Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0930 - Das Loch im Universum

Titel: 0930 - Das Loch im Universum
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erlöschen.
    Nichts schien von ihr übrigzubleiben.
    Kyrina schloß die Augen, von Grauen überwältigt. Die beiden Männer, die für alles verantwortlich waren, schienen überhaupt nicht zu bemerken, was sie anrichteten. Als hätten sie die Orientierung völlig verloren, wankten sie durch den Raum, ohne ein bestimmtes Ziel anzusteuern. Wenn sie einander zu nahe kamen, gingen blaue Blitze von einer Gestalt zur anderen und erzeugten knatternde Geräusche. Innerhalb des Labors wurde es immer heißer. „Mein Gott!" stöhnte Zepran erschüttert. „Man muß sie aufhalten."
    Er zog seinen Desintegrator. Kyrina Meteor schrie auf. „Das sind Rhodan und Atlan! Sie dürfen nicht schießen, Kole!"
    Sein Gesicht war verzerrt. Die Augen glänzten. „Sie sind keine Menschen mehr!" stieß er hervor und versuchte, die beiden beweglichen Ziele anzuvisieren.
    Kyrina warf sich ihm in die Arme und packte mit einer Hand die Waffe. Sekundenlang kämpften sie schweigend und verbissen um den Desintegrator.
    Zepran machte eine Ausfallbewegung und wich einen Schritt zurück.
    Dabei stolperte er rückwärts über eines der am Boden stehenden Geräte.
    Ein Schuß löste sich aus der Waffe und riß ein Loch in die Decke des Labors. Zepran kippte nach hinten. Er stürzte zu Boden und geriet mit dem Kopf in den Einflußbereich der verheerenden Energie, in die die beiden Männer eingehüllt waren. Eine feurige Schlange wickelte sich um seinen Helm und löste ihn auf. Es dauerte nicht länger als einen Atemzug, dann war der gesamte Körper Zeprans erfaßt und begann zu verschwinden.
    Kyrina warf sich nach vorn und versuchte, den Mann an den Füßen aus dem Gefahrenbereich zu ziehen.
    Die unheimliche Energie griff auf sie über. Es war, als tauche sie in kochendes Wasser. Dann spürte sie nichts mehr.
     
    10.
     
    Gefolgt von Roi Danton, Payne Hamiller und Ras Tschubai rannte Kars Bowman durch den Korridor, der an der Zentrale vorbei zum Labor führte.
    Vergeblich hatte Danton versucht, Garanesh oder ein Mitglied seines Teams über Funk zu erreichen. Aus dem Empfänger des Helmfunks drang nur Rauschen. „Wir hätten schneller aufbrechen sollen!" rief Tschubai atemlos. „Es muß etwas passiert sein."
    Er blieb stehen und wollte offensichtlich teleportieren. „Nicht, Ras!" schrie Danton ihn an. „Wir wissen nicht, was im Labor los ist. Du darfst nicht in diesen Raum springen."
    Der Afroterraner zögerte kurz, dann gab er sich einen Ruck und rannte weiter. „Alles deutet auf einen heftigen Energieausbruch hin!" stellte Hamiller fest. „Vermutlich ist diese Schaltanlage explodiert."
    Danton blickte in den Gang vor sich, aber seine Hoffnung, daß dort Garanesh und dessen Mitarbeiter auftauchen wurden, erfüllte sich nicht. Dafür hörte er immer stärker werdenden Lärm, der anscheinend durch das offene Schott des Labors auf den Korridor herausdrang. Es hörte sich an wie Entladungen. Als der Zugang zum Labor in ihr Blickfeld geriet, konnte Danton den Widerschein hellen Feuers erkennen. Tief in seinem Innern zog sich alles zusammen. Er spürte plötzlich tiefe Angst vor dem, was sich im Labor zugetragen hatte. Unwillkürlich verlangsamte er seine Schritte.
    Kars Bowman, angetrieben von den Sorgen um seine Freunde und Kollegen, stürmte mit unverminderter Geschwindigkeit weiter und erreichte den Eingang zum Labor als erster.
    Dort blieb er wie angewurzelt stehen und starrte in den Raum, der Dantons Blicken noch verborgen war. Rhodans Sohn sah, daß Bowman von Entsetzen überwältigt war. Seine Augen waren weit aufgerissen, sein Mund stand offen. Er deutete auf irgend etwas im Innern des Labors und stammelte einige unverständliche Worte. Dann setzte er sich in Bewegung. „Bowman!" schrie Danton. „Warten Sie!"
    Doch der Mann verschwand durch den Eingang.
    Danton, Ras und Payne Hamiller erreichten die Stelle, an der vor wenigen Augenblicken Bowman angehalten hatte. Sie konnten sehen, was sich innerhalb des Labors abspielte.
    Zwei Gestalten, bis zur Unkenntlichkeit in blendend helle Energiehüllen getaucht, aber offensichtlich Menschen, wankten ziellos durch das Labor. Unter ihren Füßen begann der Boden zu glühen. Dunkle Spuren und Löcher deuteten den Weg an, den die beiden Gebilde bisher genommen hatten. Überall lagen die ausgeglühten Überreste jener Geräte, die von der BASIS herübergebracht worden waren.
    Von Toss Garanesh und seinen Mitarbeitern war nichts zu sehen.
    Kars Bowman stand ein paar Schritte von Danton entfernt im Labor
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher