***
    Es waren wirklich die verdammten Sekunden, um die es ging. Wahrscheinlich sogar die berühmten Zehntelsekunden, die ich schneller sein mußte als Tillman Bates.
    Ich wußte nicht genau, was mit ihm geschehen war, denn ich war in den fünf Sekunden ebenso starr gewesen wie mein Feind Bates, aber ich konnte mir vorstellen, daß Suko nicht eben sanft mit ihm umgegangen war und er deshalb angeschlagen war. Für mich konnte sich das als Vorteil erweisen, auf der einen Seite.
    Auf der anderen aber hatte ich einen weiteren Weg zum Ziel zurückzulegen als der Satanist. Er würde - und darauf wies alles hin - die Waffe vor mir erreicht haben.
    Ich rannte so schnell, daß ich den Eindruck bekam, über den Boden zu fliegen.
    Aber auch Bates bewegte sich. Nur lief er nicht, sondern kroch, schrie dabei, und ich hörte Worte wie Teufel und Rache.
    Von zwei verschiedenen Seiten näherten wir uns der Waffe. Ich räumte noch einen kleinen Tisch zur Seite. Er wirbelte auf den Satanisten zu, erwischte ihn auch an den Beinen, was den Mann jedoch nicht aufhalten konnte.
    Aus seiner knienden Haltung hervor wuchtete er sich nach vorn. Er streckte dabei die Arme weit aus. Zuerst in die Höhe, dann fielen sie herab, aber sie blieben so lang, und plötzlich klatschten seine Hände auf die Waffe.
    Verdammt, er hatte sie vor mir!
    Es war eben diese berühmte Sekunde, die ich zu spät gekommen war, aber ich stoppte meinen Lauf nicht und setzte abermals alles auf eine Karte. Wenn Bates schießen und mich treffen wollte, mußte er sich drehen.
    Außerdem mußte sie richtig in seinen Händen liegen, und das kostete ihn einige Sekunden.
    Dennoch - es wurde knapp!
    Entweder packte ich es, oder ich rannte mit offenen Augen in die Garbe hinein, deren Kugeln mich zerreißen würden.
    Ein letzter Sprung.
    Ich fegte auf ihn zu.
    Bates drehte sich.
    Ich sah sein blutüberströmtes Gesicht. Der Bart war durch das Blut naß geworden. Ich sah auch seine kalten Höllenaugen, dann erwischte mein Tritt den Lauf der Waffe und wuchtete ihn in die Höhe.
    Genau in dem Moment drückte er ab.
    Die Kugelgarbe ratterte aus dem Lauf. Sie jagte in die Decke hinein, hinterließ dort ein Muster. Die Einschläge wanderten nach rechts, von mir weg. Dann rutschte ich auf dem liegenden Körper aus, fiel und krallte meine Hände an den Gelenken des Satanisten fest.
    Sein Finger löste sich vom Abzug. Die Schüsse verstummten. Ich riß ihm die Waffe aus den Händen, wollte weglaufen und stolperte über den Körper. Auf den Knien landete ich ebenso wie auf den Ellbogen. Aber die MPi hielt ich fest.
    Hinter mir hörte ich ein Keuchen. Tillman Bates war noch nicht außer Gefecht gesetzt worden. Er würde bis zum letzten Atemzug kämpfen. Als ich mich umdrehte, erwischte mich sein Tritt in Höhe der Brust.
    Bates brüllte los, als ich wieder zurückfiel. Aber er tat etwas, das mich erstaunte. Bates versuchte nicht, mir die Waffe zu entreißen, er drehte sich um und lief auf eine nicht weit entfernt liegende Tür zu.
    »Bleib stehen!« schrie ich ihm nach.
    Er hörte nicht und rannte weiter.
    Okay, ich hätte ihn mit einer Kugelgarbe in den Rücken oder in die Beine stoppen können, aber es war nicht meine Art, jemanden in den Rücken zu schießen. Da gab es bei mir eine Sperre. Zudem war kein Dritter durch ihn in Lebensgefahr geraten, und so hatte er die Tür sehr bald erreicht, die er wuchtig aufriß.
    Ich war wieder auf die Füße gekommen. Die rechte Seite tat verdammt weh, das ignorierte ich, denn es gelang mir, an dem Satanisten vorbeizuschauen.
    Aus der Tiefe schimmerte mir eine beinahe schon glosende Helligkeit entgegen. In ihr malte sich der nach unten laufende Mann wie ein zuckender Schatten ab.
    Das war nicht die
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