Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0930 - Das Loch im Universum

Titel: 0930 - Das Loch im Universum
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Außenübertragung und beobachteten die Bilder, die über Fernortung hereinkamen. Es handelte sich ausschließlich um Großaufnahmen von der Burg. Sie zeigten, daß die Verwüstung dort immer größere Ausmaße annahm. Große Gebiete der Burg glühten, an einigen Stellen waren Lecks zu erkennen, und herausgesprengte Trümmer trieben im Weltraum.
    Marboo, wie sie genannt wurde, schaute sich zu den anderen Frauen und Männern in der Zentrale um.
    Doch die, nach denen ihre Blicke suchten, waren nicht anwesend. „Warum sind Hamiller und Waringer nicht hier?" fragte sie Kanthall. „Sie sollten sich das ansehen."
    „Sie sind bei ihren Teams und suchen verzweifelt nach einer Rettungsmöglichkeit", wies Kanthall den versteckten Vorwurf Maras zurück. „Sie erhalten von uns laufend Berichte über die Veränderungen in der Burg."
    Auf ihrer Stirn bildete sich eine steile Falte. „Ich wage nicht daran zu denken, daß Roi Danton jetzt allein dort drüben ist."
    „Er war nicht von dieser Idee abzubringen", erinnerte Kanthall. „Wir hätten ihn ..."
    Er unterbrach sich und folgte den Blicken Marboos, die sich auf den Haupteingang der Zentrale richteten.
    Dort war in diesem Augenblick Demeter erschienen.
    Ohne sich um die Aufmerksamkeit, die sie bei den in der Zentrale versammelten Menschen erregte, zu kümmern, durchquerte die schöne Wyngerin den großen Raum. Vor Kanthall blieb sie stehen. Er hatte den Eindruck, daß sie ihn abschätzend musterte. „Sie wissen, weshalb ich komme?"
    „Nein", sagte er, obwohl er es natürlich nur zu genau wußte.
    Sie deutete auf den Bildschirm. „Ich will zu ihm! Dort hinüber."
    „Zu Roi? Das ist unmöglich. Sie würden Ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen. Das kann ich nicht zulassen."
    Ihre Lippen bebten unmerklich.
    Wie schön sie ist! dachte Kanthall. Roi Danton war zu beneiden. „Sie haben keine Befehlsgewalt über mich, Kanthall!"
    „Mhm!" machte der Terraner. „Zweifellos haben Sie recht damit.
    Aber wenn Sie zu Roi wollen, brauchen Sie eines unserer Beiboote, oder Sie sind auf die Hilfe eines Teleporters angewiesen. Beides können Sie nicht bekommen."
    Er dachte, sie würde die Beherrschung verlieren, aber sie zügelte ihren Zorn. „Ich werde zu ihm gelangen - so oder so", versicherte sie und verließ die Zentrale. „Jetzt geht sie damit zu Reginald Bull", prophezeite Marboo.
    Kanthall nickte nur. „Dieser Mann allein in der Burg bei diesen ... diesen Veränderten", sagte die Frau. „Man hätte das niemals zulassen dürfen."
    „Er ist nicht allein", warf Walik Kauk ein.
    Kanthall fuhr herum und blickte den alten Kampfgefährten verblüfft an. „Was heißt das, Walik?"
    Kauk sagte achselzuckend: „Augustus ist bei ihm!"
    „Der Ka-zwo?" Kanthall sah sich in der Zentrale um. „Wie kommt er dazu, Laire zu verlassen. Ich dachte, die beiden seien unzertrennlich."
    „Ich glaube, der einäugige Roboter hat Augustus befohlen, in der Burg zurückzubleiben."
    Kanthall wurde nachdenklich. „Laire und Altruismus", sagte er trocken. „Ein völlig neuer Aspekt."
    Der ehemalige Industrielle lächelte. „Die Evakuierung betraf nur menschliche Wesen", erinnerte er. „Laire und sein Robot-Faktotum haben nicht einmal gegen einen Befehl verstoßen. Sie haben eine Lücke in deinen und Bullys Anordnungen entdeckt."
     
    11.
     
    Der Hauptkorridor vor Danton stand in Flammen, Feuer und Rauch versperrten dem Mann die Sicht. Er hätte seinem Schutzanzug vertrauen und den Weg fortsetzen können, aber er hielt es für sicherer, sein Ziel auf Umwegen zu erreichen. Als er in einen Seitengang einbog, sah er den Roboter. Er blieb überrascht stehen. „Augustus!" rief er. „Ich weiß, daß Laire darauf bestanden hat, daß du mit den Einsatzkommandos von der BASIS in die Burg kommen solltest.
    Aber warum bist du mit deinem Herrn und Meister nicht in die BASIS zurückgekehrt?"
    „Laire befahl mir, hierzubleiben und mich um Sie zu kümmern", erklärte der Ka-zwo. „Ich wußte nicht, daß der Einäugige ein persönliches Interesse an mir hat", sagte Danton verwundert. „Davon kann auch nicht die Rede sein", belehrte ihn der ehemalige Polizeirobot aus den Zeiten der Aphilie. „Es geht Laire nur darum, so schnell wie möglich in die Milchstraße zu gelangen und sein Auge in Besitz zu nehmen."
    „Ich verstehe", sagte Roi. „Solange ich noch in der Burg bin, wird die BA-SIS nicht starten."
    „Man wird auf Sie und die beiden anderen warten", bestätigte Augustus. „Laire erwartet, daß ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher