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094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

Titel: 094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker
Autoren: Dämonenkiller
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davonstürmten.
    „Das sollte vorerst genügen", sagte Coco.
    Yoshi machte eine zweifelnde Miene. „Wir sollten ihnen nachstellen und ihrem unheilvollen Dasein ein Ende bereiten. Sie sind eine Gefahr für die Bürger aus Tingvoll und die gesamte Inselbevölkerung. Aber meinetwegen kümmern wir uns zunächst um das Mädchen."
    Er ging mit der schwarzhaarigen Frau zu Abi und Laeibe..
    Flindt hatte sich aufgerichtet und erteilte Laeibe jetzt zwei schallende Ohrfeigen.
    „Die hast du verdient", sagte er. „Wer dich großgezogen hat, hat wirklich vergessen, dir rechtzeitig gehörig den Hintern zu versohlen."
    „Abi, hör doch auf!" sagte Coco.
    Er blickte sie an. „Sie vermasselt doch alles. Jetzt hat sie auch noch Ole laufenlassen."
    Laeibe schüttelte sich hysterisch und begann wieder haltlos zu weinen.
    Coco trat hinter sie, legte ihr die Rechte auf die Schulter und redete besänftigend auf sie ein.
    „Bevor wir uns an die Verfolgung machen", sagte sie, „sollten wir die Ärmste zurück in den Ort bringen - zu ihrer Mutter. Abi, du darfst nicht vergessen, daß sie im Schock handelt und nicht mehr vernünftig und logisch denken kann."
    „Vergesse ich nicht. Es hat mich ja fast das Leben gekostet."
    Yoshi blickte in die Richtung, in die die Untoten geflüchtet waren. Dann schaute er wieder die Freunde an. „Ich halte es für das beste, wenn Coco und Laeibe nach Tingvoll zurückkehren. Wir Männer hetzen die Blutleeren. Auf diese Art vergeuden wir keine kostbare Zeit. Immerhin könnten sich die Geschöpfe verstecken oder gar absetzen. Möglicherweise sind sie in der Lage, zu schwimmen, und ziehen sich ins Meer zurück."
    „Schön und gut", erwiderte Coco, „aber ich will aktiv bleiben. Ich habe von Anfang an gesagt, daß ich keinen Rückzieher mache."
    „Also, wie organisieren wir die Sache?" fragte Abi Flindt ungeduldig. „Ich will nicht nach Tingvoll, und Yoshi scheint auch keine Lust dazu zu haben. Wir können Laeibe aber auch nicht allein auf den Marsch schicken. Wer weiß, ob die Blutleeren ihr nicht unterwegs auflauern und sie doch noch packen."
    „Laßt mich zu Ole!" stieß das Mädchen hervor.
    Ihre Augen waren unnatürlich geweitet, ihre Züge verzerrt. Sie wirkte wie eine Besessene. „Warum kann ich nicht meinen Willen haben? Ich bin volljährig."
    Sie kicherte.
    Die Männer standen mit unschlüssigen Mienen da. Coco brachte Laeibe dazu, sich wenigstens wieder den Rock überzustreifen und die Bluse zuzuknöpfen. Niemand hatte einen Vorschlag zur Lösung des Problems vorzubringen. Ein paar Minuten verstrichen, doch dann wurde ihnen die Entscheidung auf unerwartete Weise abgenommen.
    „Ich habe etwas gesehen", meldete Abi. „Hinter einem Mauerrest hat sich etwas bewegt. Und ich will einen Besen fressen, wenn das kein Untoter war."
    „Dort hinten!" sagte Yoshi und wies in die entgegengesetzte Richtung. „Dort hat sich noch einer versteckt."
    Alle bemerkten sie nun die ungeschlachten Gestalten. Sie unternahmen plumpe Versuche, sich vor den Freunden zu verbergen, doch immer wieder ließ sich der eine oder andere ausmachen.
    Abi Flindt lachte rauh. „So ist das also! Die sind nicht getürmt, sondern haben es sich auf halbem Weg anders überlegt. Sie sind zurückgekommen - alle. Und sie haben uns umzingelt. Sie wollen den Kampf."

    Die hinter der Einfriedung lagernden Ungeheuer wurden ungeduldig. Alle Zeichen wiesen auf eine in Kürze bevorstehende Auseinandersetzung hin. Grollende und ächzende Laute drangen an die Ohren der Freunde.
    Coco hatte Laeibe wieder die linke Hand auf den Rücken gebunden; die Rechte des Mädchens hatte sie erneut mit den magischen Kreidesymbolen versehen; auf die Milchsalbung hatte sie in Ermangelung der Flüssigkeit verzichten müssen. Sie stand neben dem kauernden Mädchen. Abgesehen von dem Gegenzauber verfügte sie über ein Amulett und eine Signalpistole.
    Yoshi und; Abi hatten ebenfalls die Schußwaffe entsichert. Vorläufig hatten sie sie jedoch hinter die Gürtel geschoben; sie hielten nur die Haumesser in den Fäusten.
    „Ich weiß nicht, ob wir mit den rechten Händen auskommen", versetzte der Däne.
    Er hielt in nördlicher Richtung Ausschau nach den Untoten, während der Japaner die südliche Friedhofsgegend beobachtete. Coco behielt die Seiten im Auge. Laeibe blickte nur mit düsterer Miene vor sich hin; auf ihre Unterstützung war nicht zu hoffen.
    „Auf jeden Fall wird es hart", äußerte Yoshi. „Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es mehr als
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