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0950 - Ein Gruß aus der Hölle

0950 - Ein Gruß aus der Hölle

Titel: 0950 - Ein Gruß aus der Hölle
Autoren: Jason Dark
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stand unter einem Druck, und am liebsten hätte er eigenhändig in diesen Fall eingegriffen.
    Doch es war auch wichtig, sich um den Chinesen zu kümmern, der in seinen Augen eine traurige Figur machte.
    Bates genoß den Triumph. Dieses zu sehen, bereitete Suko Magenschmerzen. Für ihn lief alles auf eine schreckliche Niederlage hinaus, und er mußte sich etwas einfallen lassen, wenn sich die Lage umkehren sollte.
    Sirca hatte die Nadel wieder aus Johns Wange hervorgezogen. Er suchte in seinem Etui nach einer neuen, und beim nächsten Stich würde er Johns Auge treffen.
    Suko wußte das. Und er wußte ferner, daß ihm nur noch wenig Zeit blieb, um sich etwas einfallen zu lassen. Er wurde nur von einer Seite bedroht, im Gegensatz zu seinem Freund, denn Bates und dieser Sirca unter Kontrolle hielten.
    Seine Beretta hatte man ihm abgenommen, nicht aber den Stab. Der war einfach übersehen worden, oder man hatte ihn nicht ernst genommen. Man war eben nur auf Schußwaffen fixiert.
    Suko griff zum letzten Mittel. Er hoffte, daß es klappen würde, und er setzte seine Idee sofort in die Tat um.
    Aus seinem Mund drang ein leises Jammern oder Stöhnen. Zugleich bekam er weiche Knie. Er schrie noch leise auf, dann sackte er zusammen und wußte sehr genau, daß er jetzt die entscheidende Sekunde erlebte. Wenn ihm der Bluff nicht gelang und der Typ seine Maschinenpistole abfeuerte, dann war es um ihn geschehen.
    Er berührte den Boden.
    Der andere hatte nicht geschossen.
    Suko schielte in die Höhe. Seine Hand hatte er dabei unter seinem Körper vergraben. Sicherlich wartete der Helfer auf einen Befehl, aber Suko kam ihm zuvor.
    So rief er das magische Wort!
    ***
    Fünf Sekunden lang dauerte seine Zeit. Eine Spanne, die verdammt kurz war, aber auch sehr lang werden konnte, je nachdem, aus welcher Perspektive man die Dinge betrachtete.
    Wie oft hatte Suko in dieser knappen Zeitspanne schon handeln müssen; und diesmal ging es wieder um alles oder nichts. Er durfte keinen Bruchteil der Zeit nutzlos verstreichen lassen, schnellte in die Höhe.
    Er riß seinem Bewacher die MPi aus den Händen. Damit stürmte er auf Bates zu. Zum Glück standen sie alle dicht beisammen, und mit einem Sensenhieb fegte er den Satanisten von den Beinen.
    Der Mann kippte in den Raum hinein, prallte zu Boden, verlor dabei seine Waffe, die wegschlitterte, was Suko sehr gelegen kam.
    Er befand sich bereits auf dem Weg zu Sirca. Wieviel Zeit inzwischen verstrichen war, wußte er nicht, er wollte auch nicht darüber nachdenken und sah nur diesen verfluchten Killer, der bereit war, John Sinclair das Auge auszustoßen.
    Er hatte den Arm schon in die richtige Höhe gebracht. Die Spitze der Nadel zielte geradewegs auf Johns linkes Auge, und sie war nur eine Handspanne davon entfernt.
    Suko flog auf den Killer zu.
    Er befand sich noch in der Luft, als die Zeit um war.
    Zu spät?
    Nein!
    Es klappte soeben noch, denn Suko hatte bereits ausgeholt, und seine nach unten fallende Handkante ließ sich nicht mehr stoppen. In dem Augenblick, als auch Sirca seine Bewegung weiterführen wollte, erwischte ihn Sukos Treffer.
    Hand und Arm fielen nach unten, als hätte man sie vom Körper abgetrennt. Einmal in Fahrt rammte Suko dem Killer einen Fuß in die Magengegend, und Sirca flog zurück bis gegen einen Stuhl, den er mit seinem Gewicht umwarf.
    Suko sah, wie sich sein Freund regte. Er drehte nur den Kopf zur Seite, weil die Erinnerung an den Stich noch vorhanden war.
    »Wir holen sie uns, John! Los!«
    ***
    Ich hatte meinen Kopf instinktiv zur Seite gedreht und auch das linke Auge geschlossen. Ich sah mich plötzlich nicht mehr in dieser direkten Gefahr, hörte auch Sukos Ruf und reagierte augenblicklich. Mir kam zugute, daß ich dieses Phänomen des Zeitstopps nicht zum erstenmal erlebte und mich deshalb blitzschnell auf die neuen Verhältnisse einstellen konnte. Verletzt war ich nicht.
    Die kleine Wunde an der Wange zählte ich nicht, aber ich mußte etwas tun, kreiselte herum und sah den zweiten Wächter, der dabei war, seine Überraschung zu überwinden und sich zu fangen. Er hatte jetzt gemerkt, daß er ohne MPi dastand, trotzdem war er nicht waffenlos. Seine Hand bewegte sich auf den Gürtel zu, wo sicherlich noch eine Pistole oder ein Revolver steckten.
    Ich lief noch einen Schritt nach vorn, stieß mich dann ab und sprang den Kerl an.
    Wir prallten zusammen. Der andere konnte seine Waffe nicht mehr ziehen. Hart knallte er auf den Rücken. Ich fiel auf ihn, aber er
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