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0949 - Beherrscher der Tiere

Titel: 0949 - Beherrscher der Tiere
Autoren: Unbekannt
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war, der an der Seite der Terraner kämpfte und kaltblütig an die zwanzig Arkoniden ermordet hatte.
    „Sie wissen, daß das nicht stimmt", sagte Ottarsk mit bebender Stimme. „Aber hier auf Durgen würde Ihnen niemand glauben. Gursc hat die Stadt fest in der Hand. Manchmal denke ich, daß da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Ich verstehe nicht, warum dieser Lügner eine so große Macht über die Menschen hat."
    „Er wird bald fallen", versprach Tekener. „Aber Sie haben recht Sie sind hier auf Durgen Ihres Lebens nicht sicher, solange Gursc das Heft in der Hand behält. Ich werde dafür sorgen, daß man sich um Durgen kümmert. In ein paar Wochen ist der ganze ,Spuk vorbei, und Sie können zurückkehren. Bis dahin sollten Sie Urlaub machen auf einem Planeten, auf dem man die Ziele der GAVÖK ernster nimmt als hier. Sind Sie damit einverstanden?"
    „Ich komme nie und nimmer durch die Kontrollen." Tekener lachte.
    „Lassen Sie das unsere Sorge sein", bat er.
    Ottarsk zögerte, aber in seiner wenig beneidenswerten Lage blieb ihm nichts anderes übrig, als sich den beiden Terranern anzuvertrauen.
    „Haben Sie Kihnmynden gefunden?" fragte er etwas später, als alle Vorbereitungen bereits abgeschlossen waren.
    Tekener berichtete ihm kurz, wie der Forscher die Zeit im Dschungel verbracht hatte und auf welche Weise er ums Leben gekommen war. Aber nicht einmal Ottarsk gegenüber erwähnte er die Droge und den seltsamen Bericht, durch den Kihnmynden in die Lage versetzt worden war, sich zum Herrscher der Tiere aufzuschwingen. An den Reaktionen des Arztes ließ sich erkennen, daß er Tekeners Taktik durchschaute. Er ahnte, daß es da noch ein Geheimnis gab, aber er war klug genug, keine Fragen zu stellen. Aber nach den Horden von Garbesch fragte er, und mit Kihnmyndens Auskunft wußte er ebenso wenig etwas anzufangen wie die beiden Terraner.
    „Es wird Zeit", sagte Tekener schließlich. „Machen Sie sich keine unnötigen Sorgen, Ottarsk. Sie werden sehen, daß alles glattgeht. Wenn Sie erst im Schiff sind, kann Ihnen nichts mehr passieren. Gursc mag alles mögliche wagen, aber er kann Ihretwegen keine interplanetarische Fahndungsaktion starten. So weit wagt er sich nicht vor. Kommen Sie jetzt, wir bringen Sie durch die Kontrollen!"
    Sie schmuggelten Ottarsk an allen Gefahrenpunkten vorbei und brachten ihn zu einem Raumer, der in wenigen Stunden in Richtung M13 starten würde. Das Schiff gehörte zur GAVÖK, und in seinem Innern galten die Gesetze von Durgen nicht. Um allen Mißverständnissen vorzubeugen, sprachen Ronald Tekener und Jennifer Thyron mit dem Kommandanten des Schiffes, einem Akonen, der für die Arkoniden von Durgen nicht allzuviel übrig zu haben schien und hoch erfreut war, daß er ihnen ein Schnippchen schlagen konnte.
    „Bleiben Sie gleich an Bord", schlug er den Terranern vor. „Ich mache einen Umweg und setze Sie auf einem Planeten ab, von dem Sie schnell und auf geradem Wege nach Terra gelangen können." Sie willigten ein.
     
    8.
     
    Julian Tifflor war nicht der Mann, der eine Sache so schnell aufgab. Auch wenn er mit Ronald Tekener und Jennifer Thyron noch ein Eisen im Feuer hatte, bestand er darauf, daß die Wissenschaftler weiter nach Unterlagen über die Horden von Garbesch suchten. Um sicher zu sein, daß nichts übersehen wurde und daß auch die geringsten Hinweise beachtet und ausgewertet wurden, hatte er angeordnet, daß alle an der Suche Beteiligten sich am achtundzwanzigsten Juni 3587 treffen und ihre Erfolge und Nichterfolge durchdiskutieren sollten. Das Datum war willkürlich gewählt.
    Hätte Tifflor gewußt, welche Bedeutung dieser Tag erlangen sollte, so hätte er die Konferenz mit Sicherheit verschoben.
    Dabei begann es sogar ganz verheißungsvoll.
    Gerade hatten alle Anwesenden einstimmig erklärt, daß sie nichts, aber auch gar nichts über die Horden von Garbesch wußten, da betraten Ronald Tekener und Jennifer Thyron den Saal. Was sie berichteten, riß die Forscher von den Stühlen, und Tifflor beobachtete die ganze Aufregung amüsiert. Er fand, daß Kihnmyndens Botschaft kein Anlaß zur Euphorie sei. Erstens ließ sich mit den genannten Begriffen „Armadan von Harpoon" und „Planet der gespaltenen, Sonne" auf den ersten Blick überhaupt nichts anfangen, und zweitens mußte man stets vorsichtig sein, wenn es galt, die letzten Worte eines Sterbenden zu interpretieren.
    Aber immerhin sie hatten zwei Namen, und das war besser als gar nichts.
    Eine aufgeregte Diskussion
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